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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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zur Seite, doch schon hieb ihm eine eiserne Faust in den Oberarm, und sein Griff um Jana lockerte sich.
    »Verflucht!« Er drehte sich um.
    Der Mistkerl legte abermals auf ihn an.
    Zane wollte ihm einen weiteren Energieschwall entgegenschleudern, nur leider gaben seine Knie nach.
    »Nein!« Jana schlug als Erste auf dem Boden auf, und er sank nach ihr in sich zusammen. Aber sie war schnell, sprang auf, so dass die Handschellen heftig an seinem Arm zerrten, und schickte den Kerlen einen Flammenstrahl.
    In der Ferne heulte ein Motor auf. Reifen quietschten.
    »Sie kommen.« Ihrer Stimme war keine Angst anzumerken, auch wenn sie irgendwie komisch weit weg klang. Wie konnte das sein, wo sie doch so nahe war?
    Eine zähe Wärme breitete sich in Zane aus, und ihm wurde so übel, dass er nach Luft schnappte.
    »Steh auf!« Sie riss an ihm, versuchte, ihn hochzuhieven. »Wenn du dich nicht rührst, kriegen sie uns beide.« Ihre Augen blitzten in der Dunkelheit. »Hoch mit dir!«
    Zane blickte auf seinen linken Arm. Blut rann aus dem Loch in seinem Hemd. Das sind keine Kugeln in der Waffe.
    Drogen.
    Die Bestie in ihm begann, brüllend um sich zu schlagen.
    »Komm schon!« Ihre Fingernägel pikten in seine Brust. »Steh nicht bloß rum. Die kriegen uns!«
    Tatsächlich stand er. Er war wieder auf die Beine gekommen. Um sie herum loderte das Feuer höher und höher.
    »Lauf mit mir!«, raunte Jana.
    Obwohl sich seine Glieder bleiern anfühlten und sein Herz zu schnell schlug, gehorchte er ihr. Ihm war klar, dass sie wenig Zeit hatten, wie wenig, hing davon ab, welche Drogen die Typen ihm verpasst hatten.
    Er fühlte, wie ihn die Dunkelheit rief, was bedeutete, dass der Absturz einsetzte.
    »Wir müssen die anderen Wagen zurückhalten …«
    Janas Augen verengten sich, bevor eine Explosion die Nacht erschütterte. Ein Krachen hallte durch die Straße.
    Zane schaffte es, den Kopf umzudrehen, und musste zu seinem Kummer feststellen, dass sein Wagen in hellen Flammen aufging.
    Aber das brennende Wrack blockierte die Fahrbahn, und hinter den Flammen waren zwei schwarze Geländewagen gefangen.
    »Beweg deinen Hintern, Wynter!«
    Ihre Stimme durchschnitt das Dröhnen in seinem Schädel, und Zane bewegte sich. Einen Fuß vor den anderen. Los, los!
    Stimmen riefen hinter ihnen. Türen knallten. Reiß dich zusammen. Weg hier.
    »Steig auf!«, brüllte sie und zerrte an den Handschellen.
    Zane versuchte, etwas zu erkennen. Jana saß auf einem Motorrad und trat den Anlasser. Mühsam kletterte Zane hinter sie.
    »Streck deinen Arm!«, sagte Jana. »Streck den rechten Arm aus und leg den linken um mich, damit ich lenken kann.«
    Er versuchte, die Arme lang zu machen, und presste seine Schenkel an ihre. Sein linker Arm pochte, trotzdem klammerte er sich von hinten an Jana, so gut er konnte.
    Eine fiebrige Anspannung ging durch seinen Körper, und dumpfer Schmerz regte sich hinter seinen Augen. Das war die Finsternis, die ihn lockte – so verführerisch anziehend.
    »Festhalten!« Sie gab Gas, und das Motorrad preschte im selben Moment los, in dem eine zweite eiserne Faust in Zanes Rücken krachte.
    Verfluchter Mist! Die hatten schon wieder auf ihn geschossen. Zane duckte sich, um Jana möglichst zu schützen. Ein Kälteschauer erfasste ihn, schüttelte ihn durch, so dass er in Janas Haar stöhnte.
    »Zane?« Er hörte ihr Rufen über das Röhren des Motors hinweg. »Alles okay?«
    Nein, war es nicht. Er kniff die Augen zu. Die Drogen flossen durch seinen Leib, zogen ihn langsam herab in die Hölle. Eine Hölle, von der er sich geschworen hatte, sie nie wiederzusehen. Er war nicht okay, und wenn er mit ihr fertig war, bevor das Ding in ihm fertig war, wäre Jana es auch nicht.
    »Was zum Henker ist passiert? Das war ein simpler Auftrag! Ihr solltet sie bloß herholen!«
    Ron starrte auf seine Füße, weil er sich nicht traute, dem Boss ins Gesicht zu sehen. Überhaupt gefiel es Ron nie, wenn ihn Leute zu lange direkt ansahen. Deshalb neigten seine Augen auch dazu, ständig hin- und herzuhuschen. »Sie … äh … der Dämon hatte sie mit Handschellen an sich gekettet. Wir kriegten die nicht auseinander.« Und er hatte zu lange gezögert, dem Vollidioten die Hand abzuschneiden. Er schluckte. »Aber Ben hat auf ihn geschossen. Der Drecksack hat zwei Ladungen Tranquilizer abbekommen.« Und schon eine Dosis reichte für einen Elefanten. Der Dämon dürfte bald ausgeknipst sein, und dann konnte die Frau auch nicht mehr weiter.
    Sie war ja an ihn

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