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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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nicht geirrt, was sie betraf. Sie war allemal stark genug, um Grim fertigzumachen. Der Geborene würde untergehen.
    Dieser Albtraum konnte bald vorbei sein.
    Sirenen heulten in der Ferne. Die Polizei rückte an. Hatte also endlich jemand den gigantischen Feuerball bemerkt, der sich in die Nacht fraß?
    »Es kommen noch weitere, um dich zu töten.« Leo spukte auf die Erde.
    »Sollen sie ruhig«, sagte Dee achselzuckend.
    »Du und der Verräter, ihr werdet beide sterben – schreiend.«
    »Ah, warte mal, lass mich raten.« Sie hob eine Hand. »Um den Tod betteln? Um Gnade winseln?« Sie schüttelte den Kopf. »Bedaure, ist nicht mein Stil. Habe ich beim ersten Mal nicht getan, werde ich auch beim zweiten nicht machen.«
    Leuchtend rote Lichter zuckten im dichten Qualm. Das laute Tröten einer Feuerwehrhupe ließ Leo zusammenzucken. »Es ist nicht vorbei.«
    »Für dich schon.«
    Simons Knie schlugen unsanft auf dem Boden auf. »Dee …« Zu viel Schmerz. Zu viel. Mateos Klauen hatten sich tief in seine Brust gegraben. Er blickte nach unten und sah, dass ihm das Schwein fast das Herz herausgerissen hatte.
    Das war nicht gut. »D-Dee …« Wieder versuchte er, sie zu rufen.
    Aber Dee mit ihrem angesengten Haar machte einen Satz nach vorn und rammte ihre Faust in Leos Gesicht.
    Beinahe gleichzeitig fiel Simon nach vorn um.

Zehntes Kapitel
    Er kam auf einer Rolltrage zu sich. Eine Maske bedeckte seine untere Gesichtshälfte, und irgendeine Irre drückte ihm ihre Hand zu fest auf sein Herz. Simon riss die Hände aus den Gurten.
    »Wow, ganz ruhig!« Die Hand drückte noch fester, und die dazugehörige Frau mit den haselnussbraunen Augen sah ihn an. »Wenn Sie aufspringen, ruinieren Sie meine ganze schöne Arbeit.«
    Er bäumte sich trotzdem auf und verzog das Gesicht, als es unangenehm an seiner Brust zog. Eine Naht? Ja, sie hatte ihm die Brust genäht.
    »Bei den Verbrennungen habe ich nichts gemacht.« Nein, die wollte er nicht ansehen, aber die Frau, eine Notärztin, strich behutsam über seinen Arm.
    Schmerz pulsierte, und Simon rang nach Luft.
    »Ruhig.« Sie blickte sich über die Schulter zu dem Gewimmel von Cops und Feuerwehrleuten um. Dann schaute sie wieder zu Simon. »Ich habe Sie genäht, um die Blutung zu stillen. Bei den Brandwunden dachte ich mir, dass sie entweder gleich oder bei Ihrer nächsten Erweckung heilen.«
    Erweckung. Das war ein Vampirbegriff. Die Frau mit dem braunen Lockenschopf wusste demnach, was er war.
    »Ich habe Ihnen Blut gegeben«, sagte sie, beugte sich näher und wies auf einen Infusionsbeutel, der seitlich über seinem Kopf baumelte. »Vier Konserven waren nötig, damit Sie wieder aufwachen.«
    »Kannst du ihm vielleicht nicht ganz so auf die Pelle rücken, Samuels?«, erklang Dees genervte Stimme.
    Fast hätte Simon gegrinst. Aber nur fast.
    Die Ärztin schmunzelte.
    »Mann, wenn ich nicht wüsste, dass du es mit diesem Zauberer treibst, könnte ich glatt glauben, dass du es auf meinen Vampir abgesehen hast.«
    Ihren Vampir? Seit wann?
    Ein eindeutiger Fortschritt.
    Samuels trat einen Schritt zurück, und Simon hatte freie Sicht auf seine Geborene.
    Ihre rechte Wange und die Stirn waren rußverschmiert, ihr Haar unten an den Spitzen angesengt, so dass der Schnitt noch verunglückter wirkte als ohnehin schon. Ihre Lippen waren rot, die Augen groß und dunkel. Und als sie auf ihn fielen, weiteten sie sich entsetzt.
    »Ach du Schande, Simon! Ich dachte nicht, dass es so übel ist.« Sie sprang in den Krankenwagen und hockte sich zu ihm. »Was hast du dir bloß dabei gedacht? Vampire können nicht durch Feuer springen. Du weißt doch, wie schnell Vampirhaut brennt.«
    Eine der wenigen Schwächen seiner Art.
    Dee atmete langsam aus. Ihre Finger schwebten über seinem Arm.
    Er griff nach ihrer Hand. »Sieh nicht hin.«
    Sie blickte zu ihm auf. »Dein Gesicht …«
    Erst jetzt fiel ihm der Schmerz an seiner Wange wieder ein.
    Aber sie sah ihm in die Augen. »Du bist ein ganz harter Bursche, was?«
    Als wäre dies das Schlimmste, was ihm je passiert war.
    Nicht einmal annähernd.
    »Du musst aufhören, mich beschützen zu wollen.« Sie strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Simon wusste, dass es ähnlich versengt sein musste wie ihres, aber auch das würde mit der nächsten Erweckung wiederhergestellt. »Du weißt doch, dass ich stärker bin, als ich aussehe.«
    Erheblich stärker sogar. »Hast du sie alle getötet?« Man durfte schließlich noch hoffen, und die Mistkerle machten nichts als

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