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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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eigenen Monster zu wehren, hatte sie keine Angst gehabt. »Ich habe dir nichts getan. Du darfst mich nicht einfach festnehmen.«
    »Auf dich ist ein Kopfgeld ausgesetzt, Baby. Und ich hole es mir.«
    Er sah sie nicht einmal an, als er das sagte.
    Sie kniff die Augen ein bisschen zusammen. »Auf deinen Kopf ist noch viel mehr ausgeschrieben.« Und sie hatte es nicht kassiert. Weil sie die Doofe war, wie es aussah.
    »Ach ja, für wie viel werde ich denn dieser Tage gehandelt?« Kein Anflug von Sorge.
    Jana rang nach Luft und versuchte, bis zehn zu zählen. Nein, das funktionierte nicht. Sie war immer noch stinksauer. »Lass mich gehen«, sagte sie leise. »Sonst machst du den schlimmsten Fehler deines Lebens.« Und voraussichtlich auch den letzten.
    Nun sah er doch zu ihr und lächelte frostig. »Nein, glaub mir, es ist kein …«
    Weiter kam er nicht, denn ein Sattelschlepper rammte die Seite seines schicken kleinen Flitzers. Alles drehte sich, Glas knirschte, und Jana schrie.
    »Schneid ihm einfach die verfluchte Hand ab!«
    Die Worte waberten durch Zanes benommenen Schädel, vorbei an dem Nebel. Gleichzeitig spürte er, wie etwas Scharfes gegen sein Handgelenk drückte.
    Oh, Teufel, nein! Zane riss die Augen auf und sah den bescheuerten Idioten an, der das Messer an sein Handgelenk legte. »Denk nicht mal dran«, knurrte Zane.
    Der Kerl fuhr zusammen, und blickte mit blutunterlaufenen Augen zu Zane auf.
    »Mach schon, Ron!« Der Schrei kam von jemandem, der noch dafür bezahlen würde – dem anderen Volltrottel, der Zane auf dem harten Asphalt unten hielt. Oder vielmehr: Der glaubte, Zane festhalten zu können, denn nun sprang Zane auf, dass der Kerl beiseiteflog.
    Ron, der mit dem Messer, krabbelte zurück. »O nein, Scheiße! Wir wollen doch bloß sie!«
    Mit »sie« musste Jana gemeint sein, die neben Zane war. Durch die Handschellen war sie mit ihm nach oben gezerrt worden. Doch ihre Augen waren geschlossen, und sie schwankte wie eine Puppe mit angeknacksten Beinen. Sie war unglaublich blass. Da sie den Kopf nach vorn geneigt hatte, bedeckte ihr Haar halb ihr Gesicht.
    »Nimm die Handschellen ab, Alter«, forderte Ron. »Runter damit und verzieh dich!«
    Zane blinzelte. »Sie ist meine Gefangene.« Hatte dieser Idiot ernsthaft vor, sie ihm wegzunehmen?
    Ein leises Klicken erklang. Der andere Blödmann war zurück, diesmal mit einer Waffe, entsichert und schussbereit. Sein rotes Haar stand ihm in dicken Büscheln vom Kopf ab, und seine kleinen dunklen Augen fixierten Zane. »Die ist ein Alptraum, den du ganz bestimmt nicht haben willst.«
    Ein leises Stöhnen kam aus dem Mund besagten Alptraums.
    »Oh, Scheiße, sie kommt zu sich«, murmelte Ron.
    »Gib ihr eins über den Schädel«, kommandierte der Bewaffnete.
    Prompt holte Ron mit der Faust aus.
    O nein!
    Zane ließ die Bestie in sich frei. Ein einziger Gedanke, nur einer reichte, und der Mistkerl mit dem Messer flog im hohen Bogen durch die Luft, direkt in den Rothaarigen mit der Waffe hinein.
    Ein Schuss ging los und weit daneben, während Zane Jana hochhob. Er hielt sie an seiner Brust, nahm ihr Gewicht kaum wahr.
    Sie waren nach wie vor auf der Straße, einer einsamen Straße um drei Uhr nachts, und sein Wagen leider unbrauchbar: ein Wrack am verbogenen Laternenpfahl.
    Es war eine Falle gewesen. Zwei Hinterhalte in einer Nacht?
    Aber nein, dieser Hinterhalt galt nicht ihm.
    »O Mann, der ist einer von denen!«, brüllte der Rothaarige und brachte seine Waffe erneut in Position. Zane konzentrierte sich auf seine Kraft.
    Im nächsten Moment zischte eine Feuerlinie auf den Bewaffneten zu. Der fluchte, stolperte rückwärts und ließ seine Waffe fallen.
    »Lauf!«, flüsterte Jana. Erst jetzt bemerkte er, dass sie bei Bewusstsein war – die ganze Zeit gewesen war. Sie war teuflisch gut darin, die Schwache zu spielen. Hatte sie vorgehabt, einfach dazuliegen, während ihm die Idioten die Hand absäbelten? Wahrscheinlich. Es hätte ihr die Flucht erleichtert.
    »Lauf!«, wiederholte sie etwas lauter, wobei ihr Atem über seine Ohrmuschel strich. »Die kriegen gleich Verstärkung. Es sind zu viele. Mit denen werden wir nicht fertig.«
    »Ich würde es gern drauf ankommen lassen«, raunte er. Er umklammerte sie fester und blickte hinüber zu den Überresten seines Autos. Seines Babys. Oh, verdammt, das zahlte er den Typen heim!
    »Sie … haben Drogen.«
    Was?
    »Das sind keine Kugeln in der Waffe. Lauf!«
    Zu spät hörte Zane das Klicken des Abzugs. Er sprang

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