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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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rappelte sich auf die Knie auf. Simon?
    Verfluchte Mauer! Dee konnte sie nicht sehen, aber sie wusste, dass sie da war, und wollte sie am liebsten mit den Fäusten einschlagen.
    Simons Augen richteten sich auf sie. Ein rauchig graues Blitzen. Er bewegte ein Bein, als wollte er einen Schritt machen.
    »Eine Marionette.«
    Und Simon erstarrte.
    Grim lachte wieder. »Viel zu einfach.« Er wandte sich wieder zu ihr. »Ich kann ihn alles tun lassen, weißt du? Alles. «
    Dees Finger streiften ihr Knöchelhalfter. Nicht gegen meine Waffe, verlass dich drauf.
    »Ich frage mich«, murmelte er und sah zum Fenster, »ob sie wohl noch am Leben ist? Der Stall dürfte inzwischen niedergebrannt sein.«
    Aber das Feuer hatte geflackert. Dee hatte es gesehen, bevor sie den Schrei hörte. Jenen Schrei, der sie hierher lockte statt zum Feuer.
    »Du bist ein beschissener Lügner.« Sie stand auf, die Hände dicht an ihren Seiten. »Catalina ist nicht mal in der Nähe.«
    »Meine Männer haben sie sich geschnappt, als sie aus dem Motel kam«, erwiderte er gleichmütig. »Ich wusste jede Minute, wo ihr wart.«
    Und er hatte Simon und sie von seinen Vampiren verfolgen und angreifen lassen. Dann hatte er sie auf Zane gehetzt. Ja, Zane hatte ihr von seinem Zusammenstoß mit der Vampircrew erzählt.
    Konnte Grim auch Catalina haben? Ihr Herz schlug schneller. Wenn ich mit dir gehe, werde ich verbrennen.
    Vielleicht hatte Cat doch die Zukunft gesehen.
    Dee schaute unweigerlich hinaus zu dem Feuer. War Cat noch am Leben.
    Die Flammen tanzten.
    Ihre Hände wurden feucht von Schweiß. Das konnte sie sich jetzt nicht erlauben. »Simon.« Sie sagte seinen Namen betont wütend.
    Er zuckte zusammen.
    Grim runzelte die Stirn. »Eigentlich wollte ich dich töten, aber ich glaube, es wird spaßiger, wenn er es für mich tut.«
    »Für Spaß bin ich immer zu haben«, entgegnete sie scharf. Die Zeit lief ihnen davon. Das Feuer!
    Grims Aufmerksamkeit war nun ganz auf Simon konzentriert. »Bring die Hure um.«
    Simon bleckte die Reißzähne. »Hau … ab.« Er erschauderte so heftig, dass er davon durchgeschüttelt wurde.
    Oder war es Gegenwehr?
    Er kämpft für mich.
    Genau wie sie für ihn kämpfen würde.
    Als Grim von seiner Verwirrung abgelenkt war, griff Dee an. Sie stürzte sich auf ihn. Zwar packte er sie, doch diesmal hieb sie ihm die rechte Hand in die Seite. Ihre Krallen trieben tief in seine Haut, und die gebrochenen Knochen gaben ein fieses Pochen von sich. Gleichzeitig knallte sie ihren Kopf gegen seinen und rammte ihm mit der linken Hand den Pflock in die Brust.
    Sie zielte direkt aufs Herz, und das Holz durchbohrte seinen Brustkorb, nur hatte Grim sich ein kleines bisschen weggedreht, so dass sie ihr Ziel verfehlte. Dee riss den Pflock nach links, und Grim fauchte.
    Dee brachte ihn zu Boden, indem sie ihr rechtes Bein hinter seines hakte und ihm einen Fausthieb ins Gesicht verpasste, wie Pak es ihr vor Jahren beigebracht hatte.
    Den Pflock ließ sie derweil in ihm, denn sie würde ihn töten, egal wie.
    Halt durch, Catalina.
    »Nein!«
    Dee blickte erschrocken auf, als Nina zur Tür hereingestürmt kam. Ihre Bluse, ihre Hände und das Gesicht waren blutbeschmiert.
    »Nein! Das darfst du nicht! Er gehört mir !«, brüllte Nina.
    Diesen Zorn verstand Dee sehr gut, aber tot war tot. Ihr war gleich, wer es tat. Sie alle bekamen ihre Rache.
    Feuer rauschte über den Teppich geradewegs auf Dee zu. »Mir!« , kreischte Nina wieder.
    Dee sprang zurück, rutschte aus und fiel hin. Die Incendorin wollte Gerechtigkeit für sich, na gut, dann sollte sie.
    Nina hielt sich mit beiden Händen am Türrahmen fest und keuchte. »Ich musste … die Hexe … am Leben … lassen …«
    Was?
    Das Feuer verpuffte zu Rauch.
    Grim setzte sich auf, schlang die Hand um den Pflock und riss ihn heraus. Blut sprühte auf den Boden und an die Wand. »Netter Versuch.« Er schlug die Zähne zusammen. »Letzter Versuch.«
    Hinter ihm schluchzte Nina.
    Und Dee wollte sich ohrfeigen für ihre Blödheit. Was hatte er ihr eben erst gesagt? »Ich wusste jede Minute, wo ihr wart.« Nicht weil er eine Verbindung zu Simon hatte. Nein, dieses Band war erst wieder hergestellt worden – als er Catalina brach.
    Das bedeutete – verdammt! Sie blickte zu Nina auf, deren Augen vor Tränen glitzerten.
    So blind.
    »Höchste Zeit, dass du stirbst«, sagte die Incendorin, aber nicht zu Grim, sondern zu Dee. Ninas Haut war so blass, dass das eingetrocknete Blut in ihrem Gesicht wie
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