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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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knurrte und fluchte wie ein Müllkutscher, während sie an dem leblosen Vampir zog.
    Schließlich hatte sie Simon draußen und sackte unter seinem Gewicht zusammen.
    Zane stemmte sich auf die Knie. »Dee!« Er hätte wissen müssen, dass die Frau nicht tot war. Die Falle, in die sie von den Vampiren gelockt worden war – ja, dank einiger bildhafter Drohungen und Judes geschickter Krallen kannten sie inzwischen alle Details – hatte nicht funktioniert. Sie lebte noch, kämpfte.
    Im Moment kämpfte sie damit, den Vampir von sich zu rollen. Dann strich sie ihm über die Wange. »Simon?«
    Erst jetzt wurde Zane klar, dass sie weder ihn noch die anderen beiden bemerkt hatte.
    »Wir sind draußen«, flüsterte sie. Ihre Finger hinterließen blutige Schmierstreifen auf Simons Haut. »Jetzt ist alles gut. Wir sind draußen.«
    »Ach du Schande.« Erin wollte sich an Zane vorbeidrängen, aber Jude hielt sie zurück.
    »Nein«, sagte er leise, »nicht, wenn sie so ist. Die Blutgier …«
    Erschrocken sah Dee zu ihnen auf, doch anstelle der schwarzen Augen eines gierigen Vampirs, sahen Zane Dees warme braune Augen an, in denen Tränen schwammen. »Helft ihm«, flehte sie. »Helft ihm, bitte.«
    Zane streckte ihr seine Hand hin.
    Dee packte sie. Verdammt, selbst bei Tage war sie ungeheuer schnell.
    Und stark.
    Stärker als sie sein sollte.
    Ihre Finger umklammerten sein Handgelenk. »Er braucht Blut.«
    Die Zähne zusammengebissen, nickte er einmal. So etwas würde er für niemanden sonst tun.
    Dee ritzte mit ihren Krallen eine schmale Linie in sein Handgelenk. Dann hielt er es über Simons Mund.
    »Du brauchst auch Blut«, sagte Erin vollkommen ruhig und gefasst. Zane blickte auf und sah, dass sie ihren Unterarm bereits entblößt hatte und ihn Dee hinstreckte. »Nimm dir so viel wie nötig.«
    Gestaltwandler boten Vampiren niemals Blut an, aber das galt wohl nicht unter guten Freundinnen.
    Und das waren die beiden Frauen. Dee hatte bei einem Night-Watch-Fall ihr Leben für Erin riskiert. So etwas schweißte Leute zusammen.
    Dee zögerte, obgleich ihre Reißzähne merklich verlängert waren.
    Der Blutverlust bei beiden war zu groß.
    Chases Eckzähne waren nicht zu sehen, was kein gutes Zeichen war. Er müsste längst auf das Blut vor seinem Mund reagiert haben.
    »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte Erin. »Jetzt bin ich dran.«
    Dee nahm Erins Hand und biss zu.
    Noch eine Verbindung. Zane blickte zu Jude, der ebenfalls sein Blut anbot. Das erste Mal, dass der Gestaltwandler so etwas für einen Vampir tat.
    Allerdings war Dee ja auch nicht irgendein Vampir. Sie war eine von ihnen.
    Von heute an würden sie durch Dee auf ewig alle miteinander verbunden sein.
    Auf einmal durchfuhr ein stechender Schmerz Zanes Unterarm. Er sah nach unten und stellte fest, dass Chases Reißzähne da waren.
    Nun musste Zane nur darauf achten, dass der Bursche nicht zu viel nahm. Schließlich hatten sie alle einen höllischen Kampf vor sich.
    Ein echtes Blutbad.
    Simon wachte im Dunkeln auf. Stille, völlige Dunkelheit. Kein Schmerz, keine Kälte.
    Lebendig.
    Oder zumindest so lebendig, wie er es sein konnte.
    »Du hast mir eine Riesenangst eingejagt.« Das war Dees Stimme, die leise und bebend neben ihm erklang.
    Er atmete durch die Nase ein und inhalierte ihren Duft. Vollmundig, sinnlich. Seine Dee.
    Als er genauer hinhorchte, hörte er ihren Herzschlag, der fest und regelmäßig ging.
    Er drehte sich um und bemerkte, dass er in einem Bett lag. Im Bett mit Dee. Mehr brauche ich nicht. Simon griff nach ihr und berührte ihre warme Haut.
    Im nächsten Moment waren ihre Lippen auf seinen. Es war ein harter, grober Kuss, in dem sich Wut und Leidenschaft vereinten. »Tu mir das nie wieder an«, befahl sie ihm und küsste ihn wieder. Härter.
    Sein Mund öffnete sich unter ihrem, und ihre Zunge glitt hinein. Ja. Simon schlang die Arme um Dee und zog sie fest an sich.
    Sie waren nackt, so dass er ihre Nippel auf seiner Brust spürte, jeden Millimeter ihrer süßen Haut an seinem Körper.
    Dee hockte sich rittlings auf ihn. »Du wärst fast gestorben.«
    Seine Augen hatten sich perfekt an die Dunkelheit angepasst, so dass er ihr trotziges Kinn erkennen konnte. »Du musstest überleben.« Die Entscheidung war ihm leichtgefallen.
    »Mistkerl.« Ihre Fingernägel ratschten über seine Brust. Simon hatte keine Ahnung, wie sie beide ihre Kleidung losgeworden waren, aber er würde sich gewiss nicht beschweren. »Was gibt dir das Recht, so etwas allein zu
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