Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Haus, um zu überleben. Hier ist alles dazu gedacht, meine Welt zu schützen. Das riesige Grundstück, von dem das Haus umgeben ist. Das Personal, das tagsüber kommt, bleibt nur zwei Stunden hier, und ich komme nie mit den Leuten in Berührung.«
    Ryland nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Mir ist ganz gleich, was du zum Dasein brauchst, Lily, solange es dich bloß gibt. Das ist das Einzige, was für mich zählt. Wir verlassen uns alle darauf, dass du uns beibringst, wie wir wieder in der Außenwelt leben können. Du hast eine Aufgabe, du leistest einen wichtigen Beitrag zu unserer Reintegration. Wir hoffen sehr, dass du das für uns tun kannst – dass du uns die Möglichkeit geben wirst, wieder zu leben.«
    Sie sah ihn an und war sich überhaupt nicht bewusst, dass ihr jede Gefühlsregung ganz deutlich anzusehen war. »Das hoffe ich auch, Ryland.«
    Lily hatte damit gerechnet, von ihm abgelehnt zu werden. Die Vorstellung, dass sie ihren eigenen Wert nicht kannte, machte ihn wahnsinnig. Er konnte ihren Schmerz fühlen, der dicht unter der Oberfläche köchelte, und er litt mit ihr. Sie hatte gerade ihren Vater verloren und fand jetzt mehr über ihn und über ihr eigenes Leben heraus, als sie auf einmal verkraften konnte. Und mit Ryland hatte sie sich zusätzliche Schwierigkeiten eingehandelt, denn er hatte zugelassen, dass sie entflohene Männer in ihrem Haus aufnahm und damit alles aufs Spiel setzte.
    Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und wandte sich von ihr ab. »Es tut mir leid, Lily. Es gab keinen anderen Ort, an den ich sie hätte bringen können.« Er ließ
sich schwer auf das Bett sinken und griff nach seinen Schuhen.
    Lily legte ihm eine Hand auf den Kopf, und ihre Finger gruben sich in sein feuchtes Haar, um die Verbindung zwischen ihnen herzustellen. »Natürlich müssen sie hier sein. Ich werde Übungen ausarbeiten, die mehrfach täglich gemacht werden müssen. Ich habe sämtliche Aufzeichnungen von seiner früheren Arbeit mit den Mädchen. Mit mir. Ich glaube, darin besteht ein großer Teil des Problems. Sie waren alle derart erpicht darauf, euch in Einsätzen zu erproben, dass sie euch nicht genügend auf den Ansturm auf eure Gehirne vorbereitet haben. Sie haben die Schleusentore geöffnet und euch zu eurem Schutz nicht einmal die dürftigsten Barrieren gegeben. Ihr alle habt euch auf eure Anker verlassen. Und sowie ihr voneinander getrennt wurdet, konnten nur die Anker ohne andauernden Schmerz existieren.«
    Er lauschte ihrem Tonfall. Sie hatte ihn wieder einmal abgehängt und dachte laut, statt ein Gespräch mit ihm zu führen. Ihr Verstand drehte und wendete das Problem, untersuchte es unter jedem erdenklichen Aspekt und ließ sich mit großer Geschwindigkeit Lösungen einfallen. Das entlockte ihm ein Lächeln. Seine Lily. Er genoss es. Seine Lily. In jeder Hinsicht.
    »Indem man euch eure Anker genommen hat, hat man euch alle reif für regelmäßige Krankenhausaufenthalte gemacht. Ich muss sehen, wie ich mir dort Zutritt verschaffe, damit ich mir die Unterlagen ansehen kann. Ich will wissen, ob jedes Mal dieselben Personen Dienst hatten.«
    »Moment mal, Lily.« Sie verließ mit forschen Schritten ihr Zimmer und ging auf die komplett eingerichtete
Küche zu, die es in jedem Flügel des Hauses gab und die anscheinend für eine gewisse Unabhängigkeit sorgen sollte. Ryland schlug das Herz in der Kehle, als er ihr auf den Fersen folgte. »Du wirst ganz bestimmt nicht wieder dorthin gehen.«
    Sie sah ihn kühl an. »Natürlich gehe ich hin. Ich arbeite dort. Ich besitze Anteile an der Firma. Die Forschungsprojekte, an denen ich in den letzten vier Jahren gearbeitet habe, könnten Leben retten.« Sie stolzierte über die Marmorfliesen zu dem blitzblanken Kühlschrank. »Wer auch immer meinen Vater umgebracht hat, ist bei Donovans, und ich werde seine Mörder finden.« An ihren Worten war nichts Provozierendes oder Trotziges. Es war schlicht und einfach eine sachliche Aussage. Sie reichte ihm ein Glas Milch und goss sich selbst auch eines ein.
    Es war sinnlos, mit ihr zu streiten, wenn sie so aufgelegt war wie jetzt. Ryland sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Das ist alles?« Er blickte auf die weiße Flüssigkeit. »Kein Kaffee? Kein Frühstück? Du bekommst von mir eine Nacht lang unglaublichen Sex geboten, und was bekomme ich dafür? Ein Glas Milch.«
    Lily lächelte süffisant. »Lass uns das mal klarstellen, Miller. Ich habe dir eine unglaublich erotische Nacht geschenkt, und ich

Weitere Kostenlose Bücher