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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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erinnerte sich an die Tränen, die ihr übers Gesicht gelaufen waren. Sie hatte recht. Das Feuer hätte das gesamte Gebäude in einer rasenden Feuersbrunst verschlingen können. Zum Glück hatten sie Zeit gehabt, nach draußen zu fliehen, bevor es sie verbrannte.
    Der Incendor hätte sie binnen Sekunden zerstören können. Diese Wesen hatten Feuer vollkommen unter Kontrolle.
    Aber die Frau hatte gezögert. Warum? »Ich glaube, hier läuft noch etwas anderes, von dem wir wissen sollten.« Sag dem Incendor, sie sind tot. Sein Magen krampfte sich zusammen. Das konnte nichts Gutes sein. »Lassen wir sie reden. Finden wir heraus, was sie weiß.«
    »Ich will, dass sie stirbt .« Zorn und Furcht sprachen aus Cat.
    Beides erkannte er auf Anhieb.
    »Halt dich zurück, Cat. Halt dich zurück!« Der Befehl kam von Zane. Und zwar im selben Moment, in dem …
    … der weibliche Incendor aus dem Rückfenster des Trucks feuerte. Sie warf sich durch die Flammen und landete auf dem Asphalt.
    Zane schlug sie zu Boden. »Und denk nicht mal dran, mich zu verbrennen, Baby!«
    »Sie sind tot«, entfuhr es Simon. Wahrscheinlich war es der falsche Zeitpunkt, und er hätte taktvoller sein sollen, aber die Hexe war sehr aufgebracht, und bei ihrer Magie durften sie kein Risiko eingehen. Sie brauchten irgendjemanden lebend , den sie befragen konnten, und Simon wollte nicht noch eine Verbindung zu Grim verlieren.
    »Simon!« Dee klang entsetzt.
    Die Frau unter dem Dämon hörte auf zu zappeln. »W-was hast du gesagt?«
    »Sie sind tot.« Er hatte keine Ahnung, von wem er sprach, aber es mussten Leute sein, die ihr nahestanden. »Das hat uns ein Vampir erzählt.«
    Die Frau schluchzte heftig; nicht auf diese leise, seufzende Art, wie es manche Frauen konnten, sondern laut und voller Schmerz.
    Ihr Gesicht wurde rot, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie versuchte, sich unter Zane zu krümmen. »Was ist los?«, fragte der Dämon.
    Dann war Dee da und sah auf die Frau hinab. Ihr Blick verriet, dass sie wusste, was die andere durchmachte. »Ihre Familie. Es ist … Oh Gott!« Sie schluckte. »So habe ich auch geweint, Zane. Lass sie los.«
    Zane betrachtete die Frau.
    »Sie tut uns nichts«, sagte Dee.
    Die Frau schluchzte, zitterte und weinte, als ginge die Welt unter.
    Ihre tat es wohl gerade.
    Simon ballte die Hände. Was, wenn sich der Vampir geirrt hatte? Oder wenn er log? Lügen wäre nichts Neues für seine Art.
    Für keine Art.
    Wie oft hatte Simon schon gelogen und betrogen, weil es in seine Pläne passte? Zu oft. »Wir haben die Leichen nicht gesehen«, sagte er in dem Bemühen, sie zu trösten. Er konnte diese Qualen nicht mitansehen. Wollte sie nicht hören, denn sie führten ihm vor Augen, welche Hölle Dee durchgemacht hatte.
    Und erinnerten ihn an seine eigene.
    Nein, Mom! Mom! Dad! So viel Blut.
    Die Frau sah zu ihm, und ein winziger Hoffnungsschimmer zeigte sich inmitten des Schmerzes.
    »Ein Geborener namens Tore wollte, dass wir es dir ausrichten. Er war es, der sagte, dass sie tot sind. Wir haben keine Beweise und …«
    »Was ist mit Greg?«
    Greg? »Ist das der Vampir, der dich hergebracht hat, um uns zu töten?«
    Zane umklammerte ihre Handgelenke. Zu fest. Als er sie plötzlich losließ, waren rote Abdrücke auf ihrer Haut. Zane bemerkte sie ebenfalls und fluchte.
    »J-ja, ist er.« Sie stützte sich auf.
    »Greg ist tot«, sagte Dee und stemmte die Hände in die Hüften. »Sehr tot.«
    Wieder regte sich Hoffnung in der Frau. »Dann gibt es noch eine Chance. W-wenn ich bei ihnen bin, ehe jemand nachsieht, kann ich sie befreien.«
    Sie sind tot.
    Simon schüttelte den Kopf. Falsche Hoffnung, das war alles, was er ihr geben konnte. So verdammt falsch.
    »Die Vampire haben den Mann zuerst umgebracht. Den Mann mit dem graumelierten Haar.« Catalinas Stimme war ruhig und kühl. Sie hockte auf dem Boden und beugte sich über eine Glasscherbe.
    Ihre Augen waren ganz auf das Glas fixiert. Besser gesagt: auf das, was sie darin sah.
    Hellsehen. Eines der Hexentalente.
    Der rasende Herzschlag der Frau war unüberhörbar. Zu schnell. Das war gefährlich.
    »Sie haben die Frau festgehalten, sie gezwungen, zuzusehen. Dann war sie dran.« Catalina hob die Scherbe hoch, wobei sie sich an der scharfen Kante schnitt, so dass ihr Blut von den Fingerspitzen tropfte. »Der Tod wartet in dem Haus nahe am Wasser. Nur der Tod.«
    Der weibliche Incendor schrie nicht wieder auf. Tränen strömten ihr übers Gesicht.
    Dees Reißzähne waren

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