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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ist Lees Parkplatz«, sagte sie tonlos.
    Im selben Moment bemerkte Jude die Initialen der Vornamen sowie den Nachnamen des Anwalts.
    Verdammt!
    »Da ist auch eine Karte, aber die habe ich noch nicht gelesen.«
    Das würde Jude übernehmen. Er schnappte sich die Blumen, zurrte den kleinen Umschlag aus dem Strauß und schleuderte die Rosen zurück auf den Estrich. Der Blumengeruch war ekelerregend süßlich und vermischte sich mit dem allmählich schwächer werdenden des Gestaltwandlers.
    Schwächer, weil der Mistkerl fort war.
    Vorerst.
    Ohne einen Anflug von Zittern zog er die Karte aus dem Kuvert. Er hätte wohl den Strauß, so wie er war, zu Tony bringen müssen. Oder zumindest Handschuhe anziehen …
    Hat dir mein Geschenk gefallen?
    Was für ein Schwein! Rasch sah Jude zu Erin, die regungslos dastand und ihn mit großen Augen beobachtete.
    »Was steht drin?«, flüsterte sie.
    Jude steckte die Karte wieder in den Umschlag. »Verschwinden wir von hier.« Eine Hupe dröhnte in der Ferne. Die Garage selbst war einsam und verlassen. Die meisten Anwälte und Mitarbeiter machten gegen fünf Feierabend, waren also schon eine ganze Weile weg. Und die leere Tiefgarage erinnerte unangenehm an eine Falle.
    Eine, in der Jude nicht gefangen sein wollte. »Wo ist dein Wagen?«
    Doch Erin schüttelte den Kopf. »Die Nachricht, Jude. Was steht da drin?«
    »Vergessen wir dein Auto. Du fährst mit mir.« Er schob den Umschlag in seine Tasche. Falls der Mistkerl so blöd gewesen war, Fingerabdrücke zu hinterlassen, wovon Jude nicht ausging, waren die wahrscheinlich längst vernichtet. Ein Kerl, der gerissen genug ist, sich in eine Polizeiwache einzuschleichen und einen Mann zu töten, während keine sechs Meter weiter Wachmänner saßen, würde wohl kaum seine Fingerabdrücke auf der kleinen Lieferung zurücklassen.
    Jude ging zu Erin zurück und streckte die Hand nach ihrem Arm aus. Sie sträubte sich nicht, obwohl er wusste, dass sie es durchaus könnte, sondern stieg auf den Beifahrersitz seines Pick-ups. Nachdem er die Tür hinter ihr zugeschlagen hatte, lief er zur anderen Seite und sprang in den Wagen.
    Er ließ den Motor an und griff nach dem Schaltknüppel.
    »Was stand drin?«, fragte sie, ihre Hand auf seiner. Sie war zart und weich.
    Mit einiger Mühe gelang es Jude, seine zusammengepressten Kiefer zu lockern. »›Hat dir mein Geschenk gefallen?‹«
    Ein hörbares Luftschnappen. Gleichzeitig zog sie ihre Hand zurück.
    Jude drehte den Lenker herum, trat aufs Gas und fuhr aus der verdammten Garage.
    Der grüne Pick-up raste mit rumpelndem Motor die Straße hinunter. Der Tiger fuhr weg. Zu schnell.
    Ängstlich fliehend. Er beobachtete den Truck und lächelte.
    Erin hatte seine Nachricht gefunden. Sie wusste, was er für sie getan hatte. Um ihr zu beweisen, dass seine Liebe keine grobe war. Ja, er genoss es, seiner Gefährtin Geschenke zu machen.
    Der Tiger würde bald begreifen, dass es für ihn keinen Platz in dieser Gleichung gab. Erin wusste, dass er nicht zu ihnen gehörte.
    Nur wir beide, Liebste. Nur wir.
    Er war wütend gewesen, als er den Gestaltwandler in ihrem Haus fand. In ihrem Haus!
    Kein anderes Männchen sollte Erin so nahe sein.
    Aber heute hatte er Nachforschungen über den Tiger angestellt und herausgefunden, dass er ein Jäger war, den Erin dummerweise angeheuert hatte.
    Als könnte der Idiot es mit ihm aufnehmen.
    Vielleicht hatte Erin ihren Fehler inzwischen eingesehen.
    Er konnte sie immer noch riechen. Heute war er ihr so nahe gewesen. Nahe genug, um sie zu berühren und zu kosten.
    Ob sie gelächelt hatte, als sie seine Rosen entdeckte? Hatten sich ihre Lippen zu diesem wunderschönen Lächeln gebogen, das er so gern hatte? Erin liebte rote Rosen. Das hatte sie immer schon.
    Der Wichser von Anwalt hätte sie im Gerichtssaal nicht anfeinden dürfen. Er hatte sie angeschrien! Das war unverzeihlich.
    Keiner behandelte Erin derart schlecht.
    Die Ampel schaltete auf Rot, und er überquerte die Straße, den Blick auf die kleiner werdenden Rücklichter gerichtet.
    Er konnte es nicht erwarten, Erin wiederzusehen, sie sein Eigen zu nennen. Es war schon viel zu lange her, seit er ihren Körper unter seinem gespürt und seinem Verlangen nachgegeben hatte.
    Vermisste sie ihn genauso schmerzlich wie er sie? Sehnte sie sich nach ihm?
    Ja.
    Die Antwort kam von dem Tier in ihm. Jenem Tier, das Erin mit derselben Inbrunst begehrte wie der Mann.
    Bald war die Zeit reif, die Spiele zu beenden.
    Dann würde er sich

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