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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hierherzukommen, weil sie nicht wusste, ob er sie überhaupt sehen wollte. Andererseits konnte sie nicht einfach weggehen. Das hatte sie bisher mit allem und jedem in ihrem Leben getan, doch sie war außerstande gewesen, sich von ihm abzuwenden.
    Zanes dunkler Kopf hob sich. Könnte sie doch nur so gut im Dunkeln sehen wie er!
    »Du weinst ja«, sagte er, und zu ihrem Schrecken stellte sie fest, dass er Recht hatte.
    Sanft wischte er ihr die Tränen von den Wangen.
    Jana schluckte. »Ich will nicht …« Nicht mehr weglaufen. Nicht mehr dauernd auf der Hut sein, mich immerzu fragen, wann die Cops kommen. »Ich weiß, dass ich auf der Tötungsliste stehe und nicht hier sein dürfte.«
    »Ich sorge dafür, dass dein Name von der Liste gestrichen wird.«
    Unwillkürlich musste sie lachen. »Ja, klar tust du das!« Seine Finger auf ihrer Haut fühlten sich warm und ein bisschen rau an. Nun, ihr Dämon war eben ein bisschen rau. »Nicht mal du hast so viel Macht, Zane.« Folglich blieb ihr nicht viel Zeit mit ihm, aber sie nahm, was sie kriegen konnte.
    »Bist du deshalb aus dem Sumpf verschwunden? Weil du dachtest, sie würden dich festnehmen?«
    Sie lächelte, wusste allerdings, dass es ziemlich traurig aussah. »Nach mir wird gefahndet.« Sie war eine gesuchte Kriminelle, die endlich etwas gefunden hatte, was sie sich wünschte. »Die Cops und ich kommen nicht so gut miteinander aus.« Waren sie noch nie.
    Stumm sah er sie an, ehe er sich von ihr zurückzog. Sie empfand einen schmerzlichen Verlust, als er langsam aus ihr glitt, aufstand und ins Bad ging.
    Einige Momente später kam er zurück. Neben dem Bett blieb er stehen und blickte auf sie hinab. Jana konnte nur seine dunkleren Umrisse erkennen und fühlte sich hilflos, zumal sie nichts außer ihrem BH trug. Nervös griff sie nach einer Decke und zog sie über sich.
    »Warum bist du zu mir gekommen?«, fragte er streng.
    Ah, die Hunderttausend-Dollar-Frage! Weil sie ihn begehrte. Weil sie wusste, dass er auf sie aufpassen würde. Weil er der gefährlichste Dämon war, den sie kannte, und sie ihn wollte. Weil …
    Nein, das wollte sie nicht einmal denken. Sie setzte sich auf, wobei sie die Decke vor ihre Brust hielt. »Wir beide hatten eine Abmachung.«
    Er wartete schweigend.
    »Etwas … In dem Sumpf ist etwas mit mir passiert«, sagte sie hastig.
    Seine Finger strichen langsam über ihre Wange und ihren Hals hinab, wo die Haut immer noch brannte. Sie wusste, dass sie dort einen gelblich-schwarzen Bluterguss hatte, aber ob er ihn sah, konnte sie nicht sagen. Sie hoffte, dass er weder den Bluterguss sah noch ihr Zittern bemerkte.
    »Ich hätte das Schwein pfählen sollen.«
    Ihr wurde flau, als sie sich an die entsetzliche Angst erinnerte, die ihr der Vampirbiss eingejagt hatte. So hilflos wie in jenem Moment hatte sie sich seit Jahren nicht mehr gefühlt.
    »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich anfällt.« Es war ihr Fehler gewesen, denn schließlich wusste sie, dass alle Vampire gefährlich waren. Doch bei den Flammen, der Wut und ihrer Angst um Zane hatte sie es einfach vergessen.
    »Catalina.«
    Jana blinzelte verwirrt.
    »Die Hexe sagte mir, ich sollte ihn retten … ihn und diesen Gestaltwandler.«
    Jana merkte, wie sie sich verkrampfte. »Sie ist deine Freundin, die bei Perseus war.« Diesen Umstand hatte sie äußerst besorgniserregend gefunden.
    »Sie war nicht freiwillig dort. Die hatten sie an sich gebunden.«
    Vor Schreck stieß Jana einen stummen Schrei aus. Sie hatte schon von gebundenen Hexen gehört, denen man langsam ihre Kräfte raubte. Drei Bindungsmale, und eine Hexe war wehrlos, beinahe … menschlich.
    Willkommen im Club.
    »Ihr scheint euch sehr nahezustehen.« Ja, leider konnte sie nichts dagegen tun, dass sie eifersüchtig klang.
    »Taten wir.«
    Die Vergangenheitsform gefiel Jana zwar, deutete jedoch auch an, dass einmal etwas zwischen ihm und der Hexe gewesen war. »Du bist zurück ins Gebäude, um sie zu retten.« Das war es, was sie die letzten Tage umgetrieben hatte: dass er für die Hexe ins Feuer marschiert war.
    »Catalina ist schon einmal fast verbrannt worden.«
    Jana kombinierte sofort. »Die andere Incendorin.« Die, die Zane getötet hatte. »Hat sie …?«
    »Sie hat das Feuer auf Cat gehetzt, ja.«
    Er hatte gemordet, um die Hexe zu schützen. Und nun war er bereit gewesen, ihretwegen ins Feuer zu gehen. Die Eifersucht löste einen säuerlichen Geschmack in Janas Mund aus.
    »Ich bin wieder rein, um sie zu holen«,

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