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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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eine Wunde an seinem Bein missachtete, aus der das Blut auf den Boden spritzte.
    Miles keuchte und löschte sein Gold. Plötzlich fühlte er sich müde und sackte mit dem Rücken gegen die Wand. Seine zwei Wachhunde sahen ihn mit ausdruckslosen Mienen an.
    » Geht«, sagte Miles zu ihnen und machte eine schwache Handbewegung. » Überprüft meine Männer. Findet mit Hilfe eurer Allomantie heraus, ob sie zufällig noch Metall am Körper tragen. Ich will, dass sie vollkommen sauber sind.«
    Die beiden Männer sahen sich an. Sie schienen nicht die geringste Lust zu haben, ihm zu gehorchen.
    » Geht«, sagte Miles mit festerer Stimme. » Wenn ihr schon hier seid, könnt ihr euch wenigstens nützlich machen.«
    Nach einem weiteren Moment des Zögerns setzten sich die beiden Männer in Bewegung und taten das, was ihnen befohlen worden war. Miles sackte noch weiter an der Wand herunter und atmete tief ein und aus.
    Warum tue ich mir das an?
    Es hatte beträchtliche Spekulationen darüber gegeben, was ein Goldnebeling sah, wenn er sein Metall verbrannte. Sicherlich bekam er eine frühere Version seiner selbst zu sehen. Aber war das wirklich der Mensch, der er gewesen war? Oder war es der Mensch, zu dem er geworden wäre, wenn er irgendwann in seinem Leben einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Diese Möglichkeit hatte ihn immer an das mythische, untergegangene Metall namens Atium erinnert.
    Wie dem auch sei, ihm gefiel die Vorstellung, dass ihm das Verbrennen von Gold gelegentlich half, denn jedes Mal, wenn er es tat, konnte er das Beste von dem nehmen, was er gewesen war, und es mit jenem vermischen, was er sein konnte. Es war sozusagen eine Legierung aus sich selbst.
    Es beunruhigte ihn aber, wie sehr sich die beiden Menschen, zu denen er bei diesem Verbrennen wurde, einander hassten. Er spürte es fast so deutlich wie die Hitze eines Ofens, die von Kohle und Stein abstrahlte.
    Er richtete sich wieder auf. Einige seiner Männer starrten ihn an, doch es war ihm egal. Er war nicht wie die Unterweltbosse, die er oft im Rauland verhaftet hatte. Sie hatten vor ihren Männern stark wirken müssen, damit sie nicht von jemandem getötet wurden, der sich ihre Macht aneignen wollte.
    Miles war nicht zu töten, und seine Männer wussten das. Um das zu beweisen, hatte er sich einmal vor ihren Augen eine Flinte an den Kopf gehalten und abgedrückt.
    Er ging zu einem Haufen aus Truhen und Kisten hinüber. Sie waren voller Dinge, die Meister Schick aus Wax’ Haus hatte stehlen lassen, da er hoffte, sie könnten dabei helfen, den früheren Gesetzeshüter zu besiegen oder wenigstens festzusetzen. Schick war zunächst aus irgendeinem Grund dagegen gewesen, Wax zu töten.
    Miles ließ sie allein und begab sich zur Rückseite, wo seine eigenen Truhen nach der hastigen Räumung ihres früheren Verstecks aufgestapelt worden waren. Er betrachtete einige und öffnete schließlich eine von ihnen. Darin lag sein weißer Staubmantel. Er nahm ihn an sich, schüttelte ihn und holte eine grobe Rauland-Hose sowie ein passendes Hemd heraus. Er steckte seine farbig getönte Brille weg und zog sich um.
    Er hatte sich Sorgen wegen des Verstecks gemacht, und auch darüber, dass er erkannt und als Gesetzloser gebrandmarkt werden könnte. Nun, zum Gesetzlosen war er tatsächlich geworden. Er hatte sich dazu entschieden und sollte mit Stolz auf seinem Weg weitermarschieren.
    Sie sollen das in mir sehen, was ich bin.
    Er würde sich nicht von seinem Weg abbringen lassen. Es war zu spät, das Ziel zu ändern, während der Hammer schon fiel. Aber es war nicht zu spät, dem Ziel aufrecht entgegenzugehen.
    Waxillium starrte die Wand von Ranettes Wohnzimmer an. Die eine Seite war mit Möbeln vollgestellt, denn sie hatte alles beiseitegeschoben, was sie auf ihrem Weg zwischen Werkstatt und Schlafzimmer gestört hatte. Die andere Hälfte des Raumes war mit Munitionsschachteln, Metallteilen und gegossenen Waffenläufen angefüllt. Überall lag Staub. Das sah ihr ähnlich. Er hatte sie gebeten, seinen Schreibblock irgendwo aufstellen zu können und gehofft, sie werde ihm eine Staffelei geben. Stattdessen hatte sie ihm jedoch ein paar Nägel in die Hand gedrückt und auf einen Hammer gezeigt. Also hatte er seine Blätter an die Wand gehängt und war bei jedem Schlag, der die Nägel in das feine Holz trieb, zusammengezuckt.
    Er trat auf das Papier zu und schrieb mit einem Bleistift eine Notiz an sich selbst in die Ecke. Die Ladeverzeichnisse, die Wayne ihm besorgt hatte,

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