Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Achtung!«
Sie war nach wie vor halb in den Laken gefangen, als sie sich herumrollte und aufzuspringen versuchte.
Simon warf sich vor sie, und Mateos Klauen versenkten sich in seine Brust.
Mist! Er biss die Zähne zusammen. Oh ja, dieser Hurensohn bettelte schon zu lange darum, getötet zu werden.
Simon knallte seinen Kopf gegen Mateos. Ein praktischer kleiner Trick, den er sich von Dee abgeguckt hatte.
Doch Mateo lachte nur, und dieser Pflock näherte sich, während noch die Krallen in Simons Brust steckten.
Okay, jetzt wäre ein bisschen Hilfe nicht schlecht. »Dee!«
Mateos Augen wurden größer. Seine Lippen öffneten sich, und ein hoher, gurgelnder Schrei stieg aus seiner Kehle auf.
Dann sackte er nach vorn.
Simon blickte über den steifen Körper und sah, wie Dee den Holzpfahl aus Mateos Rücken zog. »Keine Sorge, ich habe sein Herz erwischt.«
Oh ja, das wollte er wetten!
Er drehte die Vampirhand, und die Krallen rissen aus seiner Brust.
Schmerz durchschoss ihn.
Nimm ihn. Nutze ihn.
Simon sah nicht hinunter zu dem Toten. Das konnte er nicht. Nicht jetzt. Wenn er das sah …
»Worauf warten die?«, flüsterte Dee.
Simon blickte auf. Die drei anderen Vampire standen keine zwei Meter entfernt, die Krallen ausgefahren, die Reißzähne blitzend im Feuerschein.
Er kannte sie alle, genau wie er Mateo gekannt hatte.
Katya, eine russische Vampirin und Ex-Geliebte eines Mafiabosses. Sie hatte den Idioten ausgeweidet, der sie liebte.
Vince, der Neuling, der vor nicht einmal einem Jahr gewandelt wurde und in dessen Augen blanke Blutgier loderte.
Und Leo, groß und dunkel, der mit einem irren Grinsen dastand.
Sie alle warteten.
»Wer zum Geier seid ihr Arschlöcher?«, fragte Dee und stellte sich doch tatsächlich vor Simon.
Ach, war das nicht niedlich? Berücksichtigte man allerdings, dass er gefährlich zu schwanken begann, war es vielleicht auch nötig.
»Wir sind das Begrüßungskomitee, Süße«, antwortete Leo, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie von oben bis unten, ohne auf die Flammen um sie herum zu achten.
»Ach ja? Tja, dann hätte ich einen Tipp für euch. Blumen funktionieren gut. Die sagen: ›Hi, ich hab dir was mitgebracht.‹ Aber Feuer? Hmm, nein, kommt nicht so gut.« Währenddessen tropfte Blut von dem Pflock in ihrer Hand.
Leos Blick wanderte zu Simon. »Bist du sicher, dass du auf ihrer Seite stehen willst, Alter?«
Bevor er etwas sagen konnte, kam im Dee zuvor. » Alter? Verflucht, Simon, sag mir nicht, dass du diese Freaks kennst!«
Leo lachte, was Simon eine Warnung sein sollte. Und auch war. »Ich bin der, der Simon gewandelt hat, und Katya …«
Katya grinste. Nein, nicht das!
»Sie ist diejenige, die ihm seinen ersten Vampirfick schenkte.«
Na, super! Dieser Mist hatte ihm gerade noch gefehlt. »Bringen wir sie einfach um, okay?« Das Gerede war Teil von Leos Taktik. Damit lenkte er seine Gegner ab. Und schwächte sie.
Dee sah zu der Rothaarigen. »Was sagt man dazu?« Sie warf Simon einen strengen Blick zu. »Ganz schlechter Geschmack. Stehst du auf Killer? Denn von Katya habe ich schon gehört.« Die Russin richtete gern Blutbäder an, also war es nicht überraschend, dass Dee von ihr wusste.
»Ich hatte nichts mit ihr, Dee.« Sein Bluthunger war mörderisch gewesen, als Leo ihn ins Rudel brachte. Doch er hatte sich gegen die dunkle Versuchung ebenso gewehrt wie gegen Katya.
Katya war nicht die Art Vampir, die er wollte. Dee schon. »Ich bin nicht wie sie.« Erkannte sie das nicht?
Sie sah ihn an. »Ich weiß.«
» Schlampe! « Katya zog zwei Messer aus den Scheiden an ihren Hüften. »Ich schneide dir den Kopf ab.« Fünfzig Jahre, und sie hatte immer noch einen heftigen russischen Akzent.
Dee seufzte. »Nur zu.«
Katya stürzte sich nach vorn. Die Messer in der Luft, die Reißzähne gebleckt, ging sie zum brutalen Angriff über und …
Dee trieb ihren Pflock ins Herz der Vampirin.
Katya fiel zu Boden.
»Der Nächste bitte.«
Simon blinzelte. Nein, das hatte sie nicht gesagt, oder?
Vince stürmte brüllend auf sie zu. Ah, stimmte ja, es ging das Gerücht, dass Vince und Katya seit seiner Wandlung ein Paar waren.
Dee schnappte sich Katyas Messer, mit denen sie rasche, tiefe Schnitte ausführte.
Noch eine Leiche schlug auf dem Boden auf, diesmal eine kopflose.
»Bist du so weit?«, fragte Dee den nun nicht mehr grinsenden Leo. »Oder willst du es ein bisschen spannender machen und versuchen wegzulaufen?«
Ja, Simon hatte sich
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