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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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rutschte aber in dem Blut aus, das den Boden bedeckte, und fiel wieder hin.
    Genau wie damals. »Mom? Mom! Hilfe!«
    Aber niemand war ihr zu Hilfe gekommen.
    »Dee? Dee?« Simon packte sie und hob sie in seine Arme. »Bist du verletzt?«
    Ja, aber die andere Frau war tot.
    Habe ich sie ermordet?
    Oh Gott, bitte nicht! Dee konnte sich an nichts erinnern. Nichts seit dem Parkplatz, als all die Vampire über sie hergefallen waren.
    Sie fasste sich an den Hals. War sie gebissen worden? Himmel, wenn die sie gebissen hatten, konnten sie in ihren Kopf eindringen. Kranke, perverse Mistkerle.
    Simon drehte sich von der Leiche weg. »Wir müssen hier schleunigst raus!« Er hielt sie so fest, dass es wehtat.
    »Nein, nein, wir können sie nicht hierlassen. Die Cops …«
    »Werden jeden Moment das Gebäude stürmen.« Die Sirenen kreischten lauter. Sie waren sehr nah.
    Dee wollte sich von ihm wegstemmen, doch er umfing sie nur noch fester und rannte aus der Grube. Nein, das war keine Grube, wie Dee nun sah, als mehr Licht hineinfiel. War es ein Lagerhaus?
    Simon zog sie eilig nach draußen.
    Ja, ein Lagerhaus. Mit brettervernagelten Fenstern und einem alten Schild an der Seite. Wenige Straßenlaternen warfen Licht auf Dees Hölle.
    »Wenn die Cops dich hier finden, landest du im Knast.« Er stieß sie regelrecht in seinen Wagen. Der Ledergeruch im Innern konnte den Blutgestank nicht übertönen, der Dees Sinne beherrschte. So viel Blut.
    Miss Sonnenscheins Blut auf Dees Haut.
    Eine Wagentür knallte. Dee blickte auf, als Simon den Motor anließ, Gas gab und der Mustang mit einem Brummen lospreschte.
    »Wir dürfen … den Tatort nicht verlassen.« Ihr Verstand wollte nicht richtig arbeiten. Sie merkte, dass ihre Gedanken in Zeitlupe liefen. Die Straßenlaternen kamen ihr zu grell vor. Dee blinzelte, während sie mit einer Hand ihren Hinterkopf abtastete.
    Als sie die faustgroße Beule unten an ihrem Schädel berührte, stöhnte sie unwillkürlich. Was haben die mit mir gemacht?
    Simon riss das Steuer nach links und bog in eine Straße ein. Dann in die nächste. Und von dort in eine andere. Der Mustang schlängelte sich durch Seitengassen und Nebenstraßen und nahm so viele Kurven, dass Dee schwindlig wurde.
    Sie hatte geglaubt, dass sie die Stadt kannte.
    Irrtum.
    Sie kniff die Augen zu und sah …
    Ein Pflock, tief in die Frauenbrust gebohrt. Blut.
    »Warum?«, kam es ihr über die Lippen, und sie öffnete mühsam die Augen. »Sie war ein … Köder. Sie hätte nicht …«
    »Dee.« Simon blickte kurz zu ihr. »Konzentrier dich, bitte. Wie viel von dem Blut ist deines? Haben die Schweine dich gebissen?«
    Weiß ich nicht. Ihre Hände begannen zu zittern, und von dem steten Hämmern in ihrem Kopf wurde ihr schlecht. »Ich bin mir nicht sicher.« Okay, das klang normal. Oder nicht? Ihre Zunge fühlte sich so dick an. »Die Frau …«
    »Scheiße, Dee! Sie ist tot! Sie gehörte mit zur Falle. Die Vampire haben dich dort gelassen, mit einem Pflock – wahrscheinlich deinem eigenen – im Herzen der Frau. Und sie haben die Polizei hingeschickt, damit sie dich finden.«
    Die Sirenen. Woher wusste die Polizei von dem Tatort?
    Er nahm noch eine Kurve mit quietschenden Reifen. »Was glaubst du, was passiert wäre, hätten die Cops dich über eine tote Frau gebeugt vorgefunden?«
    Das Pochen wurde schlimmer. Sie konnte das Pulsieren richtig hören . Das war gewiss nicht gut. »Ich habe … Freunde, die Cops sind.« Sie hätten Dee angehört. Tony, ja, auf ihn konnte sie zählen. »T-Tony …« Okay, das war gelallt.
    »Verdammt, du wirst gleich ohnmächtig, stimmt’s?«
    Konnte sein.
    Ähm, ja.
    »Dee? Dee!« Er trat auf die Bremse, und Dee kippte nach vorn. Der Gurt, von dem sie sich nicht erinnerte, dass sie ihn angelegt hatte – hatte er das gemacht? – schnitt ihr quer über die Brust. »Bleib bei mir. Ich muss wissen … es ist wichtig. Haben sie dich gebissen?«
    Die Straßenlichter schienen weniger grell. Oder sie hatte bloß die Augen zu. Schwer zu sagen.
    »Dee?«
    »Vielleicht«, flüsterte sie, und das Letzte, was sie hörte, war …
    »Scheiße.«
    Ja.
    Der Tod machte Schönes hässlich.
    Antonio »Tony« Young, Police Captain bei der Polizei von Baton Rouge, blickte hinab auf die Leiche vor sich. Er war Blut gewöhnt, daher bereiteten ihm der Gestank und der Anblick keine Probleme. Und dies war nicht sein erster Horror/Freak-Show-Tatort. Es wäre auch nicht sein letzter.
    Er hockte sich neben die Tote und stieß einen

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