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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wenig zu lindern.«
    Als Gregori nach Hause aufbrach, machte er jedoch einen Bogen um die beiden Frauen und ihre Lebensgefährten, die darauf warteten, mit Mikhail zu sprechen. Er wollte ihnen nicht versichern müssen, dass Razvan und Ivory überleben würden. Er glaubte zwar fest daran, verstand aber nicht, was da vonstattenging. Er konnte ihnen nichts erklären, keine Antworten geben. Ihm stand nicht der Sinn danach, zusätzlich zu dem Schmerz des Paares auch noch die Qual einer Schwester und einer Tochter zu spüren, die sich um jemanden, den sie liebten, große Sorgen machten.
    Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen und einem leidenschaftlichen Blick in den Augen wartete Savannah bereits im Eingang ihres Hauses auf ihn. Beinah hätte Gregori vor Freude geweint, weil das Leben es so gut mit ihm gemeint hatte. Stattdessen nahm er sie schweigend in den Arm und drückte sie eng an sich.
    Savannah zog ihn hinein. »Du siehst müde aus.«
    »Ich bin müde.«
    Savannah gab sich alle Mühe, sich nicht aufzuregen. Es kam bisher nie vor, dass Gregori zugab, müde zu sein, aber dieses Paar, dem so übel mitgespielt worden war und das mit allen Kräften um das Überleben kämpfte, interessierte ihn nicht nur als Heiler. Sie kannte ihren Gefährten sehr gut, wusste, dass er den beiden großen Respekt entgegenbrachte und dass er einen Weg finden wollte - nein, musste -, um ihre Leiden zu beenden.
    Savannah umarmte Gregori und legte ihren Kopf gegen seine Brust. Gregori hob eine Hand und streichelte ihr Haar.
    »Was ist mit den Mädchen? Waren sie einigermaßen brav?«
    »Haben heute ziemlich rumgetreten. Es ist bald so weit. Ich glaube nicht, dass sie noch lange warten werden.«
    »Vielleicht sollte ich mal mit ihnen reden«, schlug Gregori vor. »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Sie sind unruhig und sollten besser da bleiben, wo es sicher ist.«
    Savannah lachte, ein helles, glückliches Lachen, das Gregoris Anspannung ein wenig vertrieb. »Ich halte es für keine gute Idee, wenn du noch einmal mit ihnen sprichst. Du klingst immer so ruppig und ernst, und die Kleinere ist eine Rebellin. Egal, was du sagst, sie tut sowieso das Gegenteil«, sagte sie und zwinkerte ihn spitzbübisch an. »Ich habe das Gefühl, sie hat ziemlich viel Ähnlichkeit mit dir.«
    »Sag das lieber nicht. Ich war ein schreckliches Kind.«
    Als Savannah in Gelächter ausbrach, ertappte Gregori sich dabei, wie er lächelte. »Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass ich völlig verrückt nach dir bin?«
    »Das ist schon eine Weile her.«
    »Bin ich aber. Ich habe dir wegen der Zwillinge zwar noch nicht vergeben, vor allem, weil es Mädchen sind, aber ich liebe dich so sehr, dass ich manchmal nicht klar denken kann.«
    Der eben noch unbeschwerte Ausdruck auf Savannahs Gesicht verschwand. »Jedes Mal, wenn wir uns in der Erde zur Ruhe betten, habe ich Angst, dass die Mikroben die Babys angreifen könnten. Und Lara ist am Ende ihrer Kräfte.«
    Xavier hatte einen Weg gefunden, karpatianische Frauen und Babys mit mutierten Mikroben zu infizieren, sodass das karpatianische Volk in den letzten Jahrhunderten immer kleiner wurde und mittlerweile vom Aussterben bedroht war. Die schwangeren Frauen fürchteten sich davor, ihre Babys zu verlieren. Lara, Razvans Tochter, war aus diesem Grund noch nicht völlig zur Karpatianerin umgewandelt worden, denn die Mikroben machten nur Jagd auf Karpatianerinnen, und Lara war Magierin.
    »Obwohl Lara jeden Abend alle Schwangeren untersucht, kommt es immer wieder zu Rückfällen. Kaum sind die Mikroben verschwunden, kehren sie auch schon wieder zurück. Auch wenn sie sicher ist, dass die Männer noch nicht von den Mikroben infiziert wurden, wird es nicht mehr lange dauern, bis wir uns alle angesteckt haben. Es wird Zeit, dass sie eine von uns wird. Es beschwert sich zwar niemand, aber für Nicolas ist der jetzige Umstand schwierig.«
    Gregori legte eine Hand in Savannahs Nacken. »Es werden noch Jahre vergehen, ehe sie Probleme bekommt. Aber für ihren Gefährten ist es alles andere als leicht. Und falls sie schwanger wird ...« Seine Stimme verlor sich in einem leisen Seufzen. »Ich hoffe inständig, dass Razvan und Ivory die Antwort auf all unsere Fragen sind.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich weiß es nicht, aber dein Vater hält es für möglich. Er schien geahnt, nein, gewusst zu haben, dass Razvan ihm nicht die Kehle durchschneiden würde.«
    »Er kann sich auf seine Fähigkeiten verlassen,

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