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Jäger des verlorenen Schatzes

Jäger des verlorenen Schatzes

Titel: Jäger des verlorenen Schatzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Black
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Belloq und spähte hinunter. »Bedauerlicherweise kann ich Sie künftig nicht mehr brauchen, mein alter Freund. Und ich empfinde es als passende Ironie, daß Sie für immer ein Bestandteil dieses archäologischen Fundes werden.«
    »Ich sterbe vor Lachen!« schrie Indy hinauf.
    Er starrte mit zusammengekniffenen Augen nach oben und fragte sich, ob es noch einen anderen Ausweg gab... zermarterte sich immer noch das Gehirn, als er sah, wie Marion in das Loch hineingestoßen wurde, hinabfiel, auf ihn zustürzte. Er trat hastig vor und fing ihren Sturz ab, wurde mit ihr zu Boden gerissen. Die Schlangen schoben sich näher heran. Sie klammerte sich verzweifelt an Indy, der Belloq oben erbost sagen hörte: »Ich hatte sie für mich bestimmt.«
    »Sie nützt uns nichts mehr, Belloq«, sagte eine andere Stimme. »Nur der Auftrag des Führers ist von Belang.«
    »Ich hatte Pläne mit ihr.«
    »Die einzigen Pläne, auf die es ankommt, sind jene, die Berlin betreffen«, gab Dietrich zurück.
    Oben blieb es eine Weile still, dann blickte Belloq in den Schacht hinunter.
    »Es sollte nicht sein«, sagte er leise zu Marion. Er nickte Indy zu. »Adieu, Indiana Jones.«
    Plötzlich wurde die Steintür zur Kammer von deutschen Soldaten zugeklappt. Die Luft fegte aus dem Schacht, Fackeln erloschen, und die Schlangen glitschten in die Dunkelheit hinein.
    Marion hielt Indy fest umfangen. Er löste sich von ihr, griff nach zwei Fackeln, die noch brannten, und gab ihr eine davon. »Stoß sie allem entgegen, was sich bewegt«, sagte er.
    »Alles bewegt sich«, gab sie zurück. »Alles wabert und glitscht durcheinander.«
    »Erinnere mich nicht daran.«
    Er begann im Dunkeln umherzutasten, fand einen der Petroleumkanister, spritzte die Flüssigkeit bis zur Wand und zündete sie an. Er starrte an einer der Statuen hinauf und fühlte, wie die Schlangen immer näher herandrängten.
    »Was machst du?« fragte Marion.
    Er goß den Rest der Flüssigkeit im Kreis ringsum aus und steckte sie in Brand.
    »Bleib hier.«
    »Warum? Wo willst du hin?«
    »Ich komme wieder. Halt die Augen offen und mach dich bereit zur Flucht.«
    »Zur Flucht wohin?«
    Er antwortete nichts. Er ging durch die Flammen rückwärts zur Mitte der Kammer. Schlangen züngelten um seine Fersen, und er schwang verzweifelt die Fackel, um sie fernzuhalten. Er starrte an der Statue hinauf, die bis fast unter die Decke reichte. Er zog die Peitsche unter seinem Gewand hervor und ließ die Schnur durch das Halbdunkel hinaufschnellen, sah, wie sie sich um die Säule wickelte. Er zerrte daran, um die Festigkeit zu prüfen, dann zog er sich mit einer Hand hinauf, in der anderen Hand die Fackel.
    Er hangelte sich hinauf und verdrehte einmal den Hals, um zu Marion hinunterzustarren, die hinter der zusammensinkenden Flammenwand stand. Sie wirkte verloren, einsam und hilflos. Er gelangte zur Spitze der Statue, als hinter ihrem Gesicht eine Schlange hervorschnellte und ihn anzischte. Indy stieß ihr die Fackel entgegen, roch brennendes Reptilfleisch, sah die Schlange an dem glatten Stein abrutschen und hinunterfallen.
    Er spreizte sich ein, die Füße zwischen Wand und Statue. Bitte, laß das gutgehen, dachte er. Schlangen kletterten an der Statue hoch, und seine Fackel - die schon niedergebrannt war -würde sie nicht ewig aufhalten.
    Er hieb damit um sich, schlug hierhin und dorthin, hörte Schlangen hinunterstürzen und auf den Boden prallen.
    Dann entglitt ihm die Fackel und erlosch im Hinabfallen. Gerade dann, wenn du Licht brauchst, hast du keines, dachte er.
    Irgend etwas glitt über seine Hand.
    Er schrie erschrocken auf.
    In diesem Augenblick schwankte die Statue auf ihrem Sockel, erbebte, kippte auf erschreckende Weise. Es geht los, dachte Indy, und klammerte sich an der Statue fest wie an einem bockigen Maulesel. Aber es war eher ein Baumstamm in tosender See - und er stürzte, fiel hinab, während er verzweifelt bemüht war, sich festzuhalten, immer schneller, vorbei an Marion, die ihn angaffte, inmitten der erlöschenden Flammen, vorbeirauschend an ihr wie ein gefällter Baum, durch den Boden der Kammer hindurch, hinein in die Dunkelheit dahinter. Dann war der Flug auf der Statue plötzlich zu Ende, als die zerbrochene Figur aufprallte. Er rutschte halb betäubt herunter und rieb sich den Kopf, tastete in der Dunkelheit herum, nahm undeutlich Lichtschein wahr, der durch das gezackte Loch in der Schachtdecke hereindrang. Marion rief nach ihm.
    »Indy! Wo bist du?«
    Er griff durch

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