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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Ärger.
    Sie nahm ihre Hand wieder herunter. »Nein, dein Erzeuger atmet noch. Mehr oder minder.«
    Simon verzog das Gesicht. »Was? Warum? Und wo ist er? Hier sind Menschen!«
    »Ganz ruhig.« Wieso sagte das jeder zu ihm?
    Sie blickte hinter sich. »Tony hat ihn. Er bringt ihn in eine Sicherheitszelle.« Sie sah wieder zu Simon. »Wir möchten ja nicht, dass er sich unter das normale Gefängnispublikum mischt, nicht?«
    Nein, es sei denn, sie wollten dort ein Blutbad.
    Jemand schlug die Krankenwagentüren zu. Das Martinshorn ging an und jaulte direkt über ihnen. »Ich kann nicht ins Krankenhaus! Ist dir nicht klar, was passiert, wenn die mich untersuchen?«
    Sie hockte sich neben ihn und nahm seine unversehrte Hand, während der Wagen losfuhr. »Wir fahren nicht ins Krankenhaus.« Ihre Augen waren vollkommen ruhig auf seine gerichtet, nicht auf die Brandwunden, die höllisch aussehen mussten.
    »Wohin dann?«
    Ein zartes Lächeln trat auf ihre Züge. Samuels beobachtete sie, sagte jedoch nichts, sondern kümmerte sich um die Blutkonserven, von denen eine noch an Simons Arm hing. »Wir fahren zu der Hochsicherheitszelle. Tony braucht einen Beweis, dass ich unschuldig bin, und den muss Leo ihm vor Sonnenaufgang geben.«
    »Denkst du, Leo wendet sich gegen Grim?« Er schaffte es, den Kopf zu schütteln. Er hatte scheußliche Schmerzen, aber er kam wieder zu Kräften. Mit jeder Sekunde ein bisschen mehr. »Auf keinen Fall.«
    »Tja, du weißt offenbar nicht, wie überzeugend ich sein kann.« Ihr Lächeln wurde breiter, so dass die Spitzen ihrer Reißzähne hervorlugten.
    Simon schluckte.
    »Grim«, sie wiederholte den Namen, als wollte sie ihn schmecken. »So heißt der Freak, hinter dem wir her sind?«
    »Ja.« Zumindest war es einer seiner Namen. Wenn man so lange lebte wie Grim, änderte sich der Name im Laufe der Jahrhunderte. »Er ist kein leichtes Ziel. Jemandem wie ihm bist du noch nie begegnet.« Er musste sie warnen, denn der Kampf würde ein völlig anderer sein als alle ihre bisherigen.
    »Hmm.« Sie machte eine zu lange Pause. »Falls du mir keinen Quatsch erzählt hast und ich wirklich eine Geborene bin …«
    »Oh Gott!« Der geflüsterte Ausruf kam von der plötzlich sehr verdutzten Samuels.
    »… dann kann ich diesen Mistkerl Leo zum Reden bringen. Auf die eine oder andere Art.«
    Ja, konnte sie.
    Er sank wieder zurück auf die Trage. »Ich habe dir keinen Quatsch erzählt.«
    »Nein«, sagte sie nachdenklich. »Das glaube ich dir.« Sacht strich sie über die unversehrte Haut an seinem Arm. »Wie passt du in diese ganze Geschichte? Bist du auf ihrer Seite oder auf meiner.«
    Er blickte zu Samuels. Simon kannte sie nicht und vertraute ihr nicht.
    Dann hob er Dees Hand an seine Lippen. »Ich bin bei dir, Babe.« So einfach war das.
    Sie zögerte. Ihm war klar, dass sie ihm immer noch nicht traute. Aber sie würde. Bald. Und wenn er ein zweites Mal für sie durchs Feuer gehen musste.
    Simon schloss die Augen, verdrängte den Schmerz und fragte sich, wen Grim als Nächstes hinter ihnen herjagte.
    »Du hast meinetwegen gebrannt«, sagte sie so leise, dass selbst er es kaum hörte.
    Er ließ die Augen geschlossen. »Ich sagte dir ja, ich bin bei dir.« Er gehörte ihr. Wenn sie nur wüsste.
    Dee sprach nicht weiter, und auch Simon schwieg.
    Der Krankenwagen hielt bei einer alten Fabrik am Stadtrand von Baton Rouge. Zugpfeifen hallten in der Ferne, und der Wind roch nach Regen.
    Als Simon aus dem Wagen stieg, bemühte Dee sich sehr, wirklich sehr, keine Miene zu verziehen. Die Wunden heilten zwar, aber sie waren verdammt übel.
    Und der Mann stand, nein, ging sogar, als wäre er nicht eben erst komatös gewesen und sein Körper nicht zu einem großen Teil von Verbrennungen zweiten Grades bedeckt.
    Vampire.
    Er hat mich gerettet. Mal wieder.
    »Dee!« Tonys Stimme, fordernd und ein bisschen nervös. Da er ein Mensch war, hatte er auch allen Grund, nervös zu sein. Sehr nervös.
    Mit Simon an ihrer Seite ging sie auf ihn zu.
    Ich bin bei dir, Babe.
    Wäre es doch bloß so einfach. Würde sie doch nur nicht denken, dass er immer noch Geheimnisse vor ihr hatte, die für unliebsame Überraschungen sorgen könnten.
    Tony stieß die Fabriktüren auf. Ratten liefen fiepend weg, und Dee war ziemlich sicher, dass ihr ungefähr sechs Kakerlaken über die Füße rannten.
    Oh, verdammt.
    »Wir haben ihn da drinnen angekettet.« Er wies mit dem Daumen zu einem Raum links. »Aber er kommt zu sich, und der Blutverlust wird

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