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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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Vertrauen?
    Sein Herz klopfte schneller.
    »Es gibt etwas, das du wissen musst.« Unter ihr knirschte das Leder, als sie sich umsetzte und ihn ansah. »Ich wollte Zane nicht beißen. Und diesen Freak Leo erst recht nicht. Seit ich gewandelt bin, muss ich beißen. Die Blutgier ist da, ohne Frage. Als ich das erste Mal die Augen aufmachte und Jude gesehen habe …« Er hörte, wie sie schluckte. »Ich dachte, dass ich die Beherrschung verliere.«
    Die erste Gier war die schlimmste. Und die gefährlichste. Deshalb hatte er sie zu Pak gebracht, denn Pak wusste, wie er mit Vampiren umzugehen hatte. Im Laufe der Jahre hatte er Dutzende Genommener bewacht. Bewacht und manche auch töten müssen.
    Simon war klar gewesen, wenn er bei Dee blieb, würde ihre Blutgier umso unbezähmbarer, und statt sie zu beruhigen, hätte er selbst die Kontrolle verloren.
    Sie beide wären nicht mehr zu halten gewesen.
    Jetzt aber waren sie stärker. Gemeinsam stärker.
    Sie waren nicht mehr zu brechen.
    »Bei dir ist es anders. Dich wollte ich. Ich wollte dich beißen, und ich wollte, dass du mich beißt.«
    Ein solches Geständnis von einer Jägerin? Von ihr?
    Sein Kiefer wurde heiß, als sich die Zähne verlängerten, und seine Hose war ihm auf einmal zu eng im Schritt.
    »Du bist der, den ich will, Simon. Nur du.«
    Ihre verschlungenen Hände ruhten auf ihrem Schenkel. »Wenn das hier vorbei ist«, raunte er heiser, »lasse ich dich nicht wieder gehen.« Er müsste ihr einiges erklären, ihr alles erzählen, aber er ließ sie nicht fort.
    »Schön«, sagte sie und lächelte tatsächlich ein bisschen. »Denn du denkst lieber gar nicht daran, dich aus dem Staub zu machen.«
    Ah, verdammt!
    Sie hatte es schon wieder getan. Ihm einen fiesen Haken verpasst, den er nicht kommen sah. Tony würde ihm das wochenlang unter die Nase reiben. Zane schrak hoch und blickte sich im Zimmer um. Weg. Natürlich. Was sonst?
    Er sprang auf und sah automatisch auf seine Uhr. Wie lange war er weggetreten gewesen? Eine Stunde? Zwei? Dem fahlen Licht nach zu urteilen, das durch die Jalousien hereinfiel, sehr viel länger.
    Dee hatte ihre Vampirkräfte genutzt.
    Fast hätte er gegrinst.
    Dann bemerkte er die beiden Male an seinem Handgelenk. Zwei blasse, kleine Kreise.
    Eine Frechheit!
    Sie hatte sein Blut genommen, um ihn auf diese Weise im übersinnlichen Blick zu behalten.
    »Na gut, Prinzessin, dann weißt du eben, dass ich komme. Was hast du denn gedacht?«
    Er stürmte zur Tür. Als Erstes brauchte er einen Wagen. Den musste er sich wohl vom Parkplatz klauen und von unterwegs Verstärkung rufen. Pak hatte sicher einige Jäger in Texas, die er ihm schicken konnte. Kein Problem.
    So leicht wurde Dee ihn nicht los.
    Er riss die Tür auf und nahm den Geruch zu spät wahr.
    Drei Vampire: groß, kräftig, mit ausgefahrenen Zähnen und Krallen. Sie standen direkt vor ihm und grinsten.
    »Wusst ich’s doch, dass wir noch wen finden«, sagte der Mittlere und grinste noch breiter. »Sehen wir mal, wie lange es dauert, einen Dämon zum Schreien zu bringen.«
    Verflucht lange.
    Zane hob die Hände und schmunzelte. »Wer will als Erster?«
    Sie griffen alle gleichzeitig an. War ja klar.
    Dee keuchte und warf sich nach vorn, so dass ihr der Sitzgurt in den Brustkorb schnitt. Am Horizont erschienen die ersten rosa Streifen, die den Morgen ankündigten.
    Schwäche .
    »Dee? Was ist los?«
    Sie leckte sich die Lippen. »Zane. Einen Moment lang dachte ich …« Sie glaubte, er hätte ihren Namen gerufen.
    »Du solltest versuchen, ein bisschen zu schlafen«, sagte Simon. »Schone deine Kräfte.«
    Welche Kräfte? Bereits jetzt spürte sie, wie die Sonne auf sie wirkte, sie müde und schlapp machte. » Du solltest schlafen«, entgegnete sie. Er war die ganze Nacht durchgefahren. Hatte sogar zwei Streifenwagen abgehängt. Beachtlich. »Lass mich mal für eine Weile das Steuer übernehmen.«
    Er sah zu ihr. »Mir geht es gut.«
    Ganz sicher fing sie jetzt nicht irgendwelche Machtspielchen mit ihm an. »Fahr rechts ran und lass mich fahren.« Der Mann war wahrlich sexy, aber einen Tick zu bevormundend.
    Sein Glück, dass er ihr sympathisch war. Okay, ein bisschen mehr als das.
    Denk jetzt ja nicht darüber nach .
    Später hätten sie noch massig Zeit, das kranke Wirrwarr ihrer Gefühle aufzudröseln und zu erforschen, ob es zwischen ihr und dem Vampir noch etwas anderes gab als heftiges körperliches Verlangen.
    Ein Verlangen, das sie sogar jetzt fühlte. Eigentlich schon, seit
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