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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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einer Handbewegung, draußen zu warten.
    » Wo ist Telsin?«, fragte Waxillium.
    » Deine Schwester befindet sich in Sicherheit.«
    Waxillium schloss die Augen und bekämpfte die Gefühle, die in ihm aufstiegen. Er hatte geglaubt, sie sei in dem Wrack gestorben, das angeblich auch für seinen Onkel zur Todesfalle geworden war. Doch er hatte seine Emotionen stets im Zaum gehalten. Es war viele Jahre her, seit er seine Schwester zuletzt gesehen hatte.
    Warum also war die Erkenntnis, dass sie noch immer lebte, so bedeutsam für ihn? Er konnte nicht einmal genau beschreiben, welche Gefühle er jetzt empfand.
    Er zwang sich, die Augen wieder zu öffnen. Großherr Edwarn beobachtete ihn und hielt ein Kristallglas mit Weißwein zwischen den Fingern. » Du hast es vermutet«, sagte Edwarn. » Du hast die ganze Zeit hindurch vermutet, dass ich nicht tot bin. Deswegen hast du die Beschreibung erkannt, die diese Schurken geben konnten. Ich habe meinen Kleidungsstil und meinen Haarschnitt geändert und sogar meinen Bart abgenommen.«
    » Du hättest deinem Diener nicht befehlen sollen, mich umzubringen«, sagte Waxillium. » Er war zu lange im Dienst der Familie, und er war nur allzu gern bereit, mich zu töten. Dazu hätten ihn die Verschwinder in dieser kurzen Zeit niemals überreden können. Deswegen musste er für jemand anderen arbeiten, und zwar schon seit einiger Zeit. Die einfachste Antwort darauf war, dass er noch immer für dieselbe Person tätig war, in deren Diensten er schon viele Jahre stand.«
    » Ah. Natürlich solltest du nicht wissen, dass er es war, der die Explosion herbeigeführt hat.«
    » Damit meinst du, dass ich nicht überleben sollte.«
    Großherr Ladrian zuckte die Achseln.
    » Warum?«, fragte Waxillium und beugte sich vor. » Warum hast du mich zurückgeholt, nur um mich dann umbringen zu lassen? Warum hast du nicht dafür gesorgt, dass jemand anders den Titel unseres Hauses erbt?«
    » Hinston wollte ihn annehmen«, sagte Großherr Ladrian und beschmierte ein Brötchen mit Butter. » Seine Erkrankung war … unglücklich. Es war schon alles beschlossen. Ich hatte keine Zeit mehr, nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Außerdem hatte ich – offensichtlich unberechtigterweise – gehofft, du hättest deinen kindischen, überentwickelten Sinn für Gerechtigkeit abgelegt. Ich hatte gehofft, du wärest mir eine Hilfe.«
    Rost und Ruin, wie ich diesen Mann hasse, dachte Waxillium, als die Erinnerungen aus der Kindheit zu ihm zurückkehrten. Er war auch ins Rauland gegangen, um dieser herablassenden Stimme zu entgehen.
    » Ich suche die restlichen entführten Frauen«, sagte Waxillium.
    Großherr Ladrian nahm einen Schluck Wein. » Glaubst du, ich gebe sie einfach so auf?«
    » Ja. Sonst werde ich dich bloßstellen.«
    » Nur zu!« Großherr Edwarn schien amüsiert zu sein. » Einige werden dir glauben. Andere werden dich für verrückt halten. Aber beides wird mich und meine Genossen nicht aufhalten.«
    » Ihr seid längst besiegt«, sagte Waxillium.
    Großherr Edwarn hätte sich beinahe an seinem Brötchen verschluckt. Er lachte und legte es auf den Tisch. » Glaubst du das wirklich?«
    » Die Verschwinder gibt es nicht mehr«, sagte Waxillium. » Während wir uns hier unterhalten, wird Miles hingerichtet, und ich weiß, dass du ihn unterstützt hast. Wir haben die Waren gefunden, die du hast stehlen lassen, also hast du nichts gewonnen. Offenbar hast du über keine so großen Geldmittel verfügt, denn sonst hätten Miles und seine Männer diese Überfälle nicht begehen müssen.«
    » Ich versichere dir, Waxillium, dass wir ziemlich vermögend sind. Und du wirst keinen Beweis dafür finden, dass ich oder meine Gefährten etwas mit den Überfällen zu tun hatten. Wir haben Miles das Gelände vermietet, das er suchte, aber woher sollten wir wissen, was er vorhatte? Beim Einträchtigen! Er war schließlich ein geachteter Gesetzeshüter.«
    » Ihr habt die Frauen entführt.«
    » Auch dafür gibt es keinen Beweis. Das sind alles nur deine Spekulationen. Der eine oder andere Verschwinder wird bei seinem Grab schwören, dass Miles die Frauen vergewaltigt und ermordet hat. Mir ist aus sicherer Quelle bekannt, dass mindestens einer der Verschwinder überlebt hat. Aber ich bin noch immer neugierig zu erfahren, wie du mich in diesem besonderen Zug gefunden hast.«
    Darauf gab Waxillium keine Antwort. » Ich weiß, dass du ruiniert bist«, sagte er stattdessen. » Du kannst sagen, was du willst, aber es ist

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