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Jackpot - wer traeumt, verliert

Jackpot - wer traeumt, verliert

Titel: Jackpot - wer traeumt, verliert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Knoesel
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dafür ist, dass du nicht ins Heim sollst!« Er schüttelte den Kopf. »Aber du hast ja sowieso gesagt, dass du die Kohle nicht hast. Stimmt doch, oder?«
    Chris nickte. Das war eh nicht der richtige Ort, das zu besprechen. Er würde warten, bis sie zu Hause waren.
    »Gut«, sagte Phil. »Ich schätz mal, Sabrina hat sie auch nicht. Sonst hätte sie dich nicht gesucht. Bleibt also nur der Typ. Dass er sie irgendwo versteckt hat auf der Flucht.«
    Also hatte Phil doch Blut geleckt. Ein bisschen zumindest. »Dann wüsste Sabrina doch davon«, sagte Chris zögernd.
    Das Blech am Kopf der Rolltreppe schepperte einmal, als Phil drauftrat, und die Rolltreppe setzte sich quietschend in Gang. Aber Phil blieb stehen. »Na ja. Sie lag im Kofferraum, oder? Dumm ist nur, dass das überhaupt keinen Sinn macht – dass er sie mitnimmt, aber die Kohle irgendwo zurücklässt. Außer er hatte einen Plan B. Oder einen Partner, von dem Sabrina nichts weiß. Oder er hat die Kohle in der Zwischenzeit irgendwie verschickt. Dorthin, wohin er mit ihr fliehen wollte. Zeit dafür müsste er gehabt haben. Wann, hat sie gesagt, hat er sie in der Schule abgefangen?«
    Aha. Sein Bruder war scharf auf die Beute. »Keine Ahnung«, sagte Chris.
    »Sagen wir, zwischen eins und zwei. Und als du über die beiden gestolpert bist, ist es schon dunkel geworden. Das macht plus minus drei Stunden. Auf jeden Fall Zeit genug, die Kohle verschwinden zu lassen. Vielleicht hat er auch einfach die Panik gekriegt, als er die Bullen im Rückspiegel gesehen hat. Und da hat er die Kohle aus dem Fenster geschmissen. Und jetzt liegt sie irgendwo neben der Autobahn im Schnee. Das wär natürlich das Allerschärfste.« Phil lachte kurz auf. Dann trat er auf die hinabfahrende Rolltreppe und mit einem Schlag verdunkelte sich sein Blick wieder. »Wie auch immer, wir müssen dafür sorgen, dass du Montag nicht im Heim landest.«
    Chris stellte sich eine Stufe hinter Phil, sodass ihre Köpfe jetzt auf gleicher Höhe waren. Er sagte: »Fahren wir doch zu Onkel Willi. Koffer ist schon gepackt, Skier stehen auch bereit.«
    »Hörst du schlecht? Die Bullen werden uns beobachten.«
    »Vielleicht müssen wir nur aufpassen. Und warten, bis sie gerade mal nicht hinschauen.« Chris spürte, dass er Phil gleich so weit hatte.
    Doch dann deutete Phil auf den Bahnsteig vor ihnen. »Apropos hinschauen. Schau mal da!«
    Oh Mann, nicht schon wieder! Chris stöhnte. Wann wurde er die endlich los? Phil war sofort wie ausgewechselt. Lächelte, als käme er gerade aus dem Solarium und nicht von der Polizei.
    Chris fragte sich, ob Sabrina gewusst hatte, dass sie sie hier finden würde. Zuzutrauen war es ihr. Sie deutete auf die freien Metallgittersitze neben sich, als Phil und er von der Rolltreppe runter auf den Bahnsteig kamen. »Hab ich für euch freigehalten«, rief sie ihnen entgegen und lächelte.
    Vielleicht war sie ja schon seit Stunden draußen und wartete nur auf sie: Ach, so ein Zufall aber auch!
    Phil vor ihm schaltete auf Flirt-Modus und deutete mit einer Handbewegung auf den fast menschenleeren Bahnsteig. »War bestimmt ein harter Kampf.« Dann blieb er vor ihr stehen. Er steckte die Hände wieder in die Hosentaschen und setzte sein charmantestes Lächeln auf.
    Chris hielt sich im Hintergrund. Er wusste nicht, wohin mit sich. Weggehen konnte er schlecht. Zu auffällig. Also tat er so, als würde er den Fahrplan studieren.
    »Wo ist deine Mutter?«, fragte Phil. »War die nicht bei dir? Oder war das auch eine Polizistin?«
    Sabrina schüttelte den Kopf. »Meine Mutter ist ziemlich enttäuscht von mir, sagen wir mal so.«
    Der Fahrplan interessierte Chris natürlich überhaupt nicht. Er hörte Phil sagen: »Ich hätt jetzt eher drauf gewettet: enttäuscht von ihrem Typen.«
    »Nein«, sagte Sabrina zu Phil. »Sie meint, wenn ich ihn einfach rangelassen hätte, wär das alles nicht passiert.«
    Na, darauf muss man auch erst mal kommen, dachte Chris und trat einen Schritt zur Seite, als würde er sich jetzt für den Umgebungsplan interessieren.
    »Was?«, sagte Phil ungläubig zu Sabrina.
    Chris versuchte, seine Gedanken zu ordnen: Gut, vielleicht glaubten ihm die Bullen nicht. Doch ganz sicher waren sie sich anscheinend auch nicht. Somit konnte auch Sabrina sich nicht ganz sicher sein wegen der Kohle. Er hatte also keinen Grund, sich in die Hosen zu machen. Er musste nur Sabrina wieder loswerden. Und zwar unauffällig.
    »Und was machst du jetzt?«, fragte Phil.
    »Weiß ich noch

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