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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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ich für Perseus umbringen sollte.«
    Das Klopfen hörte auf.
    »Zane, was, wenn er das ist oder …« Oder eins der anderen Schweine, die hinter ihr her waren?
    »Bleib hier«, sagte er streng.
    Für sie klang das nach einem guten Plan.
    Er zog sich seine Jeans über und eilte aus dem Schlafzimmer. Gleich darauf vernahm sie seine leisen Schritte auf der Treppe. Jana hielt den Atem an. Wahrscheinlich wurde Zane mit demjenigen fertig, der vor der Tür war. Aber wenn nicht?
    »Was zur Hölle tust du hier, Tony?«, fragte Zane, dessen Stimme sich problemlos bis nach oben übertrug.
    Mist, der Cop! Jana suchte rasch ihre Sachen zusammen, schlüpfte in ihre Jeans und streifte sich die Bluse über.
    Tony wusste nicht, dass sie hier war, und Zane würde sie decken, also wovor hatte sie Angst? Sowie er wieder weg war, könnte sie verschwinden.
    »Jana!«, rief Zane nach oben.
    Sie war wie gelähmt vor Schreck. Nein, er konnte sie unmöglich an die Polizei verraten. Nicht nach … wonach eigentlich? Nach dem Sex? Als könnte ein Mann einer Frau, mit der geschlafen hatte, nicht einfach in den Rücken fallen.
    Jana wippte auf ihren Füßen. War es eine Falle? Hatte Tony sie die ganze Zeit beobachtet, und Zane lieferte sie jetzt an ihn aus?
    »Jana?«
    Zane, den sie nicht einmal kommen gehört hatte, stand in der Tür. Und hinter ihm war Tony.
    Trotzig straffte sie die Schultern. »Lassen Sie mich meine Schuhe anziehen, Captain, dann komme ich mit Ihnen.« Eingesperrt zu sein hatte sie schon einmal überlebt und würde es wieder. Oder nicht?
    Verfluchte Käfige.
    Ihr Blick huschte zu Zane. Was hatte sie denn geglaubt, das geschehen würde? Gute Jungs verknallten sich nicht in böse Mädchen. Und Zane stand fest auf der Seite der Guten, das wusste sie. Sie hatte sich etwas vorgemacht, aber warum? Wieso war sie zu ihm zurückgekommen?
    Weil ich ihn an mich rangelassen habe, dachte sie. Er hatte es geschafft, sich in ihr Herz zu stehlen, was hieß, dass er für sie zu einer Schwäche geworden war, auf die sie achtgeben musste.
    Jana zog ihre Schuhe an.
    »Seit wann sind Sie hier?«, fragte Tony ruhig.
    Sie drehte sich zu ihm und ließ bewusst ihre Hände locker herunterbaumeln. »Seit gestern.« Zane beobachtete sie aufmerksam.
    »Was ist mit dem Wolfswandler passiert, der in dem Sumpf war?«, hakte der Cop nach.
    Jana zuckte mit den Schultern. »Wir haben uns getrennt, als wir Baton Rouge erreichten.« Warum wollte er das wissen?
    »Waren Sie bis dahin mit ihm zusammen?«
    War das ein Verhör? »Ja, das habe ich doch gerade gesagt.«
    »Hat er versucht, dich zu verletzen?« Die Frage kam von Zane.
    Jana verstand nicht. »Äh … nein.« Okay, jetzt bekam sie allmählich einen Knoten im Bauch.
    »Ich muss mit dem Wolf sprechen«, sagte Tony.
    Viel Spaß dabei! Diese Worte verkniff sie sich lieber.
    »Jana.« Zane kam näher. »Es hat einen Mord gegeben.«
    Ihr wurde schlecht. »In dieser Stadt«, entgegnete sie betont ruhig, »gibt es viele Morde.«
    »Nicht solche«, erwiderte Tony kopfschüttelnd. »Es kommt nicht oft vor, dass einer Frau die Kehle von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzt wird und ich am Tatort überall Hundehaare finde.«
    Ja, nun leuchteten die Fragen nach Marcus ein. »Nein, er ist kein …«
    »Lindsey Meadows, eine Studentin, wurde unmittelbar vor ihrem Wohnheim getötet. Mehrere hundert Studenten hielten sich in dem Gebäude auf, und keiner hat auch nur einen Pieps gehört.« Tonys Stimme bebte vor Anspannung. »Sie wurde zuletzt gesehen, wie sie mit einem blonden Mann zu Abend aß.«
    »Klingelt’s bei dir?«, fragte Zane.
    Sie hatte einen schrecklich trockenen Mund. »Ich … Er hat diese Mädchen in New Orleans nicht ermordet.«
    »Vielleicht nicht, aber ich muss ihn trotzdem finden«, sagte Tony. »Und das schnellstens.«
    Tony war gar nicht hinter ihr her, wie sie erst jetzt begriff. Er hatte nicht vor, sie einzusperren, sondern wollte den Gestaltwandler finden, weil er Marcus für einen Mörder hielt.
    Im Geiste sah sie Marcus’ schmerzerfüllte blaue Augen und seine zitternden Hände vor sich. »Er war es nicht, glauben Sie mir. Marcus war nicht der Täter.« Egal was damals in der Presse stand oder heute behauptet wurde, Marcus war unschuldig.
    »Möglich, dass er es damals nicht war«, meinte Tony. »Aber ich muss mich selbst überzeugen, ob er in diesem Fall schuldig ist oder nicht. Falls Perseus ihn über längere Zeit gefangen hielt, könnten sie sonst was mit ihm angestellt haben.«
    Was

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