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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Robby?»
    «Ganz gut - wir haben nur ein Ginger Ale getrunken.»
    «Hm-mh.» Sie wandte sich wieder zur Speisekammer. «Was möchtest du zum Abendessen haben?»
    «Überrasch mich», schlug er vor.
    «Du bist eine große Hilfe! Warum machst du es nicht?»
    «Ich bin nicht an der Reihe.»
    «Ich wußte ja, daß es besser gewesen wäre, zum Supermarkt zu fahren.»
    «Wie war die Arbeit?»
    «Nur eine Operation. Ich habe Bernie bei einer Hornhautverpflanzung geholfen, und dann mußte ich mit den Assistenzärzten Visite machen. Langweiliger Tag. Aber morgen sollte es besser sein. Übrigens, Bernie läßt grüßen. Wie wäre es mit Würstchen und weißen Bohnen?»
    Jack lachte. Seit ihrer Rückkehr hatten sie fast ausschließlich von amerikanischen Schnellgerichten gelebt, doch um diese Zeit ließ sich kaum noch ein Feinschmeckerdinner zubereiten.
    «Sehr gut. Ich zieh' mich nur schnell um und setz' mich einen Augenblick vor den Computer.»
    «Sei vorsichtig mit dem Arm.»
    Das predigt sie mir jetzt fünfmal am Tag, seufzte Jack stumm. Heirate nie eine Ärztin! Das Haus war für Licht und Sonne konzipiert. Der mit Teppichboden ausgelegte Wohn-Eß-Bereich hatte eine fast fünf Meter hohe, von einem enorm dicken, sichtbar aufliegenden Balken getragene Decke. Eine Fensterwand mit Dreifachverglasung ging zur Bucht hin, und gläserne Schiebetüren führten auf eine große Terrasse. Gegenüber war ein Backsteinkamin, dessen ebenfalls mit Backstein verkleideter Zug durch das Dach reichte. Das Elternschlafzimmer war ein halbes Geschoß höher und hatte ein Fenster, durch das man in den Wohnbereich hinuntersehen konnte. Ryan ging die Treppe hoch. Der Architekt hatte zum Glück an geräumige Wandschränke gedacht. Ryan holte Jeans und ein Sweatshirt aus dem Schrank und absolvierte das lästige Ritual, sich einhändig umzuziehen. Er experimentierte immer noch, um die schnellste Methode zu finden.
    Als er fertig war, ging er wieder hinunter und noch ein halbes Geschoß weiter nach unten, in sein Arbeitszimmer, das mit Büchern vollgestopft war. Er las viel und kaufte außerdem Bücher, die er dann aus Zeitmangel gar nicht lesen konnte - für die Jahre, in denen er mehr Muße haben würde. Sein großer Schreibtisch stand vor den Fenstern zum Wasser. Hier war sein Computer, ein Apple, und die Zusatzgeräte. Ryan stellte ihn an und begann, Instruktionen einzugeben. Einen Moment später las er, wie der Aktienkurs von Holoware, Ltd. sich in den letzten drei Jahren entwickelt hatte. Nicht eben spektakulär. Einen Höhepunkt hatten sie vor zwei Jahren verzeichnen können: das Unternehmen hatte damals Aufsehen erregt, aber dann hatten die Anleger das Interesse verloren. Jack machte eine Notiz und wählte ein anderes Programm, um den letzten Jahresbericht der Firma zu lesen. Das wäre in Ordnung, sagte er sich. Holoware verdiente Geld, aber nicht sehr viel. High-Tech-Aktien waren insofern problematisch, als viele Investoren nur auf schnelle Kurssteigerungen aus waren, und wenn die ausblieben, stießen sie die Papiere ab und kauften andere. Sie berücksichtigten einfach nicht, daß die Dinge sich nicht immer so schnell entwickelten. Holoware hatte eine kleine, wenn auch nicht sehr sichere Marktnische gefunden und war bereit, etwas Großes zu versuchen. Ryan schätzte, was der Auftrag von der Navy wert sein würde, und verglich das Ergebnis mit den Nettoeinnahmen der Firma.
    «Sehr gut!» sagte er und schaltete den Computer ab. Als nächstes rief er seinen Börsenmakler an. Er arbeitete mit einem jener jungen Unternehmen zusammen, die weniger Provision nahmen als die alteingesessenen Makler und rund um die Uhr erreichbar waren. Jack ließ seine Aufträge immer von demselben Mann ausführen.
    «Hallo, Mort, ich bin's, Jack. Wie geht's der Familie?»
    «Guten Abend, Doktor Ryan. Danke, alles in Ordnung. Was kann ich für Sie tun?»
    «Ein Laden namens Holoware, eins von den Hi-Tech-Unternehmen bei Boston. Es wird doch an der AMEX gehandelt?»
    «Moment.» Ryan hörte, wie auf einer Tastatur getippt wurde. Alle arbeiteten mit Computern. «Da ist es. Letzter Kurs vier Dollar siebenundachtzigkommafünf, nicht sehr aktiv, aber letzten Monat wurden sie etwas mehr gehandelt.»
    «Wer hat gekauft?» fragte Ryan. Das war ein weiterer Anhaltspunkt, den man bewerten mußte.
    «Oh, ich verstehe. Nein, nicht von außen. Sie kaufen sich selbst ein bißchen zurück. Keine großen Transaktionen, aber sie kaufen alle ihre Aktien, die auf den Markt

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