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Jäger der Nacht (German Edition)

Jäger der Nacht (German Edition)

Titel: Jäger der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Vaughns Arm nach hinten, aber Faith konnte ihn immer noch in ihrem Rücken spüren. Das Bedürfnis, sich umzuschauen und sein Gesicht zu sehen, war so übermächtig, dass sie nicht mehr sicher war, ob sie wirklich in der Außenwelt überleben konnte. Sie spürte jetzt schon den Einfluss, reagierte auf eine Weise, die sie sich nicht leisten konnte, wenn sie nicht verrückt werden wollte.
    „Worüber wollten Sie mit mir sprechen?“
    Faith fiel auf, dass Sascha ihre Hand auf die Schulter des Mannes legte, den sie Lucas genannt hatte. Das erschreckte sie. Wie konnte Sascha die überwältigenden sensorischen Empfindungen bloß aushalten? Faiths Haut brannte immer noch, dort, wo Vaughn sie berührt hatte. Doch diese Gedanken brachten sie jetzt nicht weiter.
    „Ich habe gehört, Sie sind nicht länger ein Teil des Medialnets“, sagte sie.
    „Das stimmt.“
    „Ich brauche Informationen.“
    „Welcher Art?“
    Faith starrte immer noch auf den Mann, der vor ihr stand, aber plötzlich wurde ihr klar, dass Vaughn viel gefährlicher war. Das Alphatier musste wenigstens etwas zivilisiert sein, schließlich war Sascha eine Verbindung mit ihm eingegangen. Aber dieser Jaguar, dessen menschliche Gestalt noch immer ein Geheimnis für sie war, war nichts weiter als ein wildes Tier. „Könnten wir unter vier Augen darüber reden?“ Sie streckte einen telepathischen Fühler aus, eine höfliche Bitte um geistigen Kontakt.
    „Schluss damit!“ Lucas stellte sich vor Faith und im selben Moment kam Vaughn ihr so nahe, dass die Hitze seines Körpers ihre Kleidung zu versengen drohte. „Sie haben keine geistigen Privilegien in Bezug auf Sascha.“
    Faith bewegte sich nicht. Woher hatte dieser Gestaltwandler gewusst, was sie tat? „Entschuldigung. Ich wollte nicht unhöflich sein.“ In ihrer Rasse war es unerlässlich, Telepathie als Verständigungsmittel zu benutzen, besonders wenn man so wie sie lebte. In der ganzen letzten Woche hatte sie nicht so viel laut gesprochen wie an diesem Abend.
    „Entweder Sie sagen, was Sie zu sagen haben, in unserer Gegenwart oder Sie lassen es ganz bleiben“, stellte Lucas klar.
    Sascha gelang es, das Alphatier so weit zur Seite zu schieben, dass sie Faith wieder ansehen konnte. „Er ist mein Mann und Vaughn gehört zum Rudel.“
    Es war deutlich, wem die Loyalität der abtrünnigen Kardinalmedialen galt. Nichts im Medialnet hatte Faith auf so etwas vorbereitet – auf diese Kraft in Sascha Duncan. Was immer sie sein mochte, sie war keinesfalls eine defekte Mediale, die ihre Verbindung zum Medialnet nicht hatte halten können. Faith hätte ihr Leben darauf gewette t – was vielleicht noch notwendig werden würde. „Wenn der Rat von dem hier etwas erfährt, werden sie mich vollständig abschotten.“ Sie würden sie so lange benutzen, bis sie alles aus ihr herausgeholt hatten und nur noch der Wahnsinn in ihr tobte.
    „Kein Urteil, keine Rehabilitation?“, flüsterte es seidenweich an ihrem Ohr.
    „Nein, ich bin zu wertvoll.“ Das vollkommene Fehlen von Dünkel oder Stolz in dieser Bemerkung erschreckte Vaughn. Faith sprach über sich selbst, als wäre sie eine Maschine oder eine Geldanlage. Er blickte von oben auf ihren Scheitel und überlegte, was in diesem Verstand wohl vorging. War sie wirklich so unmenschlich, so kalt, wie sie klang? Sein Instinkt spürte noch etwas anderes – etwas, was ihn faszinierte.
    „Wir gehen nicht beim Rat petzen“, stieß Lucas hervor. „Jetzt reden Sie endlich – oder hauen Sie ab.“
    „Ich glaube, meine Fähigkeiten verändern sich.“ Kühl, klar und einnehmend klang das, aber irgendetwas an ihrem Ton stimmte doch nicht. War nicht gan z … perfekt. „Ich sehe Dinge, verstörende, grausame Dinge.“
    „Geht es dabei um konkrete Begebenheiten?“ Sascha lehnte sich gegen Lucas.
    „Bis vor zwei Tagen dachte ich, das wäre nicht der Fall.“ Faith bewegte sich ein paar Zentimeter nach vorne.
    Vaughn wusste, dass sie den Abstand zwischen sich und ihm vergrößern wollte, aber es passte ihm nicht. Er schob sich ebenfalls vor und spürte, wie sie den Rücken anspannte. Doch sie sagte nichts, sondern konzentrierte sich ganz auf Saschas Frage.
    „Ein wiederkehrendes Motiv in den einschlägigen Träumen und Visionen ist der Tod durch Ersticken.“ Ihre Stimme zitterte nicht, trotz des Schrecklichen, das sie beschrieb. „Vor zwei Tagen habe ich dann erfahren, dass meine Schwester Marine erdrosselt wurde.“
    Vaughn spürte, wie Sascha versuchte, Faith

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