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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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verunglückte Clownsschminke wirkte.
    »Er hat deine Familie ermordet!«, zischte Dee.
    Sie lächelte. »Das war der Preis.«
    Dee wagte nicht, zu Simon zu sehen. Er schaffte es eher, sich von Grims Einfluss zu befreien, wenn sie ihn nicht ablenkte. Vielleicht. »Der Preis wofür?«
    »Meine Dienste.« Sie wedelte mit einer Hand, und um Dee flammte ein Feuerkreis auf.
    Mist.
    »Für mein Feuer hat er meine Familie getötet.«
    Dee sprang auf. »Warum hast du es nicht gleich selbst getan?«
    »Weil sie wussten, was ich bin.« Das klang traurig.
    Ein Blick in ihre Augen reichte, und Dee wusste Bescheid. Es ging nicht darum, dass Nina ein weiblicher Incendor war.
    Nein, sie war ein Monster. Durch und durch.
    »Mich hätten sie nie nahe genug an sich herangelassen. Sie haben mich verlassen, sind fortgegangen von mir. Da war ich erst sechzehn!« Nina presste für einen Moment die Lippen zusammen. »Ich brauchte so lange, bis ich sie fand.«
    Und noch länger, um einen Vampir zu finden, der bereit war, sie auszulöschen.
    Grims harsches Lachen hallte durchs Zimmer. »Tore wusste es nicht. Ausnahmsweise hatte der Idiot keinen Schimmer, was gespielt wurde.«
    Dee schluckte die Wut herunter, die in ihr brodelte. »Du bist eine tolle Schauspielerin, Nina.« Sie hatte genau gewusst, was sie ihnen vorspielen, wie sie sich verhalten musste. Aus dem Augenwinkel sah Dee, dass Grim sich wieder aufgerichtet hatte. Er hielt ihren Pflock in seiner Hand. Das Einzige, was sie beide trennte, war Ninas schmale Flammenlinie.
    »Danke, aber das Lob gebührt eigentlich dir«, sagte Nina.
    Dee hielt den Atem an. Was?
    »Ich war dort und habe zugesehen«, erklärte Nina mit einem eiskalten Lächeln. »Und habe die Funken fliegen lassen. Grim wollte eine Kostprobe meines Könnens, und ich gab sie ihm.«
    Aber damals konnte sie erst … ungefähr sechzehn gewesen sein.
    Fast gleich alt mit Dee.
    Sie hatte wohl doch nicht besonders lange gebraucht, ihren Vampir zu finden. Er hatte sich lediglich Zeit gelassen, ehe er für sie mordete.
    Um seine Waffe besser zu kontrollieren.
    »Ich hatte auch eine Schwester«, murmelte Nina. »Und ich frage mich … Grim, hat sie genauso gebettelt wie ihre?«
    Das war mehr als Dee ertrug. Sie rannte durch das Feuer, fühlte die Flammen kaum, als sie sich auf die Zündelschlampe stürzte.
    Und Nina einen rechten Haken versetzte, so dass sie bewusstlos zu Boden sackte. Der Feuerkreis erlosch.
    »Töte sie. Verdammt, töte sie!«, befahl Grim.
    Arme packten sie, hielten sie fest. Ihre Krallen hieben nach warmer Haut, die ihr zu vertraut war.
    Ihr blieb das Herz stehen, als sie den Duft wahrnahm. Simon.
    »T-tut mir leid …«, flüsterte er ihr zu.
    Dann grub er seine Zähne in ihren Hals.
    Die Flammen lockten ihn näher. Zane bewegte sich lautlos, in gebückter Haltung und weitestgehend im Schatten. Er hatte mit mehr Vampirwachposten gerechnet. Zwei hatte er überwältigt, und er hatte Spuren gefunden, denen zufolge Dee und Simon weitere zwei ausgeschaltet hatten.
    Das Feuer züngelte höher, und Zane hörte leise Laute inmitten des Knackens und Knisterns. Ein Wimmern.
    Ihm wurde eiskalt. Er raste durch das offene Stalltor auf die dichte Rauchwand zu.
    Eine gebrochene, verdrehte Puppe lag auf dem Boden. Sie hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt, und die Flammen schlossen sie ein. Diese weißblonde Mähne würde Zane überall erkennen. Nein!
    Er riss sich das T-Shirt herunter und begann, auf die Flammen einzudreschen, sie so gut er konnte zurückzuschlagen.
    Zu groß. Zu stark.
    Zane holte tief Luft und konzentrierte sich auf seine Energie. Er war stark genug hierfür. Das musste er sein.
    Ein säuselnder Wind wehte ihm übers Gesicht. Wind, den er lenkte. Er dirigierte ihn auf das Feuer zu, und die Flammen bogen sich zur Seite. Sie wurden nach links gedrängt.
    Ja, das reichte. Er sprang über die Flammen, schnappte sich Catalina und hob sie auf seine Schulter. Sie war so steif, so regungslos.
    Er hielt sich ihre Bluse vor den Mund, rannte durch das Feuer zurück. Ich kann es nicht eindämmen, nicht löschen.
    Der dichte Rauch raubte ihm die Sicht, doch er lief weiter. Falls er die Türen nicht fand, würde er eben eine Wand einreißen.
    »Wohin des Weges?« Ein Vampir trat aus dem Qualm, die Zähne gebleckt und die Krallen ausgefahren.
    Für diesen Quatsch fehlt mir die Zeit!
    Er hatte noch nicht einen Atemzug von Catalina gehört, keinen Mucks seit dem leisen Wimmern.
    Einen Arm fest um sie gelegt, griff er

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