Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)
Systemen wir benutzen. Er hat zahlreiche Wanzen und die eine oder andere Kamera in deinem privaten Büro angebracht.«
Sie atmete langsam aus. »In einem Haus mit achtzig Zimmern kannte er den Weg zu meinem Büro? Niemand kennt sich mit all diesen Zimmern hier aus, noch nicht einmal ich. Wie könnte ein Fremder an diese Information gekommen sein, Arly? Er hat sich auf direktem Wege ins Büro meines Vaters begeben und dort Wanzen versteckt und dasselbe in meinem Büro getan. Was sagt uns das?« Sie legte herausfordernd den Kopf zur Seite.
»Dass meine Sicherheitsmaßnahmen nicht gut genug sind und du in noch größerer Gefahr schwebst, als ich dachte.« Arly schlug sich mit der Faust in die Handfläche. »Verdammt noch mal, Lily, jemand muss diesen Leuten Informationen zukommen lassen. Er kannte den Grundriss des Hauses, den gesamten Lageplan, und er hat sich davongeschlichen wie ein verfluchter Geist.«
Lily zuckte zusammen. Konnte Ryland die Sicherheitssysteme ihres Hauses durchbrechen? Er war dazu ausgebildet worden, sich ungesehen in feindliche Lager einzuschleichen. Gab es noch mehr Schattengänger? Männer, von denen sie nichts wusste, Männer, die mit ihrem Feind zusammenarbeiteten? Ist das möglich? Gibt es noch andere?
»Tut mir leid, Lily. Ich dachte, das Haus sei uneinnehmbar. «
»Wir werden das Personal, das tagsüber hier arbeitet, unter die Lupe nehmen und jeden Einzelnen ganz genau überprüfen müssen.« Ist das möglich, Ryland? Gibt es noch andere?
Arly schüttelte den Kopf. »Keiner von denen, die tagsüber hier arbeiten, hätte Informationen über unsere Sicherheitssysteme. Diese Leute könnten Angaben zur Lage deines Büros oder zur Lage von Dr. Whitneys Büro machen, aber sie wären niemals im Besitz der Codes. Und sie hätten auch nicht Dr. Whitneys Fingerabdrücke. Wir haben es hier mit einem absoluten Vollprofi zu tun, Lily, und hinter ihm steht das große Geld.«
Es könnte andere gegeben haben. Es gab ein paar Männer, von denen es hieß, sie hätten sie nach und nach aus dem Verkehr gezogen, Männer, die nicht den exakten Kriterien entsprachen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie an einen anderen Ort gebracht wurden.
Glaubst du, dass es so war?
Das weiß nur Gott allein. Ryland wirkte unglaublich geschwächt.
Lily verfluchte stumm ihren Vater. Sie sah sich nach einem Stuhl um, auf den sie sich setzen konnte. Wie konnte ein einziger Mann so viel Schaden angerichtet und das Leben so vieler Menschen zerstört haben? Und wie konnte es sein, dass sie nie auch nur den leisesten Verdacht geschöpft hatte?
»Lily?« Arly packte sie am Arm und führte sie zu einem Stuhl. »Du bist ganz blass geworden. Du wirst mir doch nicht etwa in Ohnmacht fallen oder irgendeinen anderen blödsinnigen Weiberkram anstellen?«
Lily lachte leise, doch es klang bitter und hohl. »Blödsinnigen Weiberkram, Arly? Wo hat Dad bloß einen Frauenverächter wie dich aufgetrieben?«
»Ich verachte Frauen nicht, ich begreife sie bloß nicht«, gab er zurück, während er sich neben ihren Stuhl kauerte und seine Finger lose um ihr Handgelenk legte, um ihren Puls zu messen. »Ich bin brillant und attraktiv und kann die meisten Männer mit meinem Gerede einwickeln, aber Frauen schütteln sich, wenn sie mich kommen sehen. Woran liegt das bloß?«
»Vielleicht könnte es an der Art liegen, wie sich deine Oberlippe jedes Mal verzieht, wenn du das Wort ›Frau‹ aussprichst. « Lily entzog ihm ihr Handgelenk. »Du hast viele Jahre lang für Dad gearbeitet. Ich kenne dich seit meiner frühesten Kindheit, als ich dir nachgelaufen bin …«
»Und ständig Fragen gestellt hast. Niemand sonst hat so viele Fragen gestellt wie du.« Plötzlich verzog sich sein Gesicht zu einem Grinsen. Sie erhaschte einen Anflug von Stolz in seinen Augen. »Ich brauchte dir nie zweimal dasselbe zu sagen.«
»Hast du ihm jemals bei seinen Experimenten geholfen? «
Arlys Gesicht verschloss sich augenblicklich, und sein Lächeln verflog. »Du weißt ganz genau, dass ich nicht mit dir über die Angelegenheiten deines Vaters spreche, Lily.«
»Er ist tot, Arly.« Sie hielt ihren Blick fest auf seine Augen gerichtet und suchte nach einer Reaktion. »Er ist tot, und das, was er getan hat, kannst du nicht unter Verschluss halten.«
»Er wird vermisst, Lily.«
»Du weißt, dass er tot ist, und ich glaube, eines seiner Projekte hat ihn das Leben gekostet.« Sie beugte sich zu ihm vor. »Und du glaubst das auch.«
Arly wich zurück. »Kann
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