Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
schwarzen Augen loderten. »Er ist Grims Bruder.«
    Wie? Na, wenn das kein beeindruckender Stammbaum war! Zwei Geborene in einer Familie?
    »Ein bedauerlicher Geburtsfehler«, murmelte Tore. »Wir suchen uns unsere Familie nicht aus, nicht wahr?«
    Dees Herz hämmerte wie wild. »Nein, tun wir nicht.« Und man konnte sie auch nicht immer retten.
    Aber man konnte sie rächen.
    »Ich dachte, durch den Tod würde ich dem Bastard endlich entkommen.« Tore schüttelte den Kopf, dass seine Dreadlocks über die Schultern vor- und zurückwippten. »Ich hätte mir denken müssen, dass es nicht so einfach war.« Wieder musterte er Dee. »Offen gesagt hatte ich gedacht, du wärst … größer.«
    Dee war restlos bedient. »Hör mal, wollen wir hier die ganze Nacht rumstehen und jammern, oder kämpfen wir?«
    »Nicht so hastig«, raunte Simon. »Wir müssen …«
    »Ich kann ihn nicht töten«, sagte Tore, der Juns Hand tätschelte und leise, »Ruhig, Süße«, murmelte. »Aber wie die Seherin meinte …«
    »Äh, du willst Grim töten?« Andererseits: Wollte das nicht jeder?
    »Er hat mich einst umgebracht. Da sollte es als Ausgleich … annehmbar sein.«
    »Stimmt«, sagte Dee. »Trotzdem kapier ich’s nicht. Wieso kannst du ihn nicht …«
    »Töten?«, fiel Simon ihr ins Wort.
    »Weil wir verbunden sind. Grim kann mich nicht kontrollieren, aber er fühlt mich. Er kann in meine Gedanken eindringen, egal wie sehr ich mich bemühe, sie vor ihm abzuschirmen, und er weiß es, wenn ich mich ihm nähere. Dann flieht er, jedes Mal, und hinterlässt ein Blutbad, das ich beseitigen muss.« Seine Zähne schlugen klackend zusammen. »Blut verbindet, wisst ihr? Es gab nie einen Biss zwischen uns, aber wir haben eine Mutter, und diese Verbindung hält ewig.«
    Dieser Kerl klang nicht wie ein wahnsinniger Irrer. Und er benahm sich auch nicht wie ein machtbesessener Vampir.
    Seine Ankunft in der Stadt hatte nicht mal eine Ameise aufgeschreckt, und er hatte die Straßen nicht mit Blut geflutet.
    »Du raffst es nicht, oder?«, fragte Jun gereizt. »Nicht mal jetzt, wo du eine von uns bist.«
    Ähm, nein. Nicht ganz.
    »Du denkst immer noch, dass wir alle verdienen, in der Hölle zu verrotten, was?«
    Nein. Dee sah wieder zu Simon. Nein, nicht alle Vampire waren böse. Manche kämpften wie verrückt um ihre Seele. Ihren Verstand. Und manche, nun ja, die hingen einfach in einem Fluch oder einem Krieg fest, den sie nicht verstanden. »Ich habe nie willkürlich irgendwelche Vampire gejagt«, sagte Dee nachdenklich und blickte weiter Simon an. »Nur die, auf die ein Kopfgeld ausgeschrieben war.« Die Mörder. Die, die gerne quälten und anderen die Hölle bereiteten.
    »Auf dich ist auch ein Kopfgeld ausgeschrieben«, giftete Jun.
    Simons Züge verhärteten sich bedrohlich, als er die allzu plapperhafte Jun ansah. »Treib’s nicht zu weit.«
    Ihr Held! So süß. Dee konnte nicht anders, als ihm über die Wange zu streichen. Dabei drehte er den Kopf nur ganz leicht und hauchte ihr einen Kuss auf die Handfläche.
    »Du machst einen Fehler«, sagte Tore. »Du darfst ihm nicht trauen. Nimm ihn, bums ihn, so viel du willst, aber lass dich nicht von deinen Gefühlen blenden. Wenn du das tust, stirbst du.«
    Simon griff an. Er stürzte sich auf den anderen Vampir und schlang die linke Hand um Tores Hals, während er Dee den Pflock wegriss und …
    Jun hieb ihre Krallen in Simons Seite.
    Die anderen Vampire rückten näher.
    »Stopp!«, schrie Dee. Nein, Simon durfte nicht vor ihren Augen ermordet werden. Auf keinen Fall.
    Auf ihren Schrei hin erstarrten alle Vampire. Einige von ihnen … Moment mal, verneigten die sich?
    Eine Vampirberühmtheit. Das war es, was sie jetzt war. Oh Mann! »Lasst ihn.« Keiner rührte sich. »Jun, Mäuschen, ich rede mit dir.« Die Vampirin könnte sie im Handumdrehen niederzwingen, keine Frage.
    »Er bringt meinen Erwählten nicht um!« Jun zog zwar nicht die Krallen aus Simons Seite, aber sie hieb auch nicht nochmals zu.
    »Okay, dann aber Tore auch nicht mei…« Hoppla! Wo kam das denn her? Sie war unmöglich im Begriff, meinen zu sagen. »Dann beleidigt er auch nicht den Mann, der mich schon mehrmals gerettet hat. Ich weiß, dass Simon mit Grim verbunden ist, und ich weiß auch, dass der Zauber nicht ewig hält.« Sie reckte trotzig ihr Kinn. »Das Risiko gehe ich ein.«
    Tore stieß einen Pfiff aus. Nein, eigentlich keinen Pfiff, sondern eher ein Gurgeln.
    »Simon?«
    Er nahm die Hand von Tores Kehle, doch die

Weitere Kostenlose Bücher