Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Taylor fliegt raus

Jack Taylor fliegt raus

Titel: Jack Taylor fliegt raus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
Vom Netzwerk:
Kühlschrank ist was zu essen.«
    Sutton lehnte sich gegen die Wohnzimmerwand und sagte:
    »Siehst du den Teppich?«
    »Teuer, würde ich sagen.«
    »Aber er ist nicht plan. Da, bei der Lampe hebt er sich ganz leicht.«
    »Also?«
    »Also rollen wir den Scheißkerl auf.«
    Ohne den Teppich drüber fielen uns die losen Fußbodenbretter auf. Sutton bückte sich, schob sie beiseite und sagte:
    »Bingo.«
    Begann mir eine Serie Videos heraufzureichen. Und einen Stapel Zeitschriften. Ein flüchtiger Blick, das Thema war klar, Kinderpornografie. Sutton sagte:
    »Pack den ganzen Kack auf den Tisch.«
    Ich packte den ganzen Kack auf den Tisch.
    Wir überprüften zwei der Videos. Der gleiche Kack. Sutton fragte:
    »Und jetzt?«
    »Warten wir auf ihn.«
    Wir räumten den Kühlschrank aus, fanden ein paar schöne Steaks und brieten sie. Gegen halb sieben döste ich vor mich hin, als ich einen Schlüssel im Schloss hörte. Sutton stand sowieso schon und sah ganz entspannt drein. Ford kam herein, war bereits im Wohnzimmer, bevor er uns sah. Sutton war an die Tür gegangen. Ford sah zum Tisch, sah, was sich auf dem Tisch stapelte. Wenn er in Panik war, verbarg er das gut; er fragte:
    »Was wollen Sie?«
    »Information.«
    »Aha.«
    »Erzählen Sie mir was über Sarah Henderson und die anderen Mädchen.«
    Er setzte sich, sah zu Sutton und sagte:
    »Noch ein Ex-Polizist.«
    »Ist das wichtig?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Also, Mr Ford, sagen Sie alles.«
    »Ist nichts Besonderes. Mr Planter mag junge Mädchen. Manchmal machen sie Zicken, fangen an, ihn zu bedrohen. Was soll ich sagen, sie kriegen Depressionen, tauchen unte r … «
    Bis dahin war ich ruhig geblieben. Aber etwas in seinem selbstgefälligen Gesichtsausdruck, die Verachtung in seiner Stimme, das ging einfach nicht. Ich war aufgesprungen und knallte ihm eine. Ich zerrte ihn hoch und er spuckte mich an. Ich stieß ihn von mir und sein Kopf schlug schwer auf dem Beistelltisch auf. Er regte sich nicht. Sutton war sofort bei ihm, suchte seinen Puls und sagte:
    »Der Mistkerl ist hinüber.«
    »Was?«
    »Er ist too-hoot.«
    »Mann.«
    »Bloß raus hier. Schön vorher sauber machen.«
    Wir stopften sogar die Videos an Ort und Stelle zurück. Als wir gingen, wischte Sutton den Türgriff ab und sagte:
    »Hoffentlich glauben sie, er ist hingefallen.«

EINE
BITTERBÖSE
ÄUSSERUNG

S utton setzte mich zu Hause ab. Wir hatten unterwegs nicht gesprochen. Jetzt fragte er:
    »Soll ich noch mit reinkommen?«
    »Nein.«
    »Meinst du, du schaffst es?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Hör mal, Jac k … Es war ein Unfall. Plus, was ist er schon für ein Verlust? Der Mann war Müll, die Welt steht ohne ihn besser da.«
    »Ja. Man sieht sich.«
    Ich hatte gerade die Haustür geöffnet, als Linda erschien. Sie sagte:
    »Ah, Jack.«
    Ich antwortete nicht, drängelte an ihr vorbei. Hörte, wie sie rief:
    »Aber, aber!«
    Als scherte mich das einen Rattenarsch. Zuallererst ging ich duschen, schrubbte mir die Haut, bis sie schmerzte. Konnte Fords Spucke auf meinem Gesicht spüren, wie eine Verbrennung. Das Telefon klingelte. Ich knurrte:
    »Was?«
    »Jack, hier ist Ann.«
    »J a … Und?«
    »Geht es dir gut?«
    »Um des lieben Jesulein willen wäre es mir lieb, wenn ich das nicht immer gefragt würde.«
    Ich knallte den Hörer auf. Zog ein XL -Sweatshirt mit Logo an:
    KNICKS KICK ASS
    Eine ultragebleichte 501er-Niethose. Noch ein Waschgang und es war um sie geschehn. Normalerweise beruhige ich mich, wenn ich diese Minelle anziehe.
    Diesmal nicht.
    Holte mir eine Flasche Brandy raus. Ich bin Philister, ich hasse Kognak. Die Kater sind ein totales Gemetzel. Knackte sie auf. In die Küche und das Glas gewaschen. Das Roches £4.99 war unten immer noch zu sehen. Spülte es zweimal, um den Tequiladuft zu tilgen. Zurück ins Wohnzimmer. Das Steak, das ich in Fords Wohnung gegessen hatte, lag mir wie ein Klumpen Blei im Magen.
    Ich versuchte, mir all meine Vorsätze, Brandy betreffend, zu vergegenwärtigen. Besonders J. M. O’Neills Spruch, dass er einem genau die Luft zum Atmen raubt, die er einem gerade gegeben hat.
    Laut sagte ich:
    »Ja, j a … Yada, yada«, und versenkte den ersten.
    Okay.
    Gar nicht so schlecht. Wenn er sich vertan hatte, war er sogar eher milde.
    Noch einen eingeschenkt.
    Bei den AA warnen sie einen vor Selbstmitleid: »Ich bin ja so ein armes Schwei n … Apropos Schwein: Schweinemäßig kalt drauße n … « Ich schaffte es auch ohne Selbstmitleid. Ich trank

Weitere Kostenlose Bücher