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Jack Taylor liegt falsch

Jack Taylor liegt falsch

Titel: Jack Taylor liegt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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mich betrifft, Jack?«
    »Wies o … Haben Sie was zu verbergen?«
    »Bin ich so was wie der Hauptverdächtige? Sie sind aber, leider-leider, keine Helen Mirren.«
    »Würde Ihnen das gefallen, Ron, verdächtig zu sein?«
    »Werden Sie nicht herablassend, Sie wertloses Stück sinnlos betrunkenen Mülls.«
    »Oh a … Bei Säufern kriegt er einen Stände r … Ist es das, Ron?«
    »Wie können Sie sich erdreisten, mich analysieren zu wollen. Denken Sie mal über Folgendes nach, Herr Privatschnüffle r … Ann Henderson.«
    Ich schnappte nach Luft. Er hörte es, sagte:
    »Da hab ich Ihnen einen Schreck eingejagt, stimmt’s, Jack? Jetzt können Sie ein bisschen ermessen, mit wem Sie es zu tun haben.«
    Ich musste schnell punkten; eine Lulle brauchte ich auch, konnte die Dinger aber Scheiße noch eins nirgends sehen, sagte:
    »Ich weiß durchaus, mit wem ich es zu tun habe.«
    »Mit wem denn, bittebitte?«
    Das jetzt im Falsett.
    »Einem kranken Scheißkerl, der gegen Fenster wichst.«
    »Hidden Valley 8B, habe ich das richtig notiert, Jack?«
    Wieder hatte er mich erwischt und fuhr fort:
    »Vielleicht schaue ich mal vorbei, ganz überraschend.«
    »Sie drohen mir, Ron? Mit Drohungen komme ich ganz schlecht zurecht.«
    »Sie werden sich dran gewöhnen. Jetzt muss ich leider ein bisschen schlafen. Habe morgen wieder eine endlose Schlange vergammelter Säufer abzufertigen.«
    »Abzufertigen?«
    »Ja, Jack, erstklassig werde ich sie abfertigen. Sie werden sehen. Schon bald.«
    Klick.
    Stieg aus dem Bett und fluchte:
    »Wo sind die Scheißzigaretten?«
    Keegan konnte ich am nächsten Tag nicht zu fassen kriegen, weil er einen Ausflug nach Connemara machte. Gott stehe ihnen bei, dachte ich. Sweeper verteidigte die Position als Anführer seines Clans. Buchstäblich. Immer wieder forderte ihn ein junger Krieger heraus, und das wurde dann mit den blanken Fäusten geregelt. Die Austragungsorte waren für gewöhnlich in der Gegend von Mullingar, und die Veranstaltungen waren ein Publikumsrenner. Der Wettaspekt war der Magnet, und Vermögen wurden verspielt. Niemand generiert einen Bruttoertrag so effizient wie die Clans. Vorher wurde die Polizei verlässlich über Datum, Uhrzeit und Ort informiert. Dann überreagierte sie und überschwemmte einen für so was total ungeeigneten Teil des Landes. Die Medien genossen das ganz besonders und berichteten zur besten Nachrichtenzeit von Polizisten, die unschuldige Autofahrer anhielten. Ich hatte versprochen, später dazuzustoßen. War mir aber gar nicht sicher, ob ich es schaffen würde.
    Ich verabredete mich mit Brendan Flood. Er schlug Supermac’s vor. Ich war zuerst da und setzte mich an einen Tisch. Das ist das neue Irland: Zwei Schwarze machten die Tische sauber. Ich sagte ganz betont »Hallo!« zu ihnen, aber das schien sie zu verängstigen. Heiland, wartet, was ihr zu sehen kriegt, wenn die Kneipen und Klubs morgens um vier ihre Kundschaft ausspeien. Dann würden sie erfahren, was Angst war. Sowohl Polizei als auch Taxifahrer mieden die Zeit der Kampfhandlungen. Die Jungs sind ja nicht blöd. Brendan kam im Anzug, meinem jüngsten Einkauf bemerkenswert ähnlich. Ich sagte:
    »Die chemische Reinigung kriegen sie umsonst dazu.«
    »Wer?«
    »Die Leute beim Heiligen Vincent de Paul.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich bin Detektiv.«
    Er sah in die Runde, und ich fragte:
    »Warum treffen wir uns hier?«
    »Die machen hier so gute Curry-Fritten.«
    »Wollen Sie welche?«
    »Oh nein. Die habe ich aufgegeben. Als Buße.«
    Ich beließ es dabei. Hätte nur das ganze ekklesiastische Chaos heraufbeschworen. Ich überreichte ihm ein Bündel Banknoten und sagte:
    »Für die Missionsarbeit.«
    »Was brauchen Sie von mir?«
    »Ronald Brysons Adresse und die Zeiten, wenn er nicht zu Hause ist.«
    Er nickte, fragte:
    »Sie haben ihn getroffen?«
    »Ja.«
    »Ist er der Betreffende?«
    »Er ist der Betreffende.«

I ch nahm mein Handy mit zum Rendezvous. Ich nahm es seltenirgendwohin mit. Ich muss mehr vor die Tür gehen. Wenn es klingelt, kommt mir vor Schreck innerlich die Scheiße hoch, und ich schwöre: »Nie wieder.« Nur Jeff, Sweeper und Keegan hatten die Nummer. Gab mir ein künstliches Gefühl derKontrolle. Zog mich eindruckschinderisch an. Trug das nunmehr quietschende Leder. Ein Tag im Regen von Galway würde ihm das austreiben. Ein weißes Hemd und ganz weich verblichene Jeans. Man zieht sie an, und der Körper wiegt sich zur Melodie von »Danke für jeden neuen Morgen«. Die fast

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