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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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deutlich verlängert, ihre Krallen blitzten, und als sie sich zur Hexe drehte, waren ihre Augen pechschwarz. »Such ihn .« Grim.
    Cats Blut tropfte aufs Pflaster, und der Geruch lockte Simon an, während die Luft vor Kraft zu pulsieren schien.
    Er ging zur Hexe.
    Der glasige Glanz in Catalinas Augen verschwand mit einem Blinzeln, und sie war wieder bei ihnen. »Ich wollte das gar nicht. Ich habe nicht mal einen Kreis gelegt.«
    Keine Zeit. Die Leichen stapelten sich; das Böse rückte näher.
    Es durfte keine weiteren Angriffe mehr geben.
    Wir übernehmen das Spiel.
    Simon ratschte sich mit den Krallen über den Unterarm, hob die Hand und ließ das Blut auf die Glasscherbe tropfen. »So müsstest du ihn sehen können.«
    Ein merkwürdiger Glanz trat in ihre Augen, dann blickte sie wieder hinab auf das Glas. Simon konnte rein gar nichts erkennen außer Ruß, Asche und seinem Blut. Dunkelheit. Aber Catalina starrte und starrte, während die Stille unerträglich wurde.
    »Wo?« , fragte Dee. Er hätte sich denken können, dass sie als Erste die Geduld verlor.
    »Texas«, antwortete die Hexe matt. »Er wartet an einem Ort, der Hueco heißt, nahe der mexikanischen Grenze.«
    Hueco. Höhle.
    »Kapp die Verbindung«, sagte Simon. Sie durfte nicht zu lange hinsehen. Bei Grim wusste man nie, wen er auf seine Seite zwang. Ein Incendor war nur der Anfang. Er könnte eine Hexe oder sogar einen Hexer haben. Wahrscheinlich einen Hexer. Was die Wahl der Waffen anging, würde Grim gleich jemanden wählen, der auf der dunklen Seite der Magie stand. Und ein Hexer könnte Catalina aufspüren, wenn sie zu lange hinsah.
    Die Scherbe zerbrach in ihrer Hand. »Du kannst mich nicht mehr finden«, flüsterte sie. »Aber ich habe dich gefunden.«
    Verdammt, sie hatten es geschafft! Er blickte zu Dee, deren Oberlippe sich ein klein wenig kräuselte, lief zu ihr und küsste sie, schmeckte sie.
    Das Ende stand unmittelbar bevor.
    Nicht ihres, oh nein. Für sie war es ein Anfang. Der Anfang der Ewigkeit.
    Aber auf Grim wartete die Hölle.
    Simon bekäme seine Freiheit, Dee ihre Vergeltung. Und dann hatten sie einander.
    Das war ziemlich perfekt.
    »Ist die Falle bereit?«, fragte Grim, dessen Blick auf die Frau gerichtet war, die vor ihm tanzte. Menschlich. Ihm gefielen die menschlichen Tänzerinnen am besten. Diese hier hatte ein Lächeln in den Augen. Sie flirtete mit ihm. Ihr Herz raste, und all das köstliche Blut wurde mit jedem Wiegen durch ihren Körper gepumpt.
    »Greg ist noch nicht zurück.«
    Hierauf löste Grim doch seinen Blick von der Frau. Er wusste, dass sie sich weiter im sinnlichen Rhythmus der Musik bewegte. »Wie lange ist er schon überfällig?« Sie konnten ruhig offen vor der Frau reden. Um sie mussten sie sich keine Sorgen machen.
    »Eine Stunde.« Malik, ein Vampir, der seit seinem ersten Atemzug als Untoter vor fünfhundert Jahren bei ihm war, sah Grim ruhig an.
    Eine Stunde war reichlich Zeit zum Sterben. Grim rieb sich das Kinn. »Sind die Eltern tot?« Sein Incendor war ein solch nützliches Werkzeug. Die Hülle schwach, aber der Inhalt unglaublich wirkungsvoll.
    »Ihre Leichen sollten morgen entdeckt werden.«
    Ein kleiner Tipp an die Cops, ja, das wäre praktisch. »Und mein Bruder?« Natürlich wusste er, dass das Arschloch in der Nähe war. In dem Augenblick, in dem Tore den Ozean überquerte, hatte er ihn gefühlt. Und er hatte Vorkehrungen getroffen. Bei dieser Jagd war Tore chancenlos.
    »Bisher noch nichts.«
    Es würde auch nichts passieren. »Er kommt nicht zu mir.« Tore hatte seine Lektion das letzte Mal gelernt, als Grim ihn die toten Kinder finden ließ.
    Was kleine Racker anging, hatte Tore stets ein weiches Herz gehabt.
    Kannte man jemanden so gut, war es ein Leichtes, dessen Schwächen für sich arbeiten zu lassen. Grim wusste genau, wie er Tore Leid bereitete.
    Vor über zwölfhundert Jahren hatte sein Bruder ihn angefleht, sterben zu dürfen, als er sah, zu wem Grim geworden war. Als er die Leichen fand und wusste, dass er der Nächste wäre, der Grims Zähne in seinem Hals fühlte.
    Die Blutgier war unkontrollierbar gewesen. Nichts vermochte den unheimlichen Durst einzudämmen. Und er wollte es auch gar nicht. Er wollte bloß töten.
    Deshalb erfüllte er seinem kleinen Bruder den Wunsch. Zu schade, dass Tore nicht tot geblieben war.
    »Er wird unser nächstes Projekt«, sagte Grim und nickte. »Es wird Zeit, dass wir ihn von seinem Elend befreien.« Ein Geschenk.
    Die Musik endete, und Grim

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