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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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sagte Zane ruhig. »Und du bist meinetwegen hineingelaufen.«
    Jana knüllte die Decke fester vor ihrer Brust. »Ich wollte mich nur vergewissern, dass dir nichts passiert war.« Klar wurde der große böse Dämon wahrscheinlich mit so gut wie allem allein fertig, doch sie wollte nicht verschwinden und ihn in dem Feuer zurücklassen.
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass Beth eine Incendorin war?«
    Ihr Herz hämmerte wie verrückt. »Sie war keine …«
    »Die Cops konnten ihr die anderen Brandstiftungen nachweisen«, fiel er ihr ins Wort. »Beth wurde an den anderen Brandorten gesehen. Deshalb schreiben sie ihr die Brände zu, nicht dir.«
    Jana schüttelte den Kopf und rang nach Luft. »Aber sie war nicht …«
    »Pak hat einige Anderen- Freunde in Louisiana. Als Catalina und ich denen erzählten, dass Beth eine Incendorin war, dass wir ihre Augen und das Feuer gesehen hatten, fügten sie die Puzzleteile zusammen. Du bist entlastet, Jana. Du musst nicht mehr vor der Polizei weglaufen.«
    Perseus würde sie nicht mehr verfolgen, aber ließ die Polizei sie wirklich laufen?
    »Du hättest mir früher von ihr erzählen sollen«, sagte er ein wenig gereizt.
    Das reichte. Sie musste ihm in die Augen sehen, wenn sie mit ihm redete. Jana sprang aus dem Bett, lief zur Wand und knipste das Licht an. »Es gab nichts zu erzählen!«, entgegnete sie. Nun kam jener Teil, vor dem sie sich gefürchtet hatte. »Bis zu dem Abend war Beth eine durchschnittliche Hellseherin. Aber sie hat mir etwas genommen.« Ihr Feuer.
    Zane hatte sich nicht angezogen. Nackt stand er da, sein Schwanz noch erregt, und wartete.
    »Sie hatte noch eine andere Frau bei sich, eine Neue bei Perseus.« In Gedanken sah Jana sie auf sich zukommen. »Nachdem du weg warst, bot Beth mir einen Deal an.«
    Die zarten Falten in seinen Augenwinkeln wurden tiefer. »Was für einen Deal?«
    Jana seufzte. »Sie bot mir die Chance auf ein normales Leben. Ich brauchte nichts weiter zu tun, als dich zurückzulassen.«
    Beths Versprechungen hatten so verlockend geklungen. Sehr verlockend.
    Als die Lichter im oberen Stock angingen, erstarrte Kelly. Dann sah sie die Schatten, zwei Schatten. Zane war doch allein ins Haus gegangen.
    »Jana«, hauchte sie und lächelte. Das lief ja noch besser, als sie gehofft hatte. Nun musste sie nur noch das Mädchen schnappen, ohne dass sich dieser Dämon einmischte.
    Zum Glück wusste sie genau, wie sie einen Dämon ausschaltete. Jeder, der ihr bisher begegnet war, hatte dieselbe Schwäche gehabt, ungeachtet seiner Machtstufe.
    Und was Zane betraf, hatte sie ihre Hausaufgaben gemacht. Nachdem der Kerl sie davon abgehalten hatte, sich Jana zu greifen, hatte sie seine Vergangenheit durchforsten lassen, und wusste alles über seine Familie, vor allem seinen Vater.
    Wie der Vater, so der Sohn.
    Ja, sie kannte seine Schwachstelle, und wenn sie es richtig anstellte, würde sie diese Schwäche zu ihrem Vorteil nutzen.
    Und vielleicht konnte sie sogar erreichen, dass sie sich in diesem Fall gar nicht die Hände schmutzig machte. Sie könnte den Dämon die Drecksarbeit für sich erledigen lassen.
    Er konnte Jana Carter töten.
    Nein, am Ende würde er es tun.

Vierzehntes Kapitel
    »Bist du auf den Deal eingegangen?«, fragte er vollkommen ungerührt.
    Jana schüttelte den Kopf. »Ich wollte dich nicht dortlassen, denn ich hatte gesehen, was sie mit Übernatürlichen machten.« Und das würde sie niemals vergessen. »Aber Beth war nicht der Typ, der ein Nein akzeptierte.«
    Das Klingeln einer Türglocke schrillte durchs Haus, und Jana erschrak. Seine Klingel? Wer konnte das sein?
    Zane beachtete es gar nicht. »Was ist passiert?«
    »Sie … die andere kam auf mich zu. Sie war menschlich, und ich … ich wollte ihr nicht wehtun.«
    Es läutete wieder. »Zane«, flüsterte sie und sah zur Tür, »was, wenn das …«
    »Wer immer das ist, kann wieder verschwinden.«
    Ein wütendes Klopfen ertönte. Ihr Besuch hämmerte mit der Faust an die Tür. »Der Wolfswandler, Marcus, ihm habe ich gesagt, dass ich zu dir will.« Auf der Fahrt hatten sie nicht viel gesprochen, denn was gab es schon zu sagen? Sie beide wollten nur schnell weg aus dem Sumpf.
    Er hatte gewusst, dass sie den Auftrag hatte, ihn zu töten, und dann waren sie beide zu Gefangenen geworden.
    Bis zu jener Nacht …
    Freiheit.
    »Also bist du mit ihm weggefahren?«, fragte Zane höchst misstrauisch.
    Sie nickte und schlich zur Tür. »Er ist der, von dem ich dir erzählt hatte. Der, den

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