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Jack vs Chris

Jack vs Chris

Titel: Jack vs Chris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis , Kataro Nuel
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rast. Die Erregung steigt, und ich will nur endlich diesen Mund schmecken. Als hätte Jack meine Gedanken gelesen kommt er mir immer näher, leckt über meine Lippen und beginnt mich nicht gerade zärtlich zu küssen. Doch sein Geschmack lässt mich alles vergessen, daher stöhne ich protestierend auf, als er den Kuss abrupt beendet.
    „Du hast vollkommen recht, der Gestank ist nicht auszuhalten. Ich sollte was dagegen machen“, mit einem Grinsen im Gesicht wendet er sich ab und lässt mich enttäuscht zurück.
    „Jack?“, frage ich verwirrt und mit einem Zittern in der Stimme.
    Er dreht sich zu mir: „Wenn ich mich dir widme, sollte uns nichts ablenken und ich kenne da einen Platz, den ich dir gerne zeigen würde. Aber jetzt sollte ich mich um sie kümmern!“
    „Kann ich dir vielleicht helfen?“ Ich merke sofort wie irritiert er ist, aber nach einigen Minuten willigt er ein.
    Erfreut mache ich mich daran die Sachen zusammenzusuchen, die mir Jack nennt.
    Mit viel Gefühl ist er bei der Sache, was mich wirklich fasziniert, doch noch mehr seine Blicke, die er mir schenkt. Jedes Mal löst es einen Schauer in mir aus, es brodelt in mir wie in einem Vulkan. Ich kann es kaum erwarten, dass er mir den Platz zeigt, den er mir zeigen will.
     
     
     
     
    Jack
     
         Ich kämme das Haar von Frau Amsel auf und reinige ihre Wunden, doch meine Aufmerksamkeit ist bei Chris. Der Geschmack seiner Lippen hängt mir nach und ich erwische mich bei merkwürdigen Gedanken. Gefühle machen sich in mir breit, die ich so nicht kenne. Er ist ein Mann, ist das in Ordnung? Ich höre meinen Vater, der mich mahnt und doch ist es mir egal. Noch nie hat mein Herz solche Höhen und Tiefen zur gleichen Zeit bewältigen müssen. Niemals habe ich nur einen Menschen in meinem Kopf gehabt. Nicht mal bei Caracasa. Chris sieht mich lächelnd an, das Blau seiner Augen scheint intensiver zu werden, will mich fangen. Unwillkürlich befeuchte ich meine zu trockenen Lippen und lasse mir von ihm das Werkzeug reichen.
     
          Die Augen geöffnet, der Mund verschlossen, so mag ich Frauen. Nur sehen, nicht sprechen, ich liebe die Ruhe, doch noch mehr mag ich seine Stimme. Dieser Tenor hallt in meinen Ohren, ohne dass er spricht. Ich glaube mir wird schlecht, so ein merkwürdiges Gefühl ist in meinem Magen, was sich immer weiter ausbreitet.
    Ein komisches Kribbeln und Ziehen, keine Zeit dafür, es muss weiter gehen. Chris öffnet die Türe, während ich Frau Amsel auf den Arm nehme. Die Dämmerung setzt gerade ein, die Leute haben sich aus der Gasse zurückgezogen. So ist es ein Leichtes, die Frau vor der Hintertür ihres Ladens zu drapieren.
    Hecktisch sieht sich Chris um: „Wenn uns einer sieht!“, mahnt er mich zur Eile, was mir nur ein Lächeln entlockt.
    „Bisher wurde ich noch nie erwischt, woran das wohl liegt?“, zwinkere ich ihm zu und begebe mich gemächlich zurück ins Verlies. Reinigen kann ich es später, jetzt will ich mit Chris weg.
     
          Erleichtert atmet er durch, als wir in meinem Wagen sitzen und ich die Fahrt beginne, und doch kann ich meinen Blick nicht von ihm lassen. Die Nähe und sein Geruch verwirren mich, auch wenn sie mir Klarheit schenken, es ist ein komisches Gemisch.
    Er dagegen sieht raus, beobachtet meinen Weg und nimmt mit gerunzelter Stirn die Bäume wahr, die immer mehr unseren Weg säumen.
    „Wohin fahren wir?“
    „Dahin, wo sonst keiner außer mir lebend hinkommt!“, gebe ich mit einem Lächeln zur Antwort.
    Meine kleine heile Welt ist dieses Anwesen. Kein Folterkeller noch irgendwelche Werkzeuge habe ich dort gelagert. Es soll mein Ruhepol sein und mich nicht an meinen Zwang erinnern, der mein Leben im Griff hat. Neben mir versteift sich Chris, ein hartes Schlucken kann ich an seinem Kehlkopf erkennen. Ob er Angst hat? Bereut er es schon, mit mir gefahren zu sein?
    „Ich muss morgen früh arbeiten“, entweicht es ihm flüsternd. Nickend nehme ich es zur Kenntnis und lenke den Wagen die Auffahrt hoch. „Wow!“, entfährt es Chris nun, als er aus dem Auto steigt und sich umsieht. Ein imposantes Anwesen, das ist mir bewusst und doch gerade in diesem Moment sehe ich es mit ganz anderen Augen. Ihn vor dem Haus zu sehen führt in mir zu einem merkwürdigen Gefühl. Nicht negativ, aber wirklich einordnen kann ich es auch nicht.
     
         Ich greife meinen Aktenkoffer von der Rückbank und gehe rasch die Treppen zur Eichentür hoch. Das Einzige, was mich an meinen Zwang erinnert und

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