Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
Zane ihr die Bluse und die Hose ausgezogen hatte. »Wo sind meine Sachen?«
»Wendest du diese Taktik öfters an?«, fragte er eisig. »Du verführst jemanden, um aus der Patsche zu kommen?«
Jana schluckte. »Ich habe nicht aus taktischen Gründen mit dir geschlafen.« Sie sprang aus dem Bett und begann, das Motelzimmer abzusuchen – das offensichtlich billige Motelzimmer! In solchen Unterkünften hatte sie schon oft absteigen müssen.
»Warum dann?« Nun klang er weniger eisig als wütend.
Sie fand ihre Hose und drehte sich wieder zu Zane. »Weil ich es wollte.« Ausnahmsweise hatte sie sich schlicht genommen, was sie wollte, aber natürlich konnte das nicht von Dauer sein. »Mir war klar, dass wir keine Zukunft haben.« Was war das überhaupt, Zukunft? »Ich wollte dich, wollte mich fallen lassen, deshalb habe ich es gemacht.«
Seine grünen Augen blitzten. »Wie viele Männer haben sich diese Sätze schon von dir angehört?«
Sie schleuderte ihre Hose nach ihm.
Da bewegte er sich blitzschnell, schoss quer durchs Zimmer, packte sie bei den Oberarmen und riss sie an sich. »Ich habe dich nicht ausgeliefert, Jana. Das FBI wollte, dass ich weggehe und dich ihnen überlasse, aber ich habe es nicht getan.«
Sie starrte zu ihm auf. »Warum nicht?«
»Weil ich ein dämlicher Idiot bin.« Sein Atem kam in einem Stoß heraus. »Weil ich, als die Frau auf dich feuerte, sie am liebsten hätte in Stücke reißen wollen.« Er beugte den Kopf zu ihr. »Weil ich die Kontrolle verlor, als du zu Boden gingst.«
Ein Dämon, der die Kontrolle verlor? Das war nie gut.
»Und weil mir einmal nicht genug war.«
Ihr Herz wummerte gegen ihre Rippen.
»Ich will dich, und ich will den Genuss. Damit bin ich noch lange nicht fertig.«
Noch nicht fertig mit ihr? Na, wie nett.
»Und du willst mich«, ergänzte Zane.
Hatte sie das nicht eben schon gesagt?
»Ich brenne für dich, verdammt.«
Nun, mit Bränden kannte Jana sich aus.
»Wenn du das nicht willst, sag Nein, aber gleich.« Sein Griff an ihren Armen lockerte sich, streichelte sie mehr, als dass er sie festhielt. »Ich habe die letzten fünf Stunden neben dir gewacht, gebangt, dass du nicht wieder zu dir kommst.«
»Mir geht es gut.« Nicht zum ersten Mal hatte man sie mit dieser Droge betäubt. Menschen überstanden sie weitestgehend unbeschadet; Gestaltwandler bekamen höllische Kopfschmerzen, und Dämonen … daran wollte sie gar nicht denken.
»Du entkommst mir nicht«, sagte er, »nicht ehe ich weiß, was hier los ist.«
Na gut. »Ich will nirgends hin.« Und wenn sie gehen wollte, würde sie es tun. Der Dämon konnte sie nicht aufhalten. Das konnte keiner.
Er küsste sie. Doch während sie einen harten Kuss erwartete, voller Leidenschaft, Wut und Feuer, bekam sie nichts als Zärtlichkeit.
Janas Körper spannte sich an, und sie hob die Hände, um seine Arme zu umfangen. Nein, das war nicht …
Seine Lippen streichelten ihre befremdlich sanft, und seine Zunge drang vorsichtig in ihren Mund.
Jana verlor den Halt und wollte Zane näher an sich ziehen. Dieses Zarte war nicht, was sie wollte. Sie wollte es …
Zane löste den Kuss und sah sie mit dunklen Augen an. »Diesmal wird es nicht schnell.« Seine Worte klangen wie eine Drohung. Er hob sie hoch, als wäre sie ein Fliegengewicht. Im Moment hatte er die völlige Kontrolle über sie, wie sie feststellen musste. Sie konnte deutlich seine gebändigte Kraft fühlen.
Zane trug sie zum Bett und legte sie auf die Matratze. Seine Hände glitten ihren Körper hinunter zu ihrem Slip. »Nicht schnell«, wiederholte er murmelnd und zog ihr den Slip aus.
Seine Finger waren rau, ein wenig rissig, doch seine Berührung war ganz sacht, als er sie streichelte.
»Du bist so wunderschön«, flüsterte er.
Sie hielt den Atem an.
»Ich denke, wir sollten da weitermachen, wo wir aufgehört haben.« Seine Züge verhärteten sich. »Bevor du vor mir weggelaufen bist.«
Autsch. »Du möchtest ganz sicher nichts mit den Schwierigkeiten zu tun haben, die ich mit mir bringe.« Seine Hände wanderten ihre Innenschenkel hinauf, was Jana das Sprechen ein bisschen schwer machte. »Du willst nicht … ah, ich bin nur Kopfgeldprämie, schon vergessen?«
»Ich vögele nicht mit meinen Zielobjekten.«
Und dennoch war er im Begriff, mit ihr zu vögeln.
»Du hast in dem Moment aufgehört, eine Gesuchte zu sein, in dem die Handschellen auf dem Hüttenboden aufschlugen.« Er spreizte ihre Beine, so dass er freien Blick auf ihre Scham
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