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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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irgendwas in Rage gebracht, stimmt’s?« Kein Wunder. Dee hatte ihren Ruf nicht umsonst.
    In einem anderen Leben hätte er sie bewundert.
    In diesem Leben musste er sie dringend tot sehen.
    »Sie hat’s am schlimmsten erwischt. Sie ist noch vor Sonnenuntergang tot. Das sind sie beide.«
    Besser wäre es.
    »Fühlst du ihn noch?«, fragte sein perfekter Jäger.
    Ihn. Chase. Den Mann, den Leo vor Jahren gewandelt hatte. Grim schloss die Augen, versuchte, sich zu konzentrieren und den undankbaren Mistkerl zu finden.
    Nichts. »Vielleicht ist er tot.« Vielleicht. Aber die Wahrheit war, dass er keine Verbindung mehr zu Chase fühlte, seit der Genommene einen Handel mit dem Hexer schloss.
    Also könnte Chase noch am Leben sein. Oder tot. Mal wieder.
    Er sah hinüber zum Bett. Die Tänzerin war wach. Sie war die ganze Zeit während ihres Gesprächs wach gewesen, hatte aber die Augen geschlossen gehalten. Wie ein braves kleines Mädchen hatte sie getan, als würde sie schlafen.
    Möglicherweise weil sie nichts sehen wollte. Oder weil sie tun wollte, als hätte sie mit all dem nichts zu tun.
    Falsch.
    Seine Zunge glitt über die scharfen Zähne.
    Die Tänzerin kam nicht lebend aus seinem Zimmer, aber vielleicht wurde sie eine Genommene. Vielleicht.
    Sie trank gierig, verzweifelt, weil sie das Blut brauchte, das über ihre Zunge floss. Mehr. Mehr!
    Dee fühlte, wie das Eis in ihrem Körper anstieg. Diese betäubende Kälte, gegen die sie kämpfte, indem sie so viel von der warmen Flüssigkeit trank, wie sie bekommen konnte.
    Trinken!
    Sie öffnete die Augen, als der Blutfluss langsamer wurde, und kniff sie gleich wieder zusammen, weil das Licht zu grell war. Zerbrochenes Glas.
    Angriff. Zwei Fahrzeuge. Eines von hinten, eines von der Seite.
    Genau bei Tagesanbruch, wenn wir am schwächsten sind.
    Schlaue Kerle, das musste sie ihnen lassen, ja …
    Simons Hand fiel weg.
    Und Dee rang nach Luft. Was? »Simon!« Das Blut auf ihrer Zunge, die Wärme in ihren Adern.
    Von ihm.
    Nur von ihm.
    Sie drehte den Kopf nach links, so gut sie irgend konnte. »Simon!«
    Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen. Lippen, die viel zu blass waren. Und seine Augen waren viel zu müde. »Was hast du gemacht?«, flüsterte sie. Blöde Frage, klar. Sie hatte einige Mühe, konnte aber seine Hand erreichen und sie richtig fest halten.
    »Du … musst leben.«
    Wie er auch. Verdammt, er auch!
    Und ihm fielen die Augen zu. »Guck mir … nicht zu …«
    Seine Augen waren geschlossen, als er endete mit »beim Sterben«.
    Nein. »Simon?« Die Kälte kehrte zurück, stieg in ihren Armen an und betäubte ihre Haut. »Simon?« Sie drückte seine Hand fester und begriff, was er getan hatte.
    Sein Leben für ihres gegeben. Scheißkerl!
    Dee ließ seine Hand los und drückte gegen das Metall. Schob und ruckte und stieß und …
    Tränen liefen ihr über die Wangen, als das Sonnenlicht auf sie fiel. »Du verlässt mich nicht!« Das war ein Schrei.
    Nicht wie ihr Vater.
    Ihre Schwester.
    Ihre Mutter.
    Dee schrie ihre Wut in das Licht und rammte ihre Knie nach oben. Knochen knackten, Haut riss ein, aber sie kämpfte sich durch den Schmerz und versuchte, sich aus dieser Hölle zu befreien, die sie in ihren gierigen Klauen hielt.
    Als er den SUV sah, diesen scheinbar achtlos an den Straßenrand geschleuderten Blechhaufen, setzte Zanes Herz kurzfristig aus.
    »Ach du Scheiße!« Das kam von Jude. Der Gestaltwandler hatte Zane in dem Motel aufgespürt und ihm geholfen, die Vampire mächtig zu verdreschen.
    Ihr findet sie nicht. Die Schlampe ist tot, ehe ihr auch nur in ihrer Nähe seid. So lauteten die letzten Worte des einen Vampirs.
    Zane machte eine Vollbremsung.
    »Noch könnte sie am Leben sein!«, flüsterte Erin Jerome, Judes Freundin. Natürlich war sie mit Jude zum Motel gekommen, denn Erin würde nie freiwillig einen hübschen Kampf verpassen.
    Zane sprang aus dem Wagen und rannte so schnell er konnte, dicht gefolgt von Jude und Erin. Bitte, sei am Leben! Sie musste es sein. Dee durfte nicht …
    »Scheiße! Scheiße! Scheiße!« Oh ja, das war Dee.
    Zanes Herzschlag setzte wieder ein. Als Zane gerade die zerbeulte Beifahrertür erreichte und sie aufreißen wollte, knallte sie ihm entgegen.
    Zane landete rücklings im Gras. Hoppla!
    »Simon! Mach gefälligst die Augen auf, hast du verstanden? Mach die Augen auf!« Dann sah Zane, wie Dee aus dem Trümmerhaufen gekrabbelt kam und ihren Vampir hinter sich herzerrte. Beide waren blutüberströmt, und sie
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