Jack vs Chris
Kinn entlang hinab auf die entblößte Brust. Zwei Nadeln haben sich aus dem Fleisch gerissen, hängen herunter und das Blut rinnt an ihnen gen Boden.
Ein faszinierender Anblick.
Niederkniend kümmere ich mich um ihre Zehen, denn auch diese werden bedacht. Bis jede Nadel am Knochen anstößt, schiebe ich sie einzeln hinein und lasse den Blick auf dem Mund der Frau ruhen. Immer mehr zerreißt es ihre Lippen, die Nadeln lösen sich zum Teil aus dem Fleisch, um an der anderen Seite hängenzubleiben. Es ist berauschend. Der Verstand lässt mich weiterarbeiten, während mein Blick auf ihren blutigen, geschwollenen Lippen verweilt.
Weitere spitze Silberlinge bohren sich in Beine, warten auf das Zusammentreffen mit dem Knochen, der für Stabilität sorgt. Das Gefühl an das Gerüst des Körpers zu gelangen ist mehr als berauschend. Zeigt, wie wenig Schutz uns Haut und Muskeln bieten. Die kleinste Spitze durchdringt alles, schiebt Sehnen, Adern zur Seite, oder zerstört ihre Konsistenz. Ein erhabenes Gefühl erfasst meinen Körper, der langsam wieder zur gewohnten Ruhe zurückkehrt.
Die Waden, Oberschenkel und der Bauch sind mit zarten Nadeln versehen und ich richte mich wieder auf. Ihre Tränen haben sich mit dem Regen gemischt, doch das Gesicht scheint immer noch unrein und dreckig. Die Augen, vom Weinen geschwollen, die Lippen teils gerissen und blutig.
Wie schnell aus einer ansehnlichen Frau ein Nichts wird, ist faszinierend.
Mein Körper verlangt nach Ruhe, will sich entspannen und somit lasse ich sie zurück. Ob ich an ihrem Namen interessiert bin? Mitnichten, was sind Namen schon wert? Ersetzbar, lediglich zum Rufen geeignet, sagen sie nichts über einen selbst aus.
Mich zieht es in die warme Hütte, hat sich doch auch in meine Glieder die Kälte vorgearbeitet. Fast eine Stunde habe ich mit der Frau zugebracht, ein winziger Vorgeschmack auf das Kommende.
Der Regen wird durch den stärker werdenden Wind gegen die Holzwand geschlagen. Das Pfeifen dringt bis an mein Ohr. Welch ein Wetter, kalt, nass und stürmisch.
Lächelnd erhebe ich mich aus der liegenden Position, habe eine Stunde geruht und möchte nun sehen, was mein Werk macht.
Ein Zittern hat ihren Körper erfasst, die Tränen scheinen versiegt. Ihr Kopf richtet sich auf, die Augen öffnen sich angsterfüllt. In meiner Hand das Kästchen mit den Nadeln, provozierend balanciere ich es vor ihr. Das Leid eines Menschen beginnt nicht mit dem körperlichen Schmerz, die Seele leidet am meisten. Brich diese, und du hast den Mensch gebrochen. Knochen verheilen, die Seele nicht.
Wimmernd windet sie sich unter meinen Händen, versucht jeder Berührung zu entkommen.
Langsam schimmert ihre Haut bläulich, durch das Zittern versucht der Körper sich zu wärmen und wird doch kläglich scheitern.
Gemächlich bohrt sich die kleine, silberne Spitze in ihre Brust, ohne Widerstand, versinkt bis zum Anschlag darin. Ihre Augen werden schreckensweit, bis sich die Pupillen verdrehen. In Ohnmacht gefallen versucht der Geist sich zu schützen und doch wird es ihm nichts nützen.
Eine Lächerlichkeit des menschlichen Verstandes, einer vermeintlichen Gefahr so zu entkommen. Doch lasse ich ihr den Spaß, denn wach wird sie wieder werden, dafür sorge ich. Alle Nadeln an ihrem Platz, befestige ich an der Brust, jeweils eine Klemme. An diesen ist ein Draht befestigt, der sich zu ihrer Mitte so verdreht, dass es wirkt wie einer.
Auf einen Knopf drückend entsteht bei meiner neuesten Entdeckung eine zitternde, elektrische Linie. Elektroschocker haben wirklich was für sich, das hätte ich so nicht erwartet.
Doch als die blitzende Linie den Draht trifft, arbeitet sich der Strom über diesen einen Weg in meines Opfers Körper. Dieser zuckt, spannt sich an und schon schnappt sie hektisch nach Luft. „Hallo, schön, dass wir wieder da sind“, lächle ich ihr zu und setze ein weiteres Mal einen Blitz frei. Es ist lediglich eine schwache Portion Strom, die ihren Körper flutet und doch lässt er die Haut um die Klemmen verbrennen. Ein atemberaubender Anblick. Einfach elektrisierend.
Der Schocker singt in meinen Händen. Das Opfer sieht erschöpft aus, hat resigniert, man sieht es ihren Augen an. Gebrochen, des Lebensmutes beraubt. Es entlockt mir ein Seufzen, denn keiner genießt meine Behandlung, außer … Ich darf nicht an ihn denken. Eilig trete ich hinter den Baum, an dem die Frau gefesselt ist. Er ist nicht gerade mit einem großen Umfang beglückt worden,
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