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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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identifizierte den des Mordes angeklagten Sean Miller am zweiten Tag des Prozesses in Old Bailey mit großer Entschiedenheit.» Auf dem Bildschirm verließ Ryan das Gerichtsgebäude zusammen mit zwei anderen Männern. Der Amerikaner gestikulierte und lachte, als er an der Kamera vorbeikam.
    «Unser alter Freund Owens. Wer ist der andere?» fragte O'Donnell.
    «Daniel E. Murray, FBI-Agent am Grosvenor Square», antwortete sein Nachrichtenoffizier.
    »Oh. Ich hab' sein Gesicht noch nie gesehen. So sieht er also aus. Ich wette, sie gehen einen trinken. Der Held und seine Lakaien. Schade, daß wir dort keinen Mann mit einer Bazooka haben ...» Sie hatten James Owens einmal auf die Liste gesetzt und sich überlegt, wie sie ihn erledigen könnten, aber der Kerl hatte immer einen Wagen hinter sich gehabt und nie zweimal dieselbe Route benutzt. Sein Haus wurde rund um die Uhr bewacht. Sie hätten ihn vielleicht umlegen können, aber die Flucht wäre hoch riskant gewesen, und O'Donnell hatte keine Lust, seine Männer bei Himmelfahrtskommandos zu opfern. «Ryan fliegt morgen oder übermorgen zurück.»
    «Ach ja?» Der Nachrichtenoffizier hatte das nicht gewußt. Woher bekam Kevin bloß diese Insiderinfos?
    «Ein Jammer, nicht? Wäre es nicht großartig, ihn in einem Sarg nach Hause zu schicken, Michael?»
    «Ich dachte, Sie hätten gesagt, er sei kein lohnendes Ziel», erwiderte Mike McKenney.
    «Ja, aber er ist ganz schön arrogant, nicht? Versucht, Charlie reinzulegen, und geht dann munter in die nächste Kneipe. Diese verdammten selbstsicheren Amis.» Wäre es nicht nett, ihm ... Kevin O'Donnell schüttelte den Kopf. «Wir haben wichtigere Dinge zu tun. Sir John kann warten, und wir haben viel Zeit.»

7
     
    «Jack!» Ein großgewachsener Mann, größer als Jack mit seinen eins- fünfundachtzig und breitschultriger, winkte ihm im Washingtoner Flughafen zu. Mit seiner Prothese, die ein ganzes Stück über sein ehemaliges linkes Knie hinwegreichte, einer Erinnerung an einen betrunkenen Autofahrer, ging er unbeholfen. Der künstliche linke Fuß war eine längliche Aluminiumplatte anstelle von etwas Menschenähnlichem. Oliver Wendell Tyler konnte damit besser laufen. Seine Hand war unversehrt, allerdings ziemlich groß. Er ergriff Ryans Rechte und drückte zu. «Willkommen daheim in Amerika, mein Junge.»
    «Wie geht's, Skip?» Jack löste seine Hand aus dem Griff des ehemaligen Linksaußen und zählte im Geist seine Finger. Skip Tyler war ein guter Freund, der selbst nicht wußte, wie stark er war.
    «Danke, ich kann nicht klagen. Hallo, Cathy.» Seine Frau bekam einen Kuß. «Und wie geht es unserer Sally?»
    «Sehr gut.» Sie streckte die Arme aus und wurde wunschgemäß hochgehoben. Wenn auch nur kurz, denn sie zappelte sich los, weil der Gepäckkarren lockte.
    «Was machst du denn hier?» fragte Jack. Oh, Cathy mußte angerufen haben ...
    «Jean und ich haben euren Wagen geholt und zu euch zurückgebracht. Wir beschlossen, euch mit unserem abzuholen - er ist geräumiger. Sie holt ihn gerade.» Ein Träger näherte sich ihnen, aber Tyler winkte ihn fort.
    «Wie geht es Jean?» fragte Cathy.
    «Noch sechs Wochen.»
    «Bei uns wird es ein bißchen länger dauern», teilte sie ihm strahlend mit.
    «Wirklich?» Tylers Gesicht leuchtete auf. «Super.»
    Es war kühl, ein sonniger Dezembertag, als sie den Terminal verließen. Jean Tyler lenkte den langen Chevrolet-Stationwagen an den Bordstein. Die dunkelhaarige, großgewachsene, normalerweise gertenschlanke Jean war schwanger mit ihrem dritten und vierten Kind. Die Ultraschall-Kontrolle hatte Jeans Vermutung auf Zwillinge bestätigt, kurz nachdem die Ryans nach England abgeflogen waren. Ihre Gestalt war unförmig, aber das leuchtende Gesicht machte das mehr als wett. Cathy eilte zu ihr, als sie ausstieg, und sagte etwas. Jack wußte, was es war - die beiden Frauen fielen sich sofort in die Arme. Skip öffnete die Heckklappe und warf das Gepäck hinein, als wöge es federleicht.
    «Ich bewundere dein Timing, Jack. Du hast deine Rückkehr beinahe pünktlich für die Weihnachtsferien geschafft.»
    «War ja wirklich nicht so geplant», wandte Jack ein.
    «Was macht die Schulter?»
    «Besser als vorher.»
    «Das glaube ich.» Tyler lachte und gab Gas. «Ich war überrascht, daß sie dich in die Concorde hineinbekommen haben. Wie war es?»
    «Es geht viel schneller vorbei.»
    «Ja, das sagen alle.»
    «Wie läuft es an der Uni?»
    «Ach, immer das gleiche.»
    Tyler hatte an der

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