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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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weil alles vor ihren Augen verschwamm. Blinkendes rotes Licht fiel in den Raum. In Wogen, die kamen und gingen, als wollten sie ihr eine Warnung zurufen. Sie zog sich von dem Bett hoch und stellte schockiert fest, dass ihr Körper pochte und brannte, maßlos erregt war und sich danach verzehrte, von Ryland in Besitz genommen zu werden. Sie lechzte nach ihm. Sie brauchte ihn. Es war sinnlos, sich selbst zu belügen, aber die Intensität ihres Verlangens war erschreckend. Sie hatte seine Berührungen auf ihrer nackten Haut gespürt, seine Hände, die über ihren Körper geglitten waren und sie gestreichelt hatten. Sie hörte, wie sein leiser Protest
verklang, als sie von dem Bett fortwankte. Sich von dem Traum entfernte.
    Das rote Licht ließ ihre Augen schmerzen und stieß Nadeln in die Hülle ihres Bewusstseins. Hervortretende rote Streifen aus Schmerz, wie die Striemen von Peitschenhieben. Sie eilte ins Labor und suchte schleunigst die Bedienungselemente der Kameras, die ihr Vater mit Sicherheit hatte installieren lassen. Als sie einen Knopf drückte, schaltete sich der Bildschirm über ihrem Kopf augenblicklich ein. Sie sah das dunkle Büro ihres Vaters, und sie sah auch, dass die Tür angelehnt war, obwohl sie selbst sie abgeschlossen hatte. Eine verschwommene Gestalt bewegte sich durch den Raum, öffnete Schubladen im Schreibtisch ihres Vaters und wühlte darin herum.
    Der Eindringling war schwarz gekleidet und trug eine Maske über seinem Gesicht, die alles außer seinen Augen verbarg, und die konnte sie im Dunkeln nicht deutlich genug sehen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie beobachtete, wie der Eindringling die Standuhr untersuchte, sich dann wieder davon abwandte und den Strahl seiner schmalen Taschenlampe über die Titel der Bücher in den Regalen gleiten ließ. Sie beobachtete, wie sparsam der Mann sich bewegte. Keine unnötige Bewegung, eindeutig ein Profi.
    Er zog nach dem Zufallsprinzip ein paar Bücher aus den Regalen, blätterte darin herum und stellte jedes Einzelne ordentlich in genau die Lücke zurück, aus der er es herausgezogen hatte. Es war ihr unverständlich, dass er sich im Büro ihres Vaters umsah, ohne eine gezielte Suche vorzunehmen. Was hatte er bloß vor?
    Der Eindringling warf einen Blick auf seine Armbanduhr und verließ das Zimmer, nachdem er sich ein letztes
Mal umgesehen und überprüft hatte, dass alles an seinem Platz stand. Er schloss die Tür leise hinter sich, und auf dem Bildschirm war nur noch das menschenleere Büro zu sehen.
    Lily legte ihre Finger um ihr Handgelenk und merkte, dass der Sender, den sie auf Arlys Drängen hin für Notfälle trug, auf dem Nachttisch neben ihrem Bett lag, wo sie ihn zutiefst verärgert hatte fallen lassen. Aus naheliegenden Gründen gab es im geheimen Labor ihres Vaters kein Telefon. Daher eilte sie die Treppe wieder hinauf, drehte den Stundenzeiger der Uhr, die in die Decke geritzt war, neunmal, bis er auf die römische Ziffer Neun wies, und beobachtete, wie die Falltür aufschwang.
    Der Eindringling musste Überwachungsgeräte angebracht haben, die sie finden musste, bevor er sie einschaltete. Sie musste das geheime Labor ihres Vaters nach Belieben aufsuchen können, um die Dokumente zu studieren. Dabei konnte sie niemanden gebrauchen, der ihr ständig über die Schulter sah. Sie nahm den Telefonhörer ab und drückte die Taste, die es in Arlys Zimmer läuten ließ.
    »Ich bin ihm schon auf den Fersen, Zuckerpüppchen. Er hat einen stummen Alarm ausgelöst, als er das Büro deines Vaters betreten hat«, sagte Arly ohne jede Einleitung. »Bleib in deinem Zimmer, bis wir ihn aufgegriffen haben.«
    »Ich bin im Büro meines Vaters. Der Eindringling hat überall kleine Wanzen angebracht. So viel zu deinem zusätzlichen Wachpersonal, Arly«, gab Lily zurück.
    »Rühr dich bloß nicht vom Fleck, Lily«, fauchte er sie an. Angst um sie schlich sich in seine Stimme ein. »Warum zum Teufel versteckst du dich nicht unter dem Bett, wie eine normale Frau es täte?«
    »Frag dich lieber, wie er hereingekommen ist, wenn du
das Gelände abgeriegelt hast, du chauvinistischer Klugscheißer. Und wie er es geschafft hat, durch die abgeschlossene Tür ins Büro meines Vaters zu gelangen. Dazu bräuchte er Fingerabdrücke, Arly. Die Fingerabdrücke meines Vaters. Er ist durch drei Sicherheitssysteme gekommen und wusste nichts von der Türschranke, aber über die anderen war er bestens informiert.«
    »Hör mir genau zu, Lily. Du wirst diese Tür jetzt

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