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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Marmorblock gehauener Altar mit tief in den Stein gekerbten, golden bemalten Schriftzeichen. Schon dieser herrliche Altar allein war ein Kunstwerk von unschätzbarem Wert, und doch diente er nur als Sockel für einen Gegenstand, der stolz auf ihm thronte.
    In einer Vertiefung des Altars stand ein eiförmiges Objekt von der Größe eines Football.
    Nein, korrigierte sich Wolf.
    Nicht nur ei-förmig. Es war tatsächlich ein Ei.
    Ein versteinertes Dinosaurierei.
    Als Wolf seinen Leuchtstab darüberhielt, konnte er die feinen Gravuren und Darstellungen auf seiner glasartigen Oberfläche erkennen: Schriftzeichen des Wort von Thoth und herrliche Darstellungen von Landschaften und Küstenstrichen, Bergen und Wasserfällen.
    Die bildlichen Darstellungen erinnerten Wolf an mittelalterliche japanische Kunst. Sie waren erstaunlich lebensecht, mit kräftiger Linienführung und dreidimensionaler Tiefe, und plötzlich wurde Wolf bewusst, dass die Entwicklung der mittelalterlichen Kunst Japans möglicherweise maßgeblich von diesem Ei beeinflusst worden war, das damals in den Besitz des Shogun gelangt war.
    Wie seinen erstgeborenen Sohn erfüllten solche Einsichten auch Jack West sen. immer noch mit tiefer Ehrfurcht. Seine Augen leuchteten und sein schweißbedecktes Gesicht glänzte im Schein des Leuchtstabs, als er das herrliche Ei betrachtete.
    Dann entdeckte Wolf auf dem Ei zwei Abbildungen, die ihn stutzen ließen: ein paar pyramidenförmige Felsformationen in einer Wüstenlandschaft, in denen er die ägyptischen Felseninseln von Abu Simbel wiedererkannte, und einen großen, oben abgeplatteten Berg an einer von Gestrüpp bewachsenen Meeresküste, bei dem es sich nur um den Tafelberg in Kapstadt handeln konnte.
    »Die ersten zwei Eckpunkte ...«, flüsterte er. Darüber hinaus waren vier weitere Landschaften auf dem Ei abgebildet - die Standorte, an denen sich die restlichen vier Eckpunkte befanden.
    »Wahnsinn, hier sind wir tatsächlich an der Quelle. Rapier! Bring die Kameras und den Laserscanner her und scanne das alles. Sofort!«
    Eine Minute später kam Rapier mit einer Digitalkamera und einem Scanner. Begleitet wurde er von Dr. Felix Bonaventura vom MIT, Wolfs archäologischem Berater, der neben Max Epper einer der führenden Experten für das überlieferte Wissen rund um die Maschine war.
    In ehrfürchtigem Staunen betrachtete Bonaventura das Ei durch seine runde Nickelbrille. »Abu Simbel und Kapstadt. Dieses Ding hätten wir letztes Jahr schon haben sollen.«
    »Allerdings. Fotografiert und scannt den Raum, solange alles noch an seinem Platz ist, dann schafft alles von hier fort.« Wolf trat zurück und griff nach seinem Funkgerät. »Wachmannschaften, Meldung.«
    Aus dem Gerät kam nur Knacken und Rauschen. Keine Antwort.
    Wolf runzelte die Stirn. »Wachmannschaften, Meldung.« Immer noch keine Reaktion. »Was zum...«
    Schwopp!
    Der Kopf des CIEF-Soldaten, der neben Wolf in der Eingangsöffnung stand, explodierte. Der Mann erschlaffte schlagartig und sank zu Boden.
    Schwopp-schwopp-schwopp-schwopp-schwopp!
    Eine Salve schallgedämpften automatischen Gewehrfeuers prasselte gegen die Gusseisenwände um Wolf herum und prallte unter einem gewaltigen Funkenregen davon zurück. Zwei weitere seiner Männer fielen, von Kugeln durchsiebt, tot um.
    Wolf warf sich zu Boden und suchte hinter dem Türrahmen Deckung.
    Rapier neben ihm zog seine SIG-Sauer, um sie jedoch prompt aus der Hand geschossen zu bekommen. Das Geschoss verfehlte seine Finger nur ganz knapp.
    Der Verlust seiner Pistole rettete ihm wahrscheinlich das Leben. Der CIEF- Soldat neben ihm hob sein Gewehr, um zu feuern, als zwei schwarz gekleidete Gestalten mit schallgedämpften Steyr-AUG-Sturmgewehren in der Tür der Schatzkammer erschienen. Während sie den Soldaten kurzerhand in die ewigen Jagdgründe ballerten, hielten sie den inzwischen unbewaffneten Rapier sowie Wolf und Bonaventura lediglich in Schach.
    Das verriet Wolf einiges: Diese Männer waren so gut ausgebildet und diszipliniert, dass sie auch in der Hitze des Gefechts zwischen Bedrohung und Nicht-Bedrohung unterscheiden konnten.
    Als die zwei Gestalten mit ihren Gewehren im Anschlag vorsichtig in die Kammer kamen, bekam Wolf sie besser zu sehen: Sie trugen schwarze Kampfanzüge mit Eishockeyhelmen und Kinnbügeln, die ihre unteren Gesichtspartien verdeckten. Am Gürtel hatten sie Glock-Pistolen und Wurfsterne hängen, an ihren Handgelenkschützern waren tödliche Armbrüste befestigt. Von ihren

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