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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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machen, bis ein eindrucksvoller Haufen bunter Schachteln vor dem Tannenbaum lag. Daneben stand Jacks Werkzeugkasten.
    «Weißt du, was die beiden obszönsten Worte sind, die ich mir vorstellen kann?» fragte Ryan fast zwei Stunden später.
    «Zusammensetzen kinderleicht», antwortete seine Frau kichernd. «Das hab' ich schon letztes Jahr gesagt.»
    «Gib mir bitte den kleinen Schraubenzieher.» Jack streckte die Hand aus. Cathy legte das Werkzeug hinein, als wäre es ein empfindliches chirurgisches Besteck. Sie saßen beide ein paar Meter von der fast drei Meter hohen Tanne entfernt auf dem Teppich, umgeben von Spielsachen, die sich zum Teil noch in Schachteln befanden, zum Teil bereits von einem inzwischen stark genervten Vater zusammengesetzt worden waren.
    «Vielleicht sollte ich das machen.»
    «Nein, das ist Männerarbeit», entgegnete ihr Mann. Er legte den Schraubenzieher hin und trank einen Schluck Champagner.
    «Alter Chauvi! Wenn du es allein machst, bist du bis Ostern nicht fertig.»
    Sie hat recht, sagte er sich. Es war nicht allzu schwer, wenn man es halb betrunken machte. Es einhändig zu machen, war schwer, aber nicht unmöglich. Es einhändig und halb betrunken zu machen, war ... Die verdammten Schrauben rutschten immerfort aus dem Plastik raus. Die Anleitung für das Zusammensetzen eines Achtzylindermotors war sicher verständlicher als das hier!
    «Wozu braucht eine Puppe überhaupt ein Haus?» fragte Jack erschöpft. «Ich meine, das verdammte Ding wohnt doch bei uns, oder?»
    «Es muß schwer sein, ein alter Chauvi zu sein. Ihr Kerle begreift nichts», bemerkte Cathy mitfühlend. «Ich nehme an, ihr kommt nie über Baseballschläger hinaus - all diese einfachen Spielsachen aus einem Stück.»
    Jack wandte langsam den Kopf. «Na ja, du könntest zumindest noch ein Glas trinken.»
    «Nur eins in der Woche, Jack. Ich habe schon eins intus», erinnerte sie ihn.
    «Und ich mußte den Rest trinken.»
    «Du hast die Flasche ja auch gekauft.» Sie hob sie hoch. «Du Ärmster.» Sie küßte ihn auf die Stirn. «Gib mal den Schraubenzieher rüber.»
    Er reichte ihn ihr. Cathy warf einen Blick auf die Pläne. «Kein Wunder, mein Schatz. Du hast es mit einer kurzen Schraube versucht, und die Skizze zeigt deutlich, daß man lange nehmen muß.»
    «Ich vergesse immer, daß ich mit einer hochbezahlten Mechanikerin verheiratet bin.»
    «Das ist die richtige Weihnachtsstimmung, Jack.» Sie lächelte, während sie die Schraube hineindrehte.
    «Eine sehr hübsche, gescheite und außerordentlich liebenswerte hochbezahlte Mechanikerin.» Er fuhr mit dem Zeigefinger ihren Nacken hinunter.
    «Das ist ein bißchen besser.»
    «Die besser mit Werkzeugen umgehen kann als ich - einhändig.»
    Sie sah ihn an und lächelte, wie eine Frau nur den Mann anlächeln kann, den sie liebt. «Wenn du mir noch eine Schraube gibst, verzeihe ich dir.»
    «Findest du nicht, daß du zuerst das Puppenhaus fertig zusammensetzen solltest?»
    «Schraube, bitte!» Er gab ihr eine.
    «In Anbetracht der Umstände hast du nicht schlecht gearbeitet», sagte sie und schraubte das orangefarbene Dach auf. «So, das wär's.»
    «Sehr gut», lobte Jack. «Vielen Dank für die Hilfe, Schatz.»
    «Übrigens, hab' ich dir je erzählt ... nein, ich habe es nicht. Jedenfalls lernte ich da eine Gräfin kennen, sie hätte aus Vom Winde verweht sein können», sagte Cathy schmunzelnd. Für sie konnten alle nutzlosen Frauen aus Vom Winde verweht sein. «Sie fragte mich, ob ich sticke.»
    Nicht die Art von Frage, die man meiner Frau stellt. Jack schmunzelte zum Fenster hin. «Und du hast gesagt ...»
    «Ich nähe nur Augäpfel.» Ein liebes, durchtriebenes Lächeln.
    «Oooh. Ich hoffe, es war nicht beim Lunch.»
    «Jack! Du solltest mich besser kennen. Sie war sehr nett, und sie spielte ganz gut Klavier.»
    «So gut wie du?»
    «Nein.» Sie lächelte ihn an. Er streckte die Hand aus und kniff ihre Nasenspitze.
    «Caroline Ryan, Dr. med., Emanze, Dozentin für Augenchirurgie, weltberühmte Pianistin, Frau und Mutter. Läßt sich von niemandem unterkriegen.»
    «Außer von ihrem Mann.»
    «Wann hab ich das letztemal bei dir das letzte Wort gehabt?»
    «Jack, wir sind keine Konkurrenten. Wir sind verliebt.» Sie beugte sich zu ihm.
    «Akzeptiert», sagte er leise, ehe er sie küßte. «Was glaubst du, wie viele Leute nach all den Jahren, die wir schon verheiratet sind, noch ineinander verliebt sind?»
    «Nur die Glücklichen, du Dummkopf. ‹Nach all den Jahren, die

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