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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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ich.«
    Wollte hinzufügen:
    »Mit Salz und Essig.«
    Ließ es aber bleiben.
    Sein Gesichtsausdruck sagte:
    »Knicker, elendiger.«
    Ich fragte:
    »Wie viel kommt das in Euro?«
    Ein Heidengeld. Ich war versucht zu sagen:
    »Könnte ich die Messe nicht einfach mieten?«
    Aber er schloss bereits das Gitter, und ich kam kaum noch hinein.
    »Gottes Segen.«
    Als Nächstes einen Kranz bestellen. Ging in denselben Blumenladen, zum selben Mädchen, zu dem ich schon so oft gegangen war. Sie lächelte mich ganz groß an, sagte:
    »Sie sind’s selbst.«
    Man muss Ire sein, um das ganze Aroma dieses Satzes auszukosten.
    Dann:
    »Ist es eine Hochzeit oder eine Beerdigung?«
    Ich ließ sie mein Gesicht sehen, selbst drauf kommen. Das geschah.
    »Och, tut mir leid.«
    »Mir auch.«
    »Etwas Schlichtes oder Dekoratives?«
    »Etwas Teures.«
    Sie bedachte mich mit dem traurigsten nur möglichen Lächeln. Wir wussten Bescheid. Das Banner flattert uns voran, und auf dem Beifahrersitz hockt das Schuldbewusstsein mit der Winchester und sichert den Transport. Ich gab ihr die Details, und sie fragte:
    »Eine Beschriftung?«
    »Ja, ›Dem letzten Wächter‹.«
    Als Mädchen aus Galway besaß sie genug Klasse, nicht nach der Bedeutung zu fragen. Ich weiß sowieso nicht recht, ob ich es hätte erklären können. Als ich ging, sagte sie:
    »Sie sind ein guter Mann.«
    »Schön wär’s.«
    Sah die Menschenmenge, als ich mich dem Beerdigungsinstitut näherte. Musste kämpfen, um einen Blick auf die Überreste werfen zu können. Innen standen die Verwandten Spalier. Ich legte die Messkarte in den Korb, stellte mich hinten an, um an Brendan vorüberzudefilieren. Ein offener Sarg.
    Scheiße.
    Er sah aus wie eine Wachsfigur. Sein Hals war, klar, hinter einem Stehkragen verborgen. Die Bestatter hatten sich alle Mühe gegeben, aber die Grimasse um seinen Mund war noch zu sehen. Wenn es einem fast den Kopf weggerissen hätte, lächelt man nicht. Was mich am meisten erschreckte, war eine Wunde am Nasenrücken. Tief un d … wund, oh Gott.
    Seine Hände waren auf der Brust gefaltet, durch die Finger schlängelte sich ein Rosenkranz. Wie Handschellen. Ich wollte seine Hand berühren, aber die Kälte hätte mich wahnsinnig gemacht. Ich hätte endgültig die Beherrschung verloren. Ich maulte:
    »Tschüs, Kumpel.«
    Lah m … und was nicht noch alles.
    Gab einer Schar Verwandter die Hand. Ich sagte:
    »Tut mir so leid.«
    Sie stimmten an:
    »Danke für Ihre Mühe.«
    Mord.
    Ein kurzer Segen und eine Dekade Rosenkranz, bevor der Priester uns entließ. Draußen zogen die Männer ihre Päckchen hervor, ihre
    Carrolls
    Majors
    und
    Silk Cut Ultras.
    Gegen die Mauer gelehnt, in Zivilkleidung, stand Polizeipräsident Clancy und winkte mich mit dem Finger zu sich. Er hatte ein paar Pfund verloren; war auch dringend nötig gewesen. Ich registrierte ein paar Meter weiter zwei stramme Kümmerer. Ernsthafter Schutz.
    Ich schlenderte hinüber, sagte:
    »Herr Präsident.«
    »Jack, gut, dich zu sehen.«
    Die Bonhomie war beunruhigend. Wir waren mal Freunde gewesen. O h … , so sehr lange her. Ich sagte:
    »Bei den Weight Watchers gewesen, was?«
    »Stress, Bursch i … Und Golf.«
    »Schön, dass du hier bei Brendan aufgekreuzt bist.«
    Halb meinte ich das sogar.
    Clancy sah sich um, als hätte er Angst, belauscht zu werden, sagte:
    »Er hätte ein ganz Großer werden können, echte Nase für Ermittlungen, aber dann hat er Religion gekriegt.«
    Klang bei ihm wie eine Krankheit, Pause, dann:
    »Wie du, Jack, nur dass dich die Pulle beim Arsch gekriegt hat.«
    Ich hätte ihm das so durchgehen lassen können, wenn Brendan nicht gewesen wäre. Ein bisschen musste ich mich anstrengen. Ich sagte:
    »Mensch, wir hätten beide Karriere machen können und was werde n … Wa s … ? Golfspiele r … ? Fet t … ?«
    Er gab einem seiner Kümmerer ein Zeichen, wischte sich einen Fussel vom Rockaufschlag, sagte:
    »Gestern Nacht wurde einer angeschossen.«
    »Ja?«
    »Ein Laufbursche für deinen alten Kumpel, dieses Stück Scheiße Bill Cassell.«
    »Du wirst zweifellos eine gründliche Untersuchung durchführen.«
    Er sah mir direkt ins Auge, sagte:
    »Keinen einzigen gottverdammten Finger werde ich krumm machen.«
    Er lächelte süffisant, drehte sich zu dem Kümmerer um, schnappte:
    »Was stehen Sie da rum? Holen Sie den Scheißwagen.«
    Ich war mit Lächeln an der Reihe, sagte:
    »Autorität steht dir wie ein zu weites Jackett.«
    Er stürmte davon.
    Ich bemerkte Bríd Nic

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