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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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West dumpf auf den Boden.
    Die anderen drei Soldaten zogen ihre Pistolen, und Sekunden später wurde der dunkle Waggon von ziellosem Mündungsfeuer erhellt. Jack West jr., der mittendrin steckte, feuerte aus seinen beiden Waffen in alle Richtungen, wich aus, schoss nach links, nach rechts, nach unten - bis wieder alles dunkel war. Und als der Rauch sich schließlich verzogen hatte, war er der Einzige, der noch stand.
    Verbissen marschierte er weiter zum nächsten Waggon.
    In dem waren die Gefangenen.
    Gleichzeitig hatten draußen zwei Jagdhubschrauber aus Xintan den flüchtigen Zug eingeholt und griffen ihn mit ihren eingebauten 30mm-MGs an.
    Stretch schaffte es mit dem Zug bis zum zweiten Wachhaus und krachte durch die Schranke, dann raste er auf die lange Brücke, die zum anderen Ende der Gebirgsstrecke führte.
    Dort waren sie vollkommen ungeschützt.
    Einer der Jagdhubschrauber senkte sich im Sturzflug dicht über den Triebwagen hinab. Im selben Moment feuerte Stretch den Mörser auf der Haube ab.
    Mit einem trockenen Knall ging das Geschoss los und schleuderte etwas über dem dahinrasenden Zug in die Luft.
    Es war ein großes Nylonnetz mit schweren Gewichten an allen vier Enden. Wie ein riesiges Spinnennetz breitete es sich über der Lok aus - ein Spinnennetz, mit dem man Hubschrauber fing.
    Das Netz geriet in die Rotorblätter des ersten Helikopters und verfing sich augenblicklich darin.
    Die Rotorblätter verstrickten sich und blieben ruckartig stehen. Von einem Moment zum anderen war aus dem dahinschießenden Helikopter ein Gleitflugzeug mit der Aerodynamik eines Ziegelsteins geworden.
    Er trudelte in eine Schlucht unterhalb der Brücke, fiel tiefer und tiefer, bis er schließlich am Boden in einem Inferno explodierte.
    Stretch wandte sich für einen Moment vom Armaturenbrett der Lok ab, schnappte sich seine Predator-Panzerfaust und jagte eine tödliche Rakete hinterher.
    Dann wandte er sich wieder dem Switchboard zu und fand sich unvermittelt Auge in Auge mit einer riesigen chinesischen Kampfmaschine, dem Hind, der seitlich zur Hängebrücke und parallel zum Triebwagen flog.
    »Scheiße«, fluchte Stretch.
    Der Hind feuerte aus seinen seitlich montierten Rohren eine einzelne Rakete ab, die aber nicht auf den Zug gerichtet war, sondern auf die Brücke. Eine Rakete, die West daran hindern sollte, Wizard und Tank zu befreien. Dass ein paar Wachsoldaten dabei ebenso draufgehen würden, schien den chinesischen Generälen, die den Raketenabschuss befohlen hatten, offenbar nichts auszumachen.
    »Verdammter Mist!« Stretch schaltete sein Funkgerät ein: »Huntsman! Sie wollen die Brücke platt machen!«
    »Dann fahr schneller«, kam die Antwort.
    »In Ordnung.« Stretch drückte den Gashebel bis zum Anschlag durch.
    Die Rakete aus dem Hind schlug mitten in der Brücke ein, in dem Gitterwerk aus Streben an ihrem Scheitelpunkt. Nur Sekunden zuvor war der Zug dort vorbeigeschossen.
    Die Explosion ließ Massen von eisernen Streben und Trägern die Schlucht hinabregnen.
    Aber die Brücke hielt - wenigstens im Moment noch.
    Der Zug schoss darüber hinweg, nur noch dreißig Meter bis zur anderen Seite und zu einem Tunnel, der ihnen Schutz bieten würde.
    Ein unvorstellbares Ächzen war zu hören. Das konnte nur von den nachgebenden Streben kommen.
    Und dann fing die Brücke in geradezu erhabener Weise an zu schwanken und zu erzittern, und im nächsten Moment begann sie von der Mitte aus in die Schlucht zu stürzen.
    Es war ein unglaublicher Anblick.
    Da war die in sich zusammenfallende Brücke, die von der Mitte her hinabfiel, während gleichzeitig noch der gepanzerte Zug auf ihr fuhr und Richtung Osten jagte. Die auseinanderreißende Brücke schien ihm nachzujagen.
    Der Zug war um Winzigkeiten schneller.
    Nur Sekunden bevor die Gleise hinter seinem letzten Waggon in die Klamm stürzten und auf ewig verschwanden, schoss er über das Ende der Brücke und verschwand in dem ihn erwartenden Tunnel.
    Im Zug kam Jack gerade an den dritten Waggon, in dem die Gefangenen saßen, als plötzlich alle Lichter ausgingen.
    Die Wachen hatten nicht vor, sich kampflos zu ergeben, und im düsteren Tunnel lag das Innere des Gefängniszugs nun in völliger Finsternis.
    Jack klappte das Nachtsichtgerät an seinem Helm herunter und betrat den Gefangenenwagen. Er nahm alles um sich herum in einem phosphoreszierenden Grün wahr und sah ...
    ... zwei stämmige chinesische Wachen, die Wizard und Tank vor ihren Körpern festhielten. Den beiden

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