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Jacks Briefe

Jacks Briefe

Titel: Jacks Briefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Romes
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man davon ausging, dass dort die alles entscheidende Schlacht geschlagen wurde. Er schrieb, dass er froh sei, nun Jack unter sich zu haben und das dieser, sich überaus gut und tapfer bewehren würde. Er jedoch, nach wie vor, mit lähmenden Hustenanfällen zu tun hätte. Dass er dies aber nun, von einem Arzt untersuchen lassen wollte. Das beruhigte Katelyn.. Aber sie war gleichwohl traurig darüber, dass er allem Anschein nach, nichts über sie zu berichten wusste. Bei den Fryburys hatten sich Neuigkeiten eingestellt, worüber William überaus verärgert war. Während England jeden Mann brauchte, zog es Master Duncan vor, in der Heimat zu bleiben und desertierende Soldaten ausfindig zu machen, um diese gesetzesmäßig zu bestrafen. Er diente der Heimatgarde. Eine Stellung, die er zweifellos seinem Vater verdankte, der dem englischen Hof, als Herzog, näher stand, als William.
    Es verging einige Zeit, doch Katelyns Befinden schwankte täglich mehr. Ihre Beschwerden beschränkten sich jedoch nicht nur mehr auf ihre seelische Verfassung, sondern waren auf etwas Körperliches übergegangen. Etwas, das sie nicht einzuordnen wusste. Sie war von einer Übelkeit geplagt, welche sie schwallartig überkam. Albträume quälten sie des Nachts. Sie waren ähnlich wie der Traum, von dem sie einst Jack in ihrem Brief geschrieben hatte. Der einzige Unterschied war, dass sie nun ein Gesicht deutlich vor Augen hatte. Und sie sah dieses Gesicht auch noch, lange nach ihrem Erwachen vor sich. Es war unheimlich, aber dennoch seltsam vertraut. Sie glaubte nicht, daran, dass es ihr Angst bereiten wollte, denn dieses Gesicht eines jungen Mannes lächelte fortwährend. Sie vertraute ihr gesamtes Befinden Elisabeth an, die einen Verdacht hegte. „Wie nah seid ihr euch gekommen, in jener Nacht?“, fragte sie und sprach damit etwas an, dass Katelyn bisher nicht in Erwägung gezogen hatte. Katelyn schwieg, doch auch tausend Worte von ihr, hätten nicht besser ausdrücken können, was sie nun dachte. Elisabeths Frage war damit beantwortet. „Was soll ich denn jetzt tun?“ Katelyn war verzweifelt. Elisabeth blickte voller Sorge. „Er muss es wissen“, sagte sie schließlich. „Du musst ihm schreiben!“ Katelyn sah ein, dass ihre Freundin damit recht hatte. Sie setzte einen Brief auf, indem sie Jack von ihrem Verdacht berichtete, schwanger zu sein. Es war jedoch bereits mehr als nur ein Verdacht. Denn jetzt, da er ausgesprochen war, spürte Katelyn, dass sie tatsächlich ein Kind unter ihrem Herzen trug. Ein Arzt, den Elisabeth schicken ließ, bestätigte schließlich ihre Schwangerschaft. Sie fühlte das Leben in sich, und obwohl sie wusste, dass die Zeit dafür eigentlich noch nicht reif war, freundete sie sich schnell mit diesem Gedanken an. Der Gedanke an Jacks Kind, schenkte Katelyn Hoffnung, er erfüllte sie mit Glück und Liebe. Denn, ganz egal, was Jack auch für sie empfand, für sie war er der Einzige und er würde es bleiben. Sie übergab den Brief einem Eilboten und hoffte, dass Jack jenen Brief schnell erhalten würde, dass er sich nicht sorgen würde, wegen des Kindes, oder wegen dem, was die Zukunft nun für sie alle bereithielt. Sie hatte sich bereits für dieses Kind entschieden.
    Ungeduldig wartete sie auf seine Antwort. Sie war davon überzeugt, dass er sie in dieser Situation nicht alleine lassen würde. Dass er darauf reagieren würde. Sie glaubte mittlerweile Hannahs Worten. Sie wollte glauben, dass er sie aus Liebe weggeschickt hatte. Und aus Liebe würde er auch zu ihr zurückkehren, wenn es die Zeit zuließe. Er würde alles dafür tun, damit er gerade jetzt, bei ihr sein konnte. Der Glaube daran hielt sie aufrecht. Er verlieh ihr Kraft und gab ihr die Geduld, die jetzt nötig war.
    Währenddessen tobte die Schlacht um Ramillies blutiger denn je. Den Alliierten war es gelungen, die Franzosen soweit zurückzuschlagen, dass man mit deren baldiger Kapitulation rechnete. Jack war nun seinem Ziehvater unterstellt. Er befand sich jedoch in einem solch krankhaften Zustand, dass dieser ihn, für den Kampf als weitgehend untauglich betrachtete. William war, um Jacks Wohl besorgt. Seine Lunge schien durch das Fieber gezeichnet. Er ließ den besten Arzt der Brigade kommen, um Jacks Gesundheitszustand zu beurteilen. Als dieser ihn gründlich untersucht hatte und ihm gleich darauf über die Diagnose Bericht erstattete, brach William zusammen. Jack war sehr krank. Die Schwindsucht hatte ihn heimgesucht. Das feuchte Klima in

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