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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Tisch.
    » Die Aluminiumwaffe?«, fragte Waxillium.
    Ranette nickte. » Ich hatte es mir wegen der Form des Laufs schon gedacht, aber die Mechanik im Innern ist eindeutig.«
    » Wer ist das?«, fragte Wayne und beugte sich noch weiter vor.
    Ranette legte ihm die Hand gegen den Kopf und drückte ihn von sich weg. » Ein Waffenschmied. Er ist vor etwa einem Jahr verschwunden. Bis dahin haben wir Briefe miteinander gewechselt. Seitdem hat keiner mehr etwas von ihm gehört.« Sie hielt ein Stück Metall aus dem Innern des Griffes hoch. » Spricht hier jemand Hochreich?«
    Waxillium schüttelte den Kopf.
    » Ich bekomme Kopfschmerzen davon«, sagte Wayne.
    » Ich kann es ein bisschen lesen«, sagte Marasi und nahm das viereckige Metallstück entgegen. Es waren mehrere Zeichen eingraviert. » Habende wollende Hilf«, las sie und sprach die unvertrauten Worte langsam aus. Diese Sprache wurde in alten Dokumenten verwendet, die aus der Zeit des Ursprungs stammten, und gelegentlich auch für gewisse Regierungszeremonien. » Das ist ein Hilferuf.«
    » Jetzt wissen wir wenigstens, woher Miles seine Waffen bekommt«, sagte Waxillium, nahm das Metall entgegen und betrachtete es.
    » Wax«, sagte Ranette, » ich weiß, dass Miles schon immer etwas Dunkles an sich hatte. Aber bist du dir sicher, dass er in das hier verwickelt ist?«
    » Ich bin mir so sicher, wie ich sein kann.« Er hob den Vindikator in Kopfhöhe. » Ich habe ihn von Angesicht zu Angesicht gesehen. Als er mich umbringen wollte, hat er etwas darüber gefaselt, die Stadt zu retten.«
    » Dieser Revolver wird nichts gegen ihn ausrichten«, sagte Ranette und deutete mit dem Kopf auf den Vindikator. » Ich versuche gerade, eine Waffe gegen Blutmacher zu entwickeln, aber damit bin ich erst halb fertig.«
    » Die hier ist in Ordnung«, sagte Waxillium mit ruhiger Stimme. » Ich kann jede Hilfe gebrauchen.« Seine Augen waren so hart wie polierter Stahl.
    » Ich habe gerüchteweise gehört, dass du dich ins Privatleben zurückgezogen hast«, sagte Ranette.
    » Das hatte ich auch.«
    » Was ist passiert?«
    Er steckte den Vindikator in sein Schulterhalfter. » Ich habe eine Verpflichtung«, sagte er leise. » Miles war ein Gesetzeshüter. Wenn einer von den eigenen Leuten auf die schiefe Bahn gerät, musst du ihn persönlich zur Strecke bringen. Du darfst dich nicht auf fremde Hilfe verlassen. Wayne, ich brauche Ladungsverzeichnisse. Kannst du welche aus den Bahnhofsbüros ausborgen?«
    » Klar. Du hast sie in einer Stunde.«
    » Gut. Hast du noch das Dynamit?«
    » Natürlich. Hier in meiner Manteltasche.«
    » Du bist verrückt«, sagte Waxillium, ohne zu zögern. » Hast du auch die Druckzünder dabei?«
    » Jo.«
    » Dann solltest du es vermeiden, zufällig etwas in die Luft zu jagen«, meinte Waxillium. » Und pass gut auf das Dynamit auf. Marasi, Sie müssen ein paar Fischernetze kaufen – sehr feste.«
    Sie nickte.
    » Ranette«, begann Waxillium, » ich …«
    » Ich gehöre nicht zu deiner kleinen Hilfstruppe, Wax«, wandte Ranette ein. » Lass mich aus dieser Sache heraus.«
    » Ich wollte dich bloß bitten, uns einen Raum in deinem Haus und ein wenig Papier zur Verfügung zu stellen«, sagte Waxillium. » Ich muss meinen Plan aufschreiben.«
    » In Ordnung«, sagte sie. » Solange du den Mund hältst. Wax, glaubst du wirklich, dass du es mit Miles aufnehmen kannst? Dieser Mann ist unsterblich. Du brauchst eine kleine Armee, wenn du ihn aufhalten willst.«
    » Gut«, sagte Waxillium. » Ich habe nämlich vor, eine zusammenzustellen.«

Kapitel 15
    W ax ist aalglatt«, sagte Miles, während er neben Meister Schick den dunklen Tunnel entlangging, der die Schlafräume mit der Gießerei ihres neuen Unterschlupfs verband. » Er lebt nur deshalb noch, weil er es gelernt hat, sich nicht von Personen umbringen zu lassen, die stärker und gerissener sind als er.«
    » Sie hätten sich ihm nicht zeigen dürfen«, sagte Schick streng.
    » Ich wollte Wax nicht erschießen, ohne dass er mich vorher gesehen hat, Schick«, sagte Miles. » So viel Respekt hatte er mindestens verdient.« Diese Worte nagten an ihm. Er hatte den ersten Schuss auf Wax nicht erwähnt, als dieser ihm den Rücken zugedreht hatte. Und er hatte nicht erwähnt, wie der Stoff seiner Maske durch Wax’ Kugel tief in sein Fleisch eingedrungen war und sein Auge danach nur unter großen Schwierigkeiten wieder verheilen konnte. Er hatte es herausziehen müssen.
    Schick klang verächtlich, als er sagte: » Und

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