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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Stück näher, so dass er sie ans Waschbecken drängte.
    Erin wurde blass. »Ich habe ab und zu schreckliche Träume, okay? Die habe ich seit Jahren, hatte ich auch schon, bevor sich dieser Kotzbrocken an meine Fersen heftete.« Sie kniff die Lippen zusammen. »Ich erinnere die Träume hinterher nicht.«
    »Ach nein?«
    Sie zuckte zusammen.
    Langsam hob er eine Hand und legte sie auf ihre Schulter. »Wenn du nicht über den Traum reden willst, wie wäre es dann damit, dass du mir nochmal zu erklären versuchst, dass du nicht bist wie ich? Zufällig erkenne ich Gestaltwandlerklauen.« Und fühle sie.
    Im Spiegel begegneten sich ihre Blicke. Ihr dunkles Haar fiel wie ein Schleier um ihr Gesicht, und trotz ihrer Größe wirkte sie immer noch zerbrechlich, zart.
    Wie sehr der Schein trügen konnte!
    »Krallen zu haben … macht mich nicht zur Gestaltwandlerin.« Das berühmte Kinnrecken folgte, aber immerhin nahmen ihre Wangen wieder Farbe an. »Alle möglichen Anderen haben Krallen.«
    Ohne Frage. Er beugte den Kopf auf ihre Schulter. Sie hatte endlich ihre Bürokleidung abgelegt und hatte sich stattdessen eine weite Pyjamahose und ein weißes Top angezogen. Der Top-Ausschnitt überließ nichts der Fantasie, auch wenn das, was sich Jude bot, seiner Fantasie entsprungen sein könnte.
    Er beugte sich weiter über sie. Ja, das war eindeutig die beste Position, denn so hatte er ihren Po vor sich und ihren Nacken sehr nahe an seinem Mund.
    Ein schwaches Beben durchfuhr sie.
    Jude neigte sich weiter, bis sein Mund nur Millimeter von ihrer süßen Haut entfernt war.
    Vampire waren nicht die Einzigen, die gern bissen.
    »Jude …«
    Seine Lippen schlossen sich auf ihrer Haut, küssten, sogen; und ihr Kopf fiel nach hinten, um ihm mehr von ihrer verführerischen Haut anzubieten.
    Seine Zähne brannten.
    Er biss sie.
    Nicht zu fest. Keine Markierung.
    Nur eine Kostprobe.
    Der feste Hintern wiegte sich in seiner Hand, und sie stöhnte.
    Sein Herz pochte so laut, dass es seine Ohren für alles andere taub machte. Der Traum, der nächtliche Schrecken, was immer für ein Grusel das gewesen sein mag, war fort.
    Jetzt blieben nur noch sie beide. Er war bereit, mehr als bereit, sein Schwanz hart und geschwollen vor Lust, und sie wollte ihn, das wusste er.
    Erin schwang sich nach vorn, klatschte die Hände auf den Waschtisch. » Nein! «
    Er biss die Zähne zusammen, um seine Gier zu bändigen.
    Erins Haar fiel ihr ins Gesicht und verschleierte es, während sie mehrmals tief Luft holte.
    Jude blickte zur Dusche und überlegte, hineinzuspringen und eiskaltes Wasser aufzudrehen.
    »Ich bin nicht das, was du denkst«, flüsterte sie, immer noch mit gesenktem Kopf.
    So lief das nicht. »Sieh mich an!«, befahl er ihr kehlig.
    Als sie schließlich den Kopf hob, glitten die rabenschwarzen Strähnen nach hinten, und Erins Blick begegnete seinem im Spiegel.
    »I-ich trage Gestaltwandlerblut in mir.«
    Keine Frage.
    »Aber ich kann mich nicht verwandeln. Ich kann nicht. « Wut, nein, Zorn.
    Schöner Mist.
    Jude hatte von solchen Wesen gehört: Hybriden, die aus Paarungen von Gestaltwandlern und Menschen hervorgingen. Oder von Gestaltwandlern und Zauberern oder sogar Dämonen. Manche Hybriden waren noch stärker als Vollblütige, denn sie besaßen die Kräfte beider Elternteile, aber keine von deren Schwächen.
    Parallel gab es Geschichten von anderen Hybriden, welche die Schwächen ihrer Eltern erbten, nicht jedoch deren Stärken.
    Nein, ich habe sie doch erlebt. Erin ist alles andere als schwach.
    »Ich bin beschädigt, okay? Die Bestie in mir … verdammt, sie könnte ebenso gut tot sein!«
    Jude beugte sich vor, ergriff ihre Hände und drückte sie auf den Waschtisch. »Sie ist nicht tot.« Wie gut sie sich anfühlte.
    Als gehörte sie zu ihm.
    »Sieh hin.« Die Waschtischplatte wies Kerben auf, genau wie Judes Brust.
    »In dir ist eine Bestie, Süße. Und ob du dich wandeln kannst, um sie spielen zu lassen, oder nicht, ist völlig egal.« Er rieb seine Nase an ihrem Hals.
    Manche Katzen waren tatsächlich gleich.
    »Ich will dich, und mich interessiert es einen Dreck, was du bist – oder nicht bist.«
    Dann, bevor sein letzter Rest Selbstbeherrschung schwand, wich er zurück von ihr.
    Erin drehte sich um und sah ihn mit diesem Blick an, der ihm durch Mark und Bein ging. Mitten ins Herz.
    »Und du bist verdammt nochmal nicht beschädigt!«
    Er stürmte zur Verbindungstür. Dann war das Schloss eben hinüber. Er brauchte dringend Abstand,

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