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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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wanderten ihren Hals hinab zu der Stelle, an der ein schneller Puls schlug. »Aber hast du Angst zu sterben?«
    Hoffnung schien in ihrem Blick auf. »Machst du es? Verwandelst du mich?« Ein breites Lächeln trat auf ihr Gesicht. »Ich habe keine Angst. Ich möchte …«
    »Gut.« Dann hob er die Waffe, die er zuvor verborgen hatte, und stach zu. Mitten in dieses pochende Herz.
    Zuerst würgte sie, wahrscheinlich an ihrem eigenen Blut, denn ein dünner Faden rann aus ihrem Mundwinkel. Ihre großen Augen zeigten Panik und Schock. Es war nicht der Tod, den sie erwartet hatte.
    Weil es ihm zuwider war, all das schöne Blut zu vergeuden, neigte er sich zu ihr und leckte die süßen Tropfen von ihren Lippen.
    Dann ließ er ihren Körper fallen.
    Zeit, sich die andere Hure zu holen.
    Also das war einfach … komisch. Dee steckte den Pflock zurück in den Halfter an ihrem Unterschenkel. Aufmerksam lauschend, neigte sie den Kopf, konnte jedoch nichts hören außer den gedämpften Bässen der Musik.
    »Chase?«
    Vielleicht war er zur Vorderseite des Gebäudes gegangen. So schnell?
    Ihr Blick fiel auf eine Wagenreihe links. Dort war niemand zu sehen, aber …
    Als Dee auf die Wagen zuschritt, war sie sich der wachsenden Spannung in ihrem Innern bewusst. Letzte Nacht hatte ihr eine Frau verkündet, sie würde hier sterben.
    Wieder zurückzukehren, okay, das würde wohl jeden nervös machen.
    Sie sah genauer hin und bemerkte einen kleinen roten Wagen. Moment mal, das war …
    Ein Windrauschen hinter ihr.
    Oh, verdammt! Dee erstarrte. Sie musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass sie nicht mehr allein war. »Ich hatte mich schon gefragt, wann du kommst«, murmelte sie. Ihre Finger waren nur Millimeter von ihrem Waffenhalfter entfernt. Falls sie also recht hatte und sich soeben ein Vampir an sie angeschlichen hatte – wieso mussten die dieser Tage genauso lautlos sein wie Gestaltwandler? – könnte ihn ein Schuss nicht umbringen.
    Wehtun würde er aber durchaus. Sehr. Und sie gewann kostbare Minuten, die sie brauchte, um das Arschloch zu pfählen.
    »Ich habe dich beobachtet«, sagte er, und sie nahm einen englischen Akzent wahr.
    »Ach ja?« Langsam drehte sie sich zu dem Vampir um. Ihre Finger streiften den Waffenhalfter. »Und ich habe auf dich gewartet.« Dee schüttelte den Kopf. »Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, dass man eine Frau nicht warten lässt?«
    Seine Reißzähne waren vollständig ausgefahren. Während sie zusah, wechselte seine Augenfarbe von Blau auf Schwarz. Super. Dee schluckte. Ein Vampir im vollen Jagdmodus.
    »Ich bin nicht hier, um mit dir zu spielen.« Der schwarze Blick verschlang sie förmlich.
    »Aha?« Das war’s. »Dann überspringen wir wohl lieber das Vorspiel, was?« Unmöglich konnte sie sagen, ob er der Geborene war oder einer von seinen Untergebenen, von denen die Geborenen dauernd einen ganzen Stall voll hatten. »Kommen wir doch gleich zu dem Teil mit dem Töten.« Dee zog ihre Waffe und feuerte, sechsmal, mitten in seine Brust.
    Haut- und Knochenpartikel flogen in alle Richtungen; Blut spritzte. Dee stand so nahe, dass sein Blut regelrecht auf sie herabregnete.
    Und er verzog keine Miene. Sank nicht auf die Knie. Stolperte nicht. Sah sie einfach nur an und lächelte. »Du wirst dir wünschen, dass ich dich töte, ehe es vorbei ist.«
    Sie hatte noch Kugeln. Diesmal zielte Dee auf den Kopf. »Versprechungen, nichts als leere Versprechungen.« Ihr Finger krümmte sich auf dem Abzug – und sie griffen an.
    Fünf, nein, sechs Vampire schossen aus der Dunkelheit, Zähne und Klauen ausgefahren, bereit zu morden. Dee verschwendete keinen Atem, um zu schreien. Sie feuerte und feuerte, bis der Abzug nur noch klickte. Und sie ging zu Boden, wurde sehr unsanft nach hinten geschmissen, konnte sich aber wie eine Schlange unter ihren Fäusten und Körpern zur Seite wenden und nach ihrem Pflock greifen. Neue Waffe, neuer Kampf. Dee schwang sie vor ihren Augen, auch wenn sie sich zugleich bewusst war, dass sie einen fatalen Fehler beging, direkt in ihre Falle zu tappen.
    Du bist tot, Dee, schrillte Sonnenscheins Stimme durch ihren Kopf. Keiner wird trauern. Keiner wird dich vermissen, wenn du in der Erde verrottest.
    Simon war eben erst ins Onyx gekommen, als er das eindeutige Donnern von Schüssen hörte. Verflucht!
    Er sah sich in dem Saal um. Dee, sei hier!
    Eine kurvenreiche Rothaarige mit einem strahlenden Lächeln schritt an ihm vorbei. »Hallo, Hübscher, hast du vielleicht

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