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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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seine Hand ihre gehalten hatte.
    Sie wusste, dass er ihre Erregung riechen konnte. Genauso wie sie seine.
    Und die Wölbung in seiner Jeans war ohnehin ein untrügliches Zeichen. Das Simon allerdings ignorierte. Und sie bemühte sich, es ebenfalls zu tun, was ihr nicht recht gelingen wollte.
    Der Wagen wurde langsamer. Endlich. Die Tachonadel kroch nach links … achtzig, siebzig …
    Vor einer Stunde waren sie von der Interstate abgefahren. Nun bewegte sich der SUV über eine einsame Straße, die sich ins Nichts zu schlängeln schien.
    Nichts als den Tod.
    Sie führte nach Hueco.
    Auf einmal wurde das Wageninnere von Scheinwerfern hinter ihnen erhellt. Aha, nach all den verlassenen Straßen hatten sie Gesellschaft bekommen.
    Ein Motor röhrte auf, und Dee verkrampfte sich.
    Die Lichter hinter ihnen leuchteten greller, so dass es in ihrem Wagen gleißend hell wurde. Und der Motor röhrte noch lauter. Es war also keine wohlmeinende Gesellschaft, die sie da bekommen hatten. »Ach, du Schande!« Dee drehte sich um. Irgendwer war hinter ihnen her, und er holte schnell auf. Zu schnell. »Simon!«
    Er gab Gas, aber es war zu spät.
    Ich habe den anderen Wagen überhaupt nicht bemerkt. Hätte ich doch nur früher aufgepasst! Aber ich war ja zu sehr mit dem beschäftigt, was uns erwartet.
    Der andere Wagen rammte sie. Es war ein kräftiges, brutales Rammen. Einmal. Zweimal.
    Der SUV schleuderte zur Seite. Metall kreischte. Glas zerbarst. Der Wagen überschlug sich.
    Im nächsten Augenblick explodierten die Airbags, und die Welt vor Dee wurde pudrig weiß.
    Ihre Krallen rissen an den Luftpolstern, schnitten hindurch. Sie schob Glasscherben beiseite und konnte einen Ausschnitt der Straße vor sich sehen.
    Wo sie einen anderen Wagen aus der milchigen Dunkelheit auf sie zukommen sah. Nein, das war kein Wagen. Es war ein Truck, der direkt auf sie zuhielt.
    Hinterhalt! Ein beschissener Hinterhalt.
    Dee stemmte sich von innen gegen die verbogene Tür, aber die Sonne schwächte sie schon merklich. Sie war gefangen, eingeklemmt zwischen den zusammengequetschten Türen. »Simon!«
    Keine Antwort. Sie drehte sich zu ihm und sah, dass er auf seinem Sitz nach vorn gesunken war. »Simon?«, flüsterte sie.
    Nein, nein, das durfte nicht wahr sein!
    Blutverlust ist der simpelste Weg, einen Vampir zu töten.
    Wieder krachte von hinten der andere Wagen in sie hinein. Dann war der Truck da und rammte sie.
    Metall bohrte sich in ihre Haut, tief hinein bis durch die Muskeln, bis zum Knochen.
    Simon.
    Diesmal, dieses eine Mal war er ihr letzter Gedanke, bevor alles schwarz wurde.
    Er und ihr Bedauern.

Vierzehntes Kapitel
    Schmerz weckte ihn. Der erbarmungslose Schmerz des Todeskampfes, begleitet von überwältigender Übelkeit, die seinen gesamten Körper beherrschte. Simon zwang sich, die Augen zu öffnen.
    Grell.
    Alles war zu hell.
    Seine Augen fielen von allein wieder zu. Was zur Hölle war los? Dee und er waren ein einsames Straßenstück entlanggefahren. Sie hatten längst die Interstate verlassen. Er hatte ihren süßen Duft in der Nase gehabt und sich gefragt, wann er sie wieder für sich haben dürfte. Und dann?
    Lichter.
    Das Knirschen von Metall.
    Ein Schrei.
    Stille.
    Seine Augen flogen auf. »Dee!« Es hätte ein Brüllen sein sollen, aber heraus kam nur ein schwaches Murmeln.
    Der SUV hatte sich praktisch um sie herum zusammengefaltet. Zerdellt und schrottreif. Blechkanten bohrten sich in seine Seite und seine Beine, die ihn im Sitz festhielten. Das Lenkrad presste ihm geradewegs in die Brust, als wollte es sich hindurchgraben.
    Er konnte Dee nicht sehen. Und so, wie er eingeklemmt war, konnte er nicht einmal den Kopf zur Seite drehen.
    Vor allem hörte er nichts von ihr. Kein Atemholen, keinen Herzschlag.
    Aber er roch: Benzin, Gummi und Blut.
    So viel Blut.
    Seines. Ihres.
    Nicht Dee. Nein, nicht sie!
    Sonnenstrahlen brannten durch die zerbrochene Windschutzscheibe. Simon spürte, wie sie ihm die Kraft raubten. Im Sonnenschein war er nichts als menschlich.
    Und ein Mensch konnte sich unmöglich aus dieser Blechfalle befreien.
    »Dee!« Nun war sein Schrei lauter, doch immer noch kam keine Reaktion.
    Ein langer Glassplitter hatte seinen rechten Arm durchschossen und war im Sitz steckengeblieben. Die Zähne zusammengebissen, versuchte Simon, seinen Arm hochzuheben.
    Feuer.
    »Dee? Babe?« Er sah nicht weiter hin, was er mit seinem Arm angestellt hatte, sondern packte das, was wie ein Teil der Motorhaube aussah, und zog es zurück
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