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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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möglichen Geschütze und MehrfachRaketenwerfern.
    Raketen kamen aus den beiden DAPs gezischt und trafen jede strategische Verteidigungslinie der Neetha. Steintürme wurden in Stücke geschossen und Krieger in den See geschleudert. Hindernisse in der Eingangsschlucht wurden einfach aus dem Wasser gebombt, sodass die kongolesischen Infanteristen ungehindert in das Dorf einfallen konnten.
    Auch die Tempelburg der Priester wurde von einer Rakete getroffen.
    Von einer Sekunde auf die andere schlugen Flammen aus jedem ihrer schmalen Steinfenster, und im nächsten Moment flogen ihre riesigen gepanzerten Türen auf und spuckten brennende Mönchskrieger aus. Sie rannten die Stufen hinunter und warfen ihre brennenden Leiber ins Wasser, das zwar die Flammen löschte, in dem aber auch schon geduldig die Krokodile warteten.
    Schreie und wüstes Gespritze im Wasser.
    »Das ist unsere Chance«, sagte Wizard. »Da rein! Sofort!«
    Mit Lily, Ono und Cassidy auf dem Fuß rannte er in Richtung der Tempelburg und duckte sich vor Pfeilen und Kugeln.
    Doch an den Stufen zur Tempelburg versperrten ihm drei unerwartete Gegenspieler den Weg: der fettleibige Neetha-Häuptling und zwei seiner Söhne, die allesamt Pumpguns schwangen und damit direkt auf Wizards fliehendes Grüppchen zielten. Der Häuptling brüllte Ono und Cassidy einige wütende Worte zu, und sofort senkten sie ihre kleinen Pistolen.
    »Was hat er gesagt?«, flüsterte Wizard.
    »Er sagt, wir können nicht gehen«, antwortete Cassidy. »Er sagt, ich gehöre ihm, ich bin sein Eigentum. Wenn das alles hier vorbei ist, sagt er, dann wird er mir im Schlafgemach eine Lektion erteilen und aus Ono sein wertloses Leben herausprügeln.« Cassidy funkelte den Häuptling an.
    »Die Lektionen im Schlafgemach sind vorbei«, gab sie mit kaltschnäuzigem Trotz zurück, hob dabei die Pistole und feuerte zwei perfekte Schüsse ab. Die Kugeln trafen die beiden Königssöhne in die Stirn. Beide Männer sackten zu Boden, ihre Hinterköpfe explodierten in einer wahren Blutorgie. Sie waren schon tot, bevor sie auf der Erde ankamen.
    Perplex riss der Häuptling seine Pumpgun hoch und starrte im nächsten Moment in den Lauf von Diane Cassidys Pistole.
    »Darauf warte ich schon seit fünf Jahren«, sagte sie.
    Paaf!
    Die Kugel drang dem Neetha-Häuptling durch die Nase und zertrümmerte sie auf ihrem Weg in sein Gehirn. Sein Gesicht verwandelte sich in einen Geysir aus Blut.
    Der fette Herrscher brach auf der Treppe zur Tempelburg zusammen, sein Körper rutschte die Stufen hinab, aus seinem zertrümmerten Schädel quoll Hirnmasse.
    Der König der Neetha war tot.
    In einer Mischung aus Ekel und blutigem Triumph starrte Diane Cassidy auf seine Leiche hinab.
    Wizard schnappte sich das Gewehr des toten Häuptlings und griff nach Cassidys Hand. »Kommen Sie! Wird Zeit, dass wir abhauen!«
     

     
    Die Zugbrücken und der Turm
     
    Wizard und die anderen rannten durch die Tempelburg der Neetha-Priester.
    Es kam ihnen vor, als liefen sie mitten durch eine Freakshow der Gothic-Szene.
    Von Folterinstrumenten hingen blutige Skelette herab, überall blubberten Kessel mit stinkenden Flüssigkeiten, und die Wände waren übersät mit uralten Inschriften.
    Sie rannten eine Treppe hinauf und kamen zu einer langen Zugbrücke, die zu dem Turm mitten im See führte. Eine Zwillingsbrücke erstreckte sich vom Turm auf sie zu, die beiden trafen sich in der Mitte.
    »Hier entlang!«, rief Ono und rannte auf die Ziehbrücke hinaus.
    Alle folgten ihm.
    Auf halbem Wege aber blieb Wizard wie angewurzelt stehen. »Epper! Professor Max Epper!«
    Wizard drehte sich um. Da unten stand Wolf in der Nähe des Kampfsteins und sah direkt zu ihm herüber.
    »Wir haben Sie gefunden, Max! Sie wussten doch, dass das passieren würde. Sie können dieses Spiel nicht gewinnen. Wenn mein Sohn es schon nicht geschafft hat, wie wollen Sie es dann schaffen?«
    Wolf hielt etwas hoch, damit Wizard es sehen konnte. Es war ein zerbeulter und abgenutzter Feuerwehrhelm mit dem Abzeichen: FDNY Precinct 17. Jacks Helm. Neben sich hörte Wizard, wie Lily nach Luft schnappte.
    »Ich habe ihn sterben sehen, Epper!«, rief Wolf ihm zu. »Meinen eigenen Sohn. Jetzt haben Sie keine Helden mehr. Warum also noch weiter weglaufen?«
    Unwillkürlich biss Wizard die Zähne zusammen. »Ganz ohne Helden sind wir noch nicht«, fauchte er leise, nahm Lilys Hand und rannte in den Turm.
    Auf der anderen Seite des Sees waren auch Zoe und Alby zum Seeturm in der Enklave

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