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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Colms.«
    » Sie haben einige der raffiniertesten Verbrechen aufgeklärt, die das Rauland je erlebt hat, Großherr Waxillium. Ich bezweifle, dass ich auch nur annähernd so rätselhaft bin.«
    » Ihr Vater ist sehr wohlhabend«, sagte Waxillium. » So wie ich ihn kenne, hätte er Sie bestimmt für den Rest Ihres Lebens mit ausreichenden Geldmitteln versorgt. Stattdessen gehen Sie auf die Universität und suchen sich einen der schwierigsten Studiengänge aus, die es gibt.«
    » Sie haben ebenfalls ein Dasein in beträchtlicher Bequemlichkeit verlassen«, sagte sie, » und sich dafür entschieden, ein Leben fern von jeglicher Modernität und Annehmlichkeit zu führen.«
    » Das stimmt.«
    Sie nahm eine der Patronen aus dem Karton, hielt sie hoch und betrachtete sie. Sie erkannte nichts Besonderes daran. » Haben Sie je den Eindruck gehabt, nutzlos zu sein, Großherr Waxillium?«
    » Allerdings.«
    » Bei jemandem, der so fähig ist wie Sie, ist das schwer vorstellbar.«
    » Manchmal sind Fähigkeit und Wahrnehmung voneinander verschieden.«
    » Das ist richtig. Mir hat man fast mein ganzes Leben hindurch auf die höfliche Art gesagt, ich sei nutzlos. Nutzlos für meinen Vater wegen meiner Geburt, nutzlos als Allomantin, nutzlos für Steris, da ich doch bloß eine Peinlichkeit bin. Manchmal können Fähigkeiten die eigene Wahrnehmung besser ins rechte Licht rücken. Das hoffe ich jedenfalls.«
    Er nickte. » Es gibt da etwas, das Sie tun können. Aber es ist gefährlich.«
    Sie ließ die Patrone wieder in den Karton fallen. » In einem einzigen Ausbruch von Feuer und Lärm ein einziges Mal nützlich zu sein, ist besser, als ein ganzes Leben lang nichts erreicht zu haben.«
    Er sah sie eindringlich an und versuchte herauszufinden, ob sie es ehrlich meinte.
    » Haben Sie einen Plan?«, fragte sie.
    » Uns bleibt kaum Zeit für einen Plan. Wir müssen uns auf Gefühle und Mutmaßungen verlassen.« Er hielt den Karton mit den Patronen hoch und hob die Stimme. » Ranette, was ist das hier?«
    » Dunsttöterkugeln.«
    » Dunsttöter?«, fragte Marasi.
    » Das ist ein sehr alter Begriff«, erklärte Waxillium. » Er bezeichnet eine gewöhnliche Person, die zum Kampf gegen Allomanten ausgebildet ist.«
    » Ich arbeite an Munition zum Einsatz gegen alle Grundarten von Allomanten«, sagte Ranette beiläufig. Sie schraubte den Griff der Aluminiumpistole auf und nahm ihn auseinander. » Und das da sind Münzwerferkugeln. Sie haben Keramikspitzen. Wenn ein Münzwerfer gegen die Kugel drückt, während sie auf ihn zufliegt, kann er zwar den Metallteil in eine andere Richtung lenken, aber die Keramikspitze fliegt weiter und trifft ihn. Das könnte besser als eine Aluminiumkugel sein. Diese kann der Allomant überhaupt nicht spüren, also geht er in Deckung, statt sich auf sein Drücken zu verlassen. Diese hier kann er spüren und wird annehmen, dass er etwas gegen sie tun kann – bis er blutend auf dem Boden liegt.«
    Wayne pfiff leise.
    » Rost und Ruin, Ranette!«, sagte Waxillium. » Ich bin schon immer froh gewesen, dass wir auf derselben Seite stehen.«
    Er hielt inne. » Oder dass du zumindest auf deiner eigenen Seite stehst und wir uns nicht allzu oft in die Quere kommen.«
    » Was haben Sie damit vor?«, fragte Marasi.
    » Was?«, fragte Ranette.
    » Wollen Sie diese Sachen verkaufen?«, fragte Marasi. » Oder wollen Sie sich die Idee patentieren lassen und Lizenzen vergeben?«
    » Wenn ich das täte, würde bald jeder so etwas haben!« Ranette schüttelte den Kopf und wirkte angeekelt. » Außerdem wäre dann die halbe Stadt hier und würde mich belästigen.«
    » Taumlerkugeln?«, fragte Waxillium und hob eine weitere Schachtel hoch.
    » Sie sind so ähnlich wie die Münzwerferkugeln«, erklärte Ranette, » aber sie haben die Keramik an den Seiten. Sie sind nicht ganz so wirkungsvoll, zumindest auf lange Distanz. Die meisten Taumler schützen sich, indem sie Geschosse auf sich ziehen, damit sie in Stahlplatten einschlagen, die sie sich vor die Brust binden. Diese Kugeln hier explodieren, wenn man mit Allomantie an ihnen zieht, außerdem hat man einen Schrapnellregen aus Keramik. In einer Entfernung von zehn Fuß wirken sie sehr gut, auch wenn sie vielleicht nicht tödlich sind. Ich empfehle, auf den Kopf zu zielen. Ich versuche, die Reichweite zu erhöhen.«
    » Zinnaugenkugeln?«
    » Sie machen Extralärm, wenn sie abgefeuert werden«, sagte Ranette. » Und nochmals einen zusätzlichen Lärm, wenn sie treffen. Feuert man

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