Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)
dass ich Unterricht in den Kampfsportarten erhalte, und dazu hatte Dad seine Zustimmung gegeben. Sie hat ihm eingeredet, meine Bildung sollte umfassend und vielseitig sein. Damit hat sie ihn drangekriegt. Ausbilder für so ziemlich alles wurden ins Haus geholt. Ich hatte Kunstlehrer, Musiklehrer und Gesanglehrer. Ich habe nicht nur schießen gelernt, sondern auch den Umgang mit Pfeil und Bogen und sogar mit einer Armbrust.«
Ryland war fasziniert von ihrer Spitzenunterwäsche, einem winzigen, leuchtend roten Stringtanga, in den sie schlüpfte, ohne sich auch nur die leiseste Vorstellung davon zu machen, dass er allein schon vom Zusehen wieder steif wurde.
»Arly hat mit mir getanzt. Arly und John waren für mich so etwas wie Väter oder Onkel. Als ich aufgewachsen bin, hatten sie fast so viel zu sagen wie mein Vater, vielleicht sogar noch mehr. Dad war sehr vergesslich, was seine väterlichen Pflichten anging. Wenn er an etwas gearbeitet
hat, hat er oft tagelang vergessen, dass es mich überhaupt noch gibt.«
»Und das hat dir nichts ausgemacht?« Es erstaunte ihn, wie sachlich ihre Stimme war. Seine Mutter hatte sich für jeden Aspekt seines Lebens interessiert. Er konnte sich an kein Thema erinnern, über das sie nicht miteinander geredet hatten.
»So war Dad nun mal. Man musste ihn zu nehmen wissen. Er hatte kein allzu großes Interesse an Menschen. Noch nicht einmal an mir.« Sie zuckte die Achseln, während sie eine taubengraue Hose anzog, die sich eng an ihre Hüften schmiegte und nicht eine einzige Falte auf ihrem Po bildete. »Er hat mich gut behandelt, Ryland, und ich fühlte mich geliebt, aber Zeit hat er nur dann mit mir verbracht, wenn es etwas mit seiner Arbeit zu tun hatte. Er hat Übungen entwickelt und darauf bestanden, dass ich sie täglich mache, um die Schranken in meinem Innern zu stärken. Ich habe die Absicht, deinen Männern diese Übungen beizubringen. Ich lebe in einer Umgebung, die mir Schutz bietet, aber wenn es sein muss, kann ich auch draußen zurechtkommen, außerhalb dieser Schutzzone. Ich hoffe, dass ich dir und den anderen wenigstens das geben kann.«
Sie hatte eine Seidenbluse über einen hauchdünnen Spitzen-BH gezogen. Ryland streckte die Arme aus und half ihr, die winzigen Perlmuttknöpfe zuzuknöpfen, weil er sie unbedingt berühren musste. Ihre Brustwarzen stellten sich sofort auf, als seine Knöchel ihre Brüste berührten. Ihre glühenden Blicke trafen sich, und sie starrten einander mit hilflosem Verlangen an.
Er hielt ihre Bluse am Kragen zu und senkte langsam den Kopf, um von ihren Lippen Besitz zu ergreifen. Am
liebsten hätte er seinen Mund auf die Seide und die Spitze gepresst und durch den Stoff an ihrer Brust gesaugt und geknabbert und sie geneckt, um zu sehen, wie sich ihr Blick vor Leidenschaft verschleierte und ihre Haut sich für ihn rötete, doch er begnügte sich damit, sie stattdessen ausgiebig auf den Mund zu küssen.
»Ryland.« Ihre Stimme bebte. »Ist das normal?«
»So ist es mir mit einer anderen Frau noch nie ergangen. Woher zum Teufel soll ich wissen, ob das normal ist oder nicht?« Er küsste ihre Augenlider und ihre Mundwinkel. »Was auch immer es ist, für uns beide scheint es normal zu sein, und das genügt mir.« Resolut schloss er die letzten Knöpfe ihrer Bluse und senkte seinen Kopf nur kurz, um einen schnellen Kuss auf die Seide über ihrer Brust zu drücken.
Lily verspürte den rasenden Drang, ihre Hände auf seinen Nacken zu pressen und sein Gesicht auf ihre schmerzenden Brüste zu ziehen, um ihn dort festzuhalten, während seine Zunge und seine Zähne und die Glut seines Mundes Wunder an ihr vollbrachten. Ihr Körper war wund, aber das war ein herrliches Gefühl, denn es erinnerte sie ständig daran, dass er sie in Besitz genommen hatte.
»Lily.« Als er ihren Namen sagte, blickte sie blinzelnd zu ihm auf, erwachte aus ihrem Tagtraum und merkte, dass ihre Hände die Umrisse seiner Muskulatur nachfuhren und über seinen Körper glitten, als gehörte er ihr. »Haben wir nicht einiges zu tun?«
»Bemüh dich, mich nicht ständig abzulenken«, befahl sie ihm. »Ich habe eine Idee, die Hollister helfen könnte. Euer Aufenthalt hier in diesem Haus sollte euch allen Linderung verschaffen. Die Mauern sind außergewöhnlich dick, und jeder einzelne Raum ist schalldicht isoliert.«
Sie sah ihn nüchtern an. »Und damit wären wir bei dem anderen Schönheitsfehler, Ryland, einem echten Defekt. Ich werde nie normal sein. Ich brauche dieses
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