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Jäger der Nacht (German Edition)

Jäger der Nacht (German Edition)

Titel: Jäger der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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öffnete sie einfach die Badezimmertür und ging hinein. „Bin gleich wieder da.“
    Seine Augen folgten ihr, und ihr wurde bewusst, dass das Top an ihrer Haut klebte und sich darunter die Konturen ihrer vollen Brüste und ihrer Hüften abzeichneten. „Lassen Sie sich ruhig Zeit.“
    Warum fühlte sie sich, als hätte er ihr sein Zeichen aufgedrückt? Er hatte sie noch nicht einmal berührt und doc h … war es genau so gewesen.
    Vaughn hörte das Plätschern der Dusche, als er sich gegen die Wand neben dem Bad lehnte. Er hatte ihr gesagt, er würde warten, und das würde er tun. Nicht nur weil er den stechenden Geruch einer Angst wahrgenommen hatte, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Irgendetwas noch viel Beunruhigendes war in diesem von Albträumen heimgesuchten Schlafzimmer gewesen – ein drittes Wesen, das für die Katze nichts Natürliches, nichts Gutes an sich gehabt hatte.
    Er hatte den Gifthauch, der wie eine zweite Haut an Faith geklebt hatte, keinem Menschen, Gestaltwandler oder Medialen zuordnen können. Erst in der erleuchteten Küche war er verschwunden. Vaughn war überzeugt, dass er ihm nicht zum letzten Mal begegnet war. Faith konnte auch ein Vehikel sein, um die DarkRiver-Leoparden zu infiltrieren.
    Doch sein Instinkt sagte ihm etwas anderes. Es war etwas Böses in dieser Dunkelheit gewesen, etwas Grausames und Hässliches. Und obwohl er nicht sicher war, was diese rothaarige Mediale betraf, spürte sein Tier doch nichts Hässliches in ihr . Faith roch warm und weiblich, einladend und verführerisch.
    Was immer auch vor sich ging, sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es Faith nicht bewusst war. Vielleicht war sogar jemand durch das kollektive Gehirn des Medialnets in ihr Bewusstsein eingedrungen.
    Die Dusche ging aus. Jetzt fiel ihm ein, dass er Faith nichts gegeben hatte, um den durchgeschwitzten Schlafanzug zu ersetzen. Er würde abwarten, bis sie selbst darauf kam. Kurz darauf ging die Tür auf. „Ich brauche etwas zum Anziehen.“
    Nachtschwarze Augen sahen ihn an, ohne zu blinzeln. „Sie treiben ein falsches Spiel.“
    „Du lernst rasch, Rotfuchs.“ Durch den Türspalt sah er, wie sie das Handtuch über ihren Brüsten zusammenhielt, die im Vergleich zu ihrem schmalen Körper überraschend groß waren. Sein Tier schlich an die Oberfläche.
    „Ich heiße Faith.“
    „Hmm.“ Er ging nahe genug heran, um eine Strähne der nassen Seide durch seine Finger gleiten zu lassen. Ihr Haar war nun so dunkelrot, dass es ihn an die Farbe von Blut erinnerte. „Haben Sie was zum Wechseln in Ihrer Tasche?“
    „Ein Hemd und die Hosen, die ich getragen habe.“ Sie hatte nichts gesagt, als er sie berührt hatte, und er fragte sich, ob ihr wohl klar war, wie weit sie schon in diesen wenigen Stunden gekommen war. Irgendetwas in Faith verlangte nach Empfindungen und brachte sie dazu, gegen ihre Konditionierung aufzubegehren. Das gefiel ihm. Denn er berührte sie gerne. Die Katze hatte keinen Grund, das zu leugnen.
    „Ich werde Ihnen ein T-Shirt besorgen, falls Sie sich doch noch einmal hinlegen wollen, Ihre Alltagskleidung können Sie später anziehen.“ In den Schränken lagen Frauenkleider, aber er wollte, dass sie etwas trug, das nach ihm roch. Das Tier brauchte keinen Grund dafür. Es handelte einfach. „Bin gleich wieder da.“
    Dieses Mal hielt sie ihn nicht auf, aber er spürte, wie ihre Augen ihm durch den ganzen Flur folgten. Sie hatte sich nicht vom Fleck gerührt, als er zurückkam. Was immer sie vorhin gesehen hatte, es musste sie zu Tode erschreckt haben, so sehr, dass ihre kühle, reservierte Fassade aufgebrochen war.
    „Bitte.“
    „Vielen Dank.“ Sie schloss die Tür und in Gedanken stellte er sich alles Mögliche vor. Er war gerade an der Stelle angelangt, wo er mit seinem Körper das T-Shirt ersetzte, als sie aus dem Bad kam.
    „Ich habe das Handtuch auf die Stange gehängt.“ Sie klemmte ihre Haare hinter die Ohren.
    Sein altes T-Shirt ging ihr fast bis zu den Knien und verdeckte mehr, als er gedacht hätte. „Sie sind ziemlich klein.“
    „Fällt Ihnen das jetzt erst auf?“
    „Wie groß sind Sie? Einsachtundfünfzig?“
    „Einhundertfünfundfünfzig Zentimeter, um genau zu sein.“
    Damit war sie sehr viel kleiner als er. Im Bett könnte das äußerst interessant werden. Es stieß sich von der Wand ab; der Gedanke überraschte ihn nicht, aber ihn beunruhigte, wie drängend er war. Katzen mochten sinnliche Spiele und Faith war eine sehr verführerische Frau,

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