Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)
war Zane viel zu verzweifelt, hatte zu viel Angst um sie gehabt und zu große Lust aufgestaut.
Seine Stöße waren schnell und hart, und sie kam ihm bei jedem entgegen. Ihr Atem ging schneller, und Zanes Herzschlag galoppierte.
Als sie sich unter ihm anspannte, weil ein zweiter Höhepunkt nahte, küsste er sie, so dass er seine Zunge in ihrem Mund hatte, als sie kam.
Wenig später wurde sein Körper steifer. Wieder und wieder versenkte er sich in ihr, umfing ihre Hüften. Unter ihnen quietschte das Bett, und Schweiß benetzte Zanes Haut.
Jana war so feucht und eng und …
Er wurde von einem Lustrausch ergriffen, der ihn zu verbrennen drohte und ihn zugleich leer, schwach und … verlangend machte. Bei ihr wollte er ständig mehr.
Special Agent Kelly Thomas blickte hinauf zu dem dunklen Haus in der Louis Avenue. Sie hatte gewusst, dass Zane Wynter früher oder später nach Hause kommen würde, also hatte sie einfach gewartet. Es war sinnlos, dem Mann quer durch den Bundesstaat zu folgen, wenn sie doch wusste, wohin er wollte: nach Hause.
Zane war ihr Schlüssel, das stand fest. Der Mann war ein exzellenter Jäger, einer der Besten. Alle bei Night Watch genossen den Ruf, effizient und gefährlich zu sein, wenn es um das Aufspüren und Dingfestmachen ihrer Beute ging. Deshalb engagierte das FBI sie ja des Öfteren. Wozu sollten sich die Agents ihre Hände schmutzig machen, wenn Night Watch die blutigeren Angelegenheiten so viel leichter erledigen konnte? Auch in diesem Fall hatte sie gehofft, Night Watch beziehungsweise Zane würde die Sache schnell erledigen. Das war leider ein Irrtum gewesen.
Zane wusste, wie man Incendorinnen ausschaltete, und ließ sich nicht von ihrer Menschlichkeit irritieren. Er tötete sie, und das war’s.
Oder zumindest war es das gewesen, bis Jana Carter aufkreuzte.
Schon in New Orleans war ihr aufgefallen, wie sich Zanes Züge verhärteten, wenn er über sie sprach. Kelly hatte sowohl das Beben seiner Nasenflügel bemerkt als auch das Ballen der Fäuste. Er sorgte sich um die Frau, um eine eiskalte Mörderin.
Männer ließen sich dauernd von ihren Schwänzen in die Irre führen. Eine gute Nummer, und sie warfen ihre moralischen Grundsätze samt und sonders über den Haufen.
Wie es aussah, hatte sich der Jäger in seine Beute verliebt. Würde er rechtzeitig zur Besinnung kommen? Würde er begreifen, dass sie ihn nur benutzte? Wahrscheinlich nicht. Die meisten Männer waren zu blöd und erkannten nicht, was direkt vor ihrer Nase war.
Brent war anders gewesen. Er war ein netter Kerl, freundlich und hilfsbereit und frei von allen Vorbehalten gegenüber einer Stiefschwester, die nicht recht gewusst hatte, ob sie je irgendwo hingehören würde.
Er war für sie da gewesen, der erste Mensch in ihrem Leben, dem sie nicht egal war, und jetzt, im Tod, würde sie für ihn da sein. Sie ließ seine Mörderin nicht entkommen. Auf keinen Fall kaufte sie denen diese lachhafte Geschichte ab, dass Beth Parker eine Incendorin war. Das FBI hatte eine Akte über Parker und wusste, dass die Frau eine Hellseherin war und zu lange für Perseus gearbeitet hatte, aber sie war keine Incendorin.
Diese Information hatte sogar ein Dämon bestätigt, der dem Brand bei Perseus entkommen konnte. Der Typ hatte Kelly in ihrem billigen Hotelzimmer aufgespürt. Ängstlich schlotternd hatte er sie vor Jana gewarnt.
Denn Jana war die Mörderin, die für ihr Verbrechen bezahlen musste. Und Kelly würde sie kriegen.
Keine Sekunde wich ihr Blick vom dunklen Haus. Zane würde Jana nicht einfach aufgeben, das hatte sie ihm angesehen. Nein, er würde so lange suchen, bis er seinen kleinen Feuerteufel gefunden hatte.
Einen Wettlauf mit ihm zu veranstalten, indem sie versuchte, Jana zuerst zu finden, war zwecklos.
Sie musste sich bloß im Hintergrund halten und ihn beobachten. Früher oder später – und Kelly setzte auf früher – würde Zane sie zu Jana führen.
Ihre Waffe hatte sie dabei: ein beruhigendes Gewicht an ihrem Gürtel. Und bei ihrer nächsten Begegnung mit der Incendorin würde sie richtige Kugeln verwenden. Es wurde Zeit, dass diese Jagd endete.
Zeit, dass Brent Gerechtigkeit widerfuhr.
Janas Herzschlag hämmerte in ihrer Brust, und ihr Körper wurde noch vom Nachhall des Orgasmus durchgeschüttelt. Zane war nach wie vor in und über ihr.
Und sie wünschte, er würde es für immer bleiben.
Unsicher nagte sie an ihrer Unterlippe und krümmte die Hände an seinen Schultern. Sie hatte Angst gehabt,
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