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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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Gramm)
    Griff: Plastik (schwarz)
    Visiereinrichtung: Fest stehende Kimme,
fest stehendes Korn
    Was brauchte man schon sonst noch zu wissen?
    Eine der besten Faustfeuerwaffen am Markt.
    Wenn Sie je eine Frau starr und stumm langweilen wollen, sagen Sie die obige Liste auf.
    Wenn Sie Ihre Kumpels nicht beim Fußball beeindrucken können, sagen Sie die obige Liste auf.
    Vive la différence.
    Hörte die Sperrstundengeräusche. Menschen auf der Straße, Rufe und Gelächter, ein Typ kam in die Gasse, und ich machte mich noch kleiner. Er fetzte seinen Reißverschluss auf und protzte in hohem Bogen ab.
    Ich dachte:
    »Du Schwein, warum bist du nicht aufs Kneipenklo gegangen?«
    Hätte ihn fast erschossen.
    Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, zog den Reißverschluss hoch und machte sich davon. Ich wollte brüllen:
    »Wasch dir die Hände.«
    Es wurde still. Der Hafen lud nie zum Verweilen ein. Man bewegt sich schnell. Die ganze Gentrifizierung, der Wohlstand haben daran nichts geändert. Hier zögern, und sie kriegen dich dran. Ich ging dorthin, wo die Gasse in die Straße mündete, hielt die HK gegen mein rechtes Bein gedrückt. Atmete mehrmals tief ein. Hörte ein lautes
    »Gute Nacht«.
    Dann wurde die Kneipentür zugezogen.
    Hier war er, der kühne Casey. Trampelte im weißen Trainingsanzug vorbei. Ich hob die Pistole, feuerte zweimal in seine rechte Kniekehle. Einen doppelten Belfast spezial. Ich haute ab, ging nach links, flink weiter Richtung Victoria Hotel. Zwei Minuten.
    Drei: Ich war im Gedränge vor dem Nachtklub. Riss mir das Mützchen runter, knöpfte mir die Jacke auf.
    Vier: Ich war durch die Drehtür vom Great Southern gespült, nickte dem Portier zu. Er sagte:
    »Jack.«
    »Na, wie geht’s.«
    Sechs: Ich kam gerade recht zur letzten Bestellung bei einem jungen Barmann:
    »Großen Jameson, pint Guinness.«
    Und ich sank auf eines dieser umarmenden Sofas am Ende der Empfangshalle, über mir auf einem Bord eine Büste von James Joyce. Ich hob die pint, senkte den Pegel, dann den Whiskey, einen Mundvoll, hielt das Glas schräg in die Höh’, sagte:
    »Und prösterchen, Jimmy.«
    Jetzt, dachte ich, musste ich nur noch Nev finden, den, der das russische Roulette gespielt hatte, und für ihn hätte ich dann etwas Mittelalterliches.

I m Jahr 1985 hatten wir den Sommer der beweglichen Statuen. Im ganzen Land waren die Standbilder auf Wanderschaft. Ich war am Mount Mellary in Waterford stationiert, und neun Nächte lang ist die Hl. Jungfrau drei Kindern erschienen. Ich sollte die Menschenmassen unter Kontrolle halten und für Ordnung sorgen, war aber zu besoffen, ein Streichholz anzureißen. Die Luft als solche war erwartungsfroh, während sich jeden Abend die Menschen versammelten, um die Hl. Jungfrau zu sehen. Inzwischen lief mein Zynismus auf Hochtouren, und ich fragte meinen Polizeimeister:
    »Also, wenn die Menge durchdreht, soll ich dann den Schlagstock einsetzen?«
    Er sah mich so an und sagte:
    »Glauben Sie ernsthaft, dass in einem Land, in dem Statuen wandeln und Kinder direkt mit Unserer Lieben Frau sprechen, ein Schlagstock auch nur das Mindeste auszurichten vermag?«
    Alles, was ich in den dazwischenliegenden Jahren gelernt hatte, war, dass, wenn man wirklich etwas ausrichten wollte, eine Pistole eine ganz schöne Hilfe sein konnte. Die Statuen hatten längst das Wandeln eingestellt, aber das Land war vor die Hunde gegangen. Die Botschaft der Visionäre hatte gelautet, dass Irland gerettet würde! Die Lüge wurde mit der Erfindung des Keltischen Tigers untermauert. Ich schlug ein Buch auf. Dieser Gedankengang hatte eine Erinnerung wachgerufen, und ich fand die betreffende Textstelle:
    »Aber ich würde immer noch wetten, dass keiner der pickligen Nachbarn und Vettern zweiten Grades auf deiner Liste je mit einer halb automatischen .25er die Treppe raufgekommen ist. Macht das etwa Spaß?«
    »Nein«, sagt sie, »mit Knarre macht Ficken keinen Spaß mehr.«
    Aus Hollowpoint von Rob Reuland.
    Am nächsten Morgen kam ich dem Kater mit Pillchen zuvor. Schnitt ihm einfach den Weg ab. Brendans Beerdigung, da musste ich halbwegs richtig aussehen. Ging zur Abtei, bat um eine Messkarte. Der Typ da sah aus wie etwa hundert. Und wie er sich benahm, war keins der Jahre leicht gewesen. Er bellte:
    »Name des Dahingeschiedenen?«
    »Brendan Flood.«
    »Einfach oder Serie?«
    »Was?«
    »Eine Messe oder ein ganzer Batzen?«
    Ich versuchte auszusehen, als überlegte ich das ernsthaft, dann:
    »Einfach, glaube

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