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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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in Flammen. Sie züngelten sich knisternd und knackend durch das Lokal, wurden beständig höher, gieriger. Das war die Hölle!
    »Catalina!«, schrie Dee.
    Die Hexe stand wie angewurzelt hinter der Bar, die Augen auf die Flammen gerichtet, die sie umzingelten. Leuchtende, tänzelnde Flammen.
    Mit einem Fluch stürmte der Dämon auf sie zu. Dabei schwenkte er die Hand, und die Flammen wurden niedriger.
    Zane flog über sie hinweg und packte die Hexe.
    »Alles brennt«, flüsterte sie, was Simon trotz des Lärms hörte. »Brennt so schnell.« Dann flatterten ihre Lider zu, und ihr Kopf sank an Zanes Schulter.
    Die Flammen schossen wieder in die Höhe; der Qualm verdichtete sich. Doch rauschte das Feuer nicht zurück zu der Hexe, sondern auf Dee zu.
    »Wynter!«, brüllte Simon. Der Dämon konnte Feuer beherrschen. Zwar wusste Simon nicht, wie groß seine diesbezüglichen Kräfte waren, aber solange Zane es irgend eindämmen konnte, war er schon froh.
    Zane warf sich die Hexe über die Schulter und machte eine rasche Handbewegung.
    Die Flammen flackerten und verblassten.
    Um sogleich wieder neu emporzuschnellen.
    »Magie!«
    Ja, das hatte er auch schon mitbekommen. Dee hielt ein Tischtuch in der Hand und schlug damit nach dem Feuer.
    »Nein, vergiss es, Dee! Raus hier!«, befahl Zane.
    Guter Plan. Simon packte ihren Arm.
    Der Dämon bahnte ihnen den Weg, indem er das Feuer mit seiner Macht niederzwang, was jeweils nur für einen kurzen Moment wirkte. Es stieg höher und höher …
    »Sie!« , knurrte der Dämon und erstarrte vor der Tür, so dass Simon in ihn hineinrannte. Hierfür war ja wohl gar keine Zeit!
    Aber dann rannte Zane auch schon vorwärts. Die Glastüren explodierten um sie herum. Rauch quoll in die Nacht hinaus, während Simon nach frischer Luft rang.
    »Haltet sie!« Simon blickte auf, als er den Ruf hörte. Zane kämpfte mit der Hexe, und Simon sah, wie eine Frau mit roten Locken die Straße hinunterlief.
    Ehe er sich’s versah, war Dee schon losgeprescht. Wie unglaublich schnell seine kleine Vampirin doch war! Binnen zwei Sekunden hatte sie die Frau eingeholt und der Länge nach aufs Pflaster geworfen.
    »Nein!« , schrie die Frau ängstlich und wütend. »Wieso stirbst du nicht?«
    Ach, das sollte sie nun wirklich nicht zu Dee sagen.
    Simon hetzte ihnen nach.
    Dee drehte die Frau um und drückte ihr die Hände auf den Boden.
    Simon sah, dass die Wangen der Frau tränenbenetzt waren. Lange, dünne Rinnsale, die ihr übers Gesicht liefen und in die Locken tropften.
    »Tu es, Nina.« Das Flüstern wehte im Wind. Simon war wie versteinert. »Töte sie oder sie sterben.«
    Dee hob den Kopf. »Was soll das? Hey, Wichser, komm raus und nimm’s selbst mit mir auf!«
    Noch ein Vampir. Einer von Grims Leuten. Das musste er sein. Aber er befahl der Frau, Dee zu töten? Wie in aller Welt sollte sie das anstellen?
    »Incendor!« Das war Zanes Angstschrei.
    Nein. Nein! Simon blickte wieder zu der Frau, und erst jetzt fielen ihm ihre Augen auf: glutrot.
    Grim trieb keine Spielchen mehr. Er fuhr die ganz großen Geschütze auf.
    »Dee!«
    Ein weiblicher Incendor. Ein Mensch mit der außerordentlich seltenen Gabe, Feuer aus dem Nichts zu entfachen. Sie würde Dee allein mittels Gedankenkraft verbrennen und auf der Stelle töten.
    »Nein, verflucht«, knurrte Dee, als ihr T-Shirt zu qualmen begann. Dann knallte sie den Kopf der Frau aufs Pflaster. Sehr hart.
    Die Augen des weiblichen Incendors fielen zu, die Lider bedeckten das tödliche Rot, und der Körper erschlaffte unter Dee.
    Ja, in diese Vampirin könnte Simon sich glatt verlieben.
    Er tat es bereits.
    »Ich hab sie!«, rief Dee. »Schnapp dir den anderen Schweinehund!«
    Zu Befehl. Simon rannte los. Er flog die dunkle Straßen hinunter und bog in eine Seitengasse. Sogleich nahm er den Geruch von Blut wahr. Eine Frau lehnte schwankend an einer schmutzigen Mauer. Sie dünstete Alkohol aus, aber sie war eindeutig auch Beute gewesen.
    Nahe.
    »Komm raus!«
    Die Frau zuckte und sah ihn mit glasigen Augen an. »Lauf weg«, sagte er leise zu ihr und ließ seine Reißzähne aufblitzen.
    Sie befolgte seinen Rat.
    Womit er allein mit seiner Beute zurückblieb. Ein Müllcontainer quietschte; Schuhe schabten über den Asphalt. Simon leckte sich die Lippen. »Versteckst du dich im Müll?«
    Der Vampir trat mit ausgefahrenen Krallen vor. Blut tropfte ihm aus dem Mund. »Bei diesem Kampf hast du dir die falsche Seite ausgesucht.«
    Simon zog die Brauen hoch. Er hörte

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